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1747 - So schmeckt der Tod

1747 - So schmeckt der Tod

Titel: 1747 - So schmeckt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das werden wir.«
    »Noch was?«
    »Im Moment nicht.«
    Er schaute uns mit einem bösen Blick an, winkte dann ab und ging davon.
    »Es gibt überall solche und solche Menschen«, sagte Suko, als wir im Wagen saßen.
    Ich winkte ab. Es hatte keinen Sinn, groß über den Mann zu reden. Er war eben so, und von Harold Higgins schien er nicht viel zu halten. Das Haus war uns zwar nicht genau beschrieben worden, aber es schien vom Aussehen her wohl nicht auf der Linie des Mannes zu liegen. Auch das störte uns nicht weiter. Unser Ziel stand fest, und wir mussten in eine schmale Nebenstraße einbiegen, um das Haus zu erreichen, das an einen Hang gebaut war.
    Ja, es fiel auf, denn es war ein moderner Steinbau mit viel Glas. Hinzu kam die viereckige Bauhaus-Form, die in den letzten Jahren wieder modern geworden war. Die Bruchsteine zeigten ein unregelmäßiges Muster, und durch die große Glasfront im Erdgeschoss hatte der dort arbeitende Mensch einen prächtigen Blick ins Freie.
    Aber auch er war zu sehen. Er stand hinter seinem Schreibtisch und sprach mit einer Frau, die auf einem Stuhl davor saß. Nach draußen schaute niemand, und so wurden wir auch nicht entdeckt, als wir auf den Eingang an der Seite zugingen.
    Der Boden um das Haus herum war plattiert worden. Wir zählten drei parkende Autos im Freien, sahen auch eine Garage und blieben vor einer Tür stehen, die hellgrau gestrichen war, aber von zwei Scheiben unterteilt wurde, die nicht durchsichtig waren.
    Auf einem Schild stand nicht nur der Name des Mannes, sondern auch sein Beruf. Er nannte sich Industrie-Designer.
    »Und?«, fragte Suko. »Wie groß ist deine Hoffnung, dass wir etwas herausfinden?«
    Ich hob die Schultern.
    »Also nicht sehr groß.«
    »Du sagst es.«
    Wir schellten trotzdem und hörten den Klang einer irgendwie blechern klingenden Glocke.
    Wenig später wurde die Tür geöffnet. Vor uns stand die Frau, die wir schon durch das Fenster gesehen hatten. Nur hatte sie jetzt einen hellen Mantel übergestreift und trug eine braune Tasche aus weichem Wildleder.
    »Sie wünschen?«
    Ich lächelte das etwas puppenhafte Gesicht an. »Wir möchten gern Mister Higgins sprechen.«
    »Sie sind nicht angemeldet?«
    »Nein. Aber es ist wichtig. Es geht um den Vorfall vor einigen Nächten, da hat Mister Higgins...«
    »Ach ja, ich weiß schon.« Sie nickte. »Pardon, aber sind Sie von der Polizei?«
    »Scotland Yard.«
    »Oh. Gut. Ähm – gehen Sie bitte durch in das Arbeitszimmer. Mich müssen Sie entschuldigen. Ich habe jetzt Feierabend und muss noch etwas erledigen.«
    »Kein Problem.«
    Der Weg wurde uns freigegeben, und so betraten wir das Haus in der schwachen Hoffnung, einen Fortschritt in diesem Fall erzielen zu können...
    ***
    Sie hatten sich bewegt wie Schatten und waren tatsächlich nicht gesehen worden. So war es ihnen gelungen, unbehelligt das Haus zu erreichen, in dem der Mann wohnte, von dem sie mehr wissen wollten. Sie gingen immer noch davon aus, dass er eventuell mehr über sie wusste, weil der Überfallene noch hatte sprechen können.
    Es war nicht ihre Art, loszustürmen. Bei ihnen gab es immer einen Plan, und der wurde auch in dieser Aktion eingehalten. Das Haus stand auf einem recht großen Grundstück, das natürlich nicht leer war, denn auf ihm verteilten sich Bäume und mehrere Buschgruppen, die beschnitten worden waren und so etwas wie Figuren bildeten. Von ihrer Größe her waren sie perfekt und gaben eine gute Deckung ab.
    Das hatten auch die drei Halbvampirinnen festgestellt und sich einen dieser Büsche als Deckung ausgesucht. Das Auto hatten sie an einer Stelle geparkt, wo es nicht weiter auffiel.
    Cora beobachtete zunächst die Umgebung, ob sich irgendetwas ereignete. Fremde konnten sie nicht gebrauchen, aber es tat sich nichts.
    »Das sieht recht gut aus«, murmelte Donna und stellte ihren rechten Daumen in die Höhe. Ihre Augen glänzten dabei. Wenn sie so schaute, dann gierte sie nach frischem Blut.
    »Abwarten.«
    »Ist klar. Und wie lange noch?«
    Bevor sie hier Deckung gefunden hatten, waren sie einmal um das Haus gegangen. Sie hatten in das Fenster schauen können und alles gesehen. Das heißt, es war nicht viel gewesen, aber sie mussten mit zwei Personen rechnen, und darauf wollten sie sich einstellen.
    »Ich kann es dir nicht sagen. Möglicherweise müssen wir warten, bis diese Frau verschwunden ist...«
    »Das kann dauern.«
    Cora warf ihr einen scharfen Blick zu. »Ich weiß ja, wie es in dir aussieht, aber reiß dich

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