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1747 - So schmeckt der Tod

1747 - So schmeckt der Tod

Titel: 1747 - So schmeckt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich zu tarnen. Sie fielen nicht auf, sie konnten sich normal bewegen und nach Möglichkeiten Ausschau halten, ihren Zustand loszuwerden.
    Cora hatte die Idee mit dem Kreuz gehabt. Auch als Halbvampirin wusste sie, dass Kreuze als starke Waffen gegen die Blutsauger eingesetzt wurden, und sie wollten wissen, wie sie darauf reagierten.
    Ein Kreuz war schnell gefunden. Es durfte ruhig klein sein. Auf einem Flohmarkt hatten sie es sich besorgt, wobei die Verkäuferin – eine alte Frau – davon gesprochen hatte, dass es geweiht sei. Anfassen mussten sie es nicht. Zum Kreuz gehörte eine passende Schatulle.
    Sie hatten das wertvolle Stück mitgenommen und sich einem Experiment unterzogen.
    Wieder normal werden. Den Keim aus dem Körper kriegen. Genau das hatten sie nicht geschafft. Jede von ihnen hatte mit dem Kreuz das gleiche Experiment durchgeführt und es sich auf die Stirn gelegt.
    Da war es dann passiert.
    Wahnsinnige Schmerzen hatten sie erfasst. In Sekundenschnelle war die Kraft des Kreuzes auf sie übergegangen, doch sie hatte sie nicht vernichtet, sondern nur gezeichnet.
    Auf ihren Stirnen war der Abdruck des Kreuzes als schwarzes Zeichen zurückgeblieben, ein Mal, das sie nicht weg bekamen.
    Und der Durst nach dem Blut der Menschen hatte bei ihnen auch nicht nachgelassen. Er war nur leicht reduziert worden, aber er brach sich immer wieder freie Bahn wie zuletzt bei dem einsamen Fahrer auf der Landstraße.
    Am Tag danach hatten sie sich in ihre Hütte zurückgezogen und sich nicht mehr in der Öffentlichkeit blicken lassen.
    Das konnte aber nicht von Dauer sein. Sie mussten etwas unternehmen, und deshalb hockten sie wieder zusammen. Die Möbel hatten sie sich besorgt und die Hütte damit eingerichtet. Für jede von ihnen stand ein Sessel zur Verfügung. Sie waren so aufgestellt, dass sie ein Dreieck bildeten und jeder der anderen ins Gesicht schauen konnte.
    Es war Tag, aber das war in der Hütte nicht zu merken. Erstens waren die Fenster zu klein, und zum anderen sorgte die Natur dafür, dass von außen nicht viel Helligkeit in die Hütte dringen konnte.
    Elektrisches Licht gab es nicht. Um eine gewisse Helligkeit zu haben, saßen sie sich im Schein von Kerzen gegenüber.
    Cora war ihre Anführerin. Das hatten ihre Freundinnen Donna und Ethel akzeptiert. Sie warteten darauf, dass Cora einen Vorschlag machte, wie sich ihre Lage verändern ließ.
    »Es sieht nicht gut aus!«, erklärte sie. »Wir haben einen Fehler begangen und uns das falsche Opfer ausgesucht. Es ist nicht gestorben, es hat uns gesehen, und die Aussagen dieses Mannes werden die Polizei auf den Plan rufen.«
    »Wird man ihm denn glauben?«, fragte Donna. Sie hatte ihre blonden Haare so kurz geschnitten, dass sie wie ein Flaum auf dem fast kahlen Kopf lagen. In ihren Lippen steckten zwei kleine Ringe aus Gold.
    »Ich hoffe nicht.«
    »Aber sicher bist du dir nicht?«, fragte Ethel.
    »Genau.« Cora nickte.
    Ethel senkte den Kopf. Sie war die Kleinste und Schmalste der drei Frauen. Wäre der Abdruck des Kreuzes nicht auf ihrer Stirn gewesen, hätte man sie für eine junge Frau halten können, die bei Männern Beschützerinstinkte weckte. Ihre blasse Haut wirkte zudem durchscheinend, und sie machte insgesamt einen ätherischen Eindruck. Ihre Haare hatten einen warmen Braunton und waren schulterlang.
    »Sollen wir warten, bis sich alles von allein erledigt hat?«, fragte Donna.
    »Nein.« Cora schüttelte den Kopf. »Wir werden nicht warten, denn ich glaube nicht, dass sich alles von allein erledigen wird. Die Menschen sind aufmerksam geworden, und das kann für uns gefährlich werden.«
    »Wenn man uns findet.« Donna lächelte. Sie zog die Beine an und drehte sich in ihrem Sessel etwas zur Seite. Da erfasste sie das Kerzenlicht und warf ein rötliches Muster auf ihre Gesichtshälfte.
    »Man wird nach uns suchen«, sagte Cora. »Und wir sitzen hier und ergehen uns in Selbstmitleid.« Sie hob ihre Stimme an. »Und das nur, weil eine gewisse Justine Cavallo uns im Stich gelassen hat. Das ist unser Problem. Sie hat ihr Versprechen nicht gehalten, und wir müssen es ausbügeln. Allmählich fange ich an, sie zu hassen.«
    Ethel senkte den Blick. »Und was können wir tun?«
    Cora hob die Schultern.
    Dafür gab Donna eine Antwort. »Wir könnten von hier verschwinden und uns einen Ort suchen, wo man uns nicht findet.«
    »Wer wird uns aufnehmen?«, fragte Ethel.
    Cora lachte. »Hast du so wenig Selbstvertrauen?«
    »Das nicht. Aber ich weiß, wie ich

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