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175 - Ich - Coco Zamis

175 - Ich - Coco Zamis

Titel: 175 - Ich - Coco Zamis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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lag der Mummelsee, über drei Hektar groß, ein schwarzes, tiefes, geheimnisvolles Gewässer, in dem zahlreiche Seerosen wuchsen.
    Von der Straße aus, im Licht der hellen Mittagssonne, sah ich Schloß Mummelsee, wo ich Matthias Troger vermutete. Das Schloß stand in der Nähe des Seeufers ein gutes Stück unterhalb des Grats der Hornisgrinde, deren Hang dicht bewaldet war. Das Schloß war auf einem waldfreien Streifen und man konnte auch auf die Entfernung sehen, daß es stark befestigt war. Eine Mauer mit einem eisernen Tor umgab den Vorhof.
    Das Schloß war in einem Block gebaut, hatte jedoch kleinere Anbauten, nämlich Ställe, Remisen und dergleichen. Viel mehr konnte ich nicht von der Anlage erkennen. Die Menschen beim Schloß waren auf die Entfernung winzig klein, Geschütze wirkten wie Spielzeuge.
    Czersky trabte zu mir.
    „Ist das dein Ziel, Jana?"
    Er redete mich mit meinem Tarnnamen an - Jana Collandt. Ich kleidete mich wie ein schmucker Reitersmann, hatte mein Haar kurzscheren lassen und mir zudem ein Schönheitspflästerchen auf die linke Wange geklebt.
    „Ja, Anton. Laß uns hinreiten."
    Czersky gab seinem Wachtmeister die Anweisung, und der brüllte das Kommando. Wir setzten uns in Trab. Hufe dröhnten, Sattelzeug knarrte und Waffen klirrten dann beim Galopp. Bei dieser Abteilung wie bei allen anderen ihrer Art schien man Wert darauf zu legen, möglichst viel Lärm zu erzeugen. Das und ein grober Ton sowie martialische Sprüche gehörten meines Wissens in sämtlichen Zeitaltern zum Soldatsein dazu.
    Ein Paar ritt aus dem Schloßtor, kurz bevor wir heranpreschten. Obwohl die Soldaten an ihren Uniformen als Kaiserliche erkennbar waren, rechnete man im Schloß mit Gefahr. Jemand blies Alarm, und dann gab es im Schloß und auf dem Schloßhof ein Gerenne.
    Im Nu war das Schloß verteidigungsbereit. Man befürchtete den Trick, daß es sich bei unserer Abteilung um verkleidete Feinde handeln könne. Das Paar, das aus dem Schloßtor getrabt war, kehrte um. Während die blonde, schöne Frau, die im Damensitz ritt und ein Reitkleid anhatte, hinters Schloß ritt, zweifellos um durch eine Seitenpforte Einlaß zu finden, erwartete uns der Mann, ein Jüngling, aber ein rechter Haudegen, mit Pistolen und Degen gelassen vorm Tor. Mein Herz klopfte schneller bei seinem Anblick. War das der Dämonenkiller?
    Kies und Funken stoben unter den Hufen meines Rosses. Ich ritt der Abteilung voran, hielt an, zog das Barett und schwenkte es. Mein Gesicht war erhitzt und gerötet.
    „Mein Name ist Jana Collandt!" rief ich. „Hauptmann Anton von Czersky gab mir das Geleit nach Schloß Mummelsee. Ich bin hier, um Matthias Troger von Mummelsee zu begegnen. Seid Ihr es?" Die Abteilung hielt an. Rosse schnaubten, und Sattelzeug knarrte.
    Strahlendblaue Augen schauten mich an. Der Jüngling vor mir war ein ganz anderer Typ als Dorian Hunter, und er war auch ein gutes Jahrzehnt jünger, physisch gesehen. Er lächelte gewinnend.
    „Ich bin Matthias Troger", sagte er, „den Ihr sucht, schöne Dame. Seid mir willkommen. Gestern erst bin ich mit meiner Braut eingetroffen, um meiner Stiefmutter, der hochedlen Baronin Irmgard von Mummelsee, meine Aufwartung zu machen. Was führt Euch zu mir?"
    „Es handelt sich um eine vertrauliche Angelegenheit", antwortete ich. „Versorgt bitte die Pferde meines Begleitschutzes und gebt Hauptmann Czersky und seinen Reitern einen guten Imbiß. Sie werden dann sofort wieder aufbrechen." Ich bemerkte Matthias' Skepsis und fügte hinzu: „Sie lagern vorm Tor."
    „Das ist mir recht", erwiderte er. „Ihr wollt mich ins Schloß begleiten?"
    Ich bejahte und bat noch um kurzen Aufschub, um Anstehendes zu erledigen.
    Gewehrläufe zielten aus Schießscharten in der Mauer und im Schloß. Auch Geschütze drohten. Eine starke Feste war Schloß Mummelsee jedoch nicht. Da gab es andere, von Festungsbaumeistern entworfen, mit starken Besatzungen, die selbst einer Armee trotzen konnten.
    Mummelsee war lediglich der Sitz eines kleineren Barons.
    Jetzt forderte ich Ricco auf, sich mir anzuschließen, denn ich wollte Czersky und seine Soldaten entlassen und hatte nicht vor, sie wiederzusehen. Zwar hatten sie mich herbegleitet, doch außer Ricco genoß keiner davon meine Sympathie.
    Doch Ricco weigerte sich. Er wollte unbedingt bei der Abteilung bleiben. Obwohl er mich vergötterte, fühlte er sich an seinen Fahneneid gebunden. Sollte ich ihm die Erinnerung daran nehmen? Dazu hätte ich nachhaltig in seine Psyche

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