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1752 - Als Rebell geboren

Titel: 1752 - Als Rebell geboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abweisen. Außerdem verfügen wir über Zahlungsmittel, High-Tech in Hülle und Fülle, alles was ihr wollt - aber gebt uns endlich Imprint-Waren dafür." Seine Stimme war schrill geworden, hastig hatte er geredet, ohne Punkt und Komma. Überrascht blickte der Hamamesch auf.
    „Akustikfeld zu mir!" Auch Iona Tormonens Gesicht war hektisch gerötet, als sie sich an den Hamamesch wandte.
    „Wann können wir landen?" wollte sie wissen.
    „Frühestens in drei Tagen. Die Abfertigung erfolgt in der Reihenfolge der Warteorbits."
    Lautstarker Protest regte sich. Doch die Ferronin brachte die Männer und Frauen mit einer herrischen Geste zum Schweigen.
    „Weis uns einen Parkorbit zu", bat sie.
    Minuten später schwenkten die Kugelraumer in eine stabile Umlaufbahn um die merkurgroße Recyclingwelt ein.
    „Die Händler haben ihren Willen", verkündete Iona. „Und wir werden in Kürze ebenfalls bekommen, was uns zusteht. Space-Jets, Shifts und Raumlinsen - wir packen alles mit Tauschwaren voll und fliegen damit runter auf die Oberfläche. Ich möchte den Hamamesch sehen, der dann drei Tage warten kann. Die sind genauso scharf auf unsere High-Tech wie wir auf ihre unwiderstehlichen Waren."
     
    *
     
    Mommen war eine atmosphärelose, kahle und wegen der Entfernung zu ihrer Sonne auch kalte Welt. Tief eingegrabene Flußtäler und aus dem All deutlich erkennbare Meeresbecken verrieten, daß der Planet schon bessere Zeiten gesehen hatte.
    In wenigen Jahrzehnten würde die heute noch schroffe Oberflächenstruktur gänzlich verschwunden sein. Die Recyclinganlagen der Hamamesch wucherten wie Krebsgeschwüre, neue Raumhäfen waren im Entstehen begriffen, gigantische Lagerflächen, Wohnsilos und Werkstattkuppeln - eine gewaltige Maschinerie, um Schrott aller Art einer Wiederverwertung zuzuführen, Materialien zu trennen, zu sortieren und einzuschmelzen, aber auch alles, was nicht hoffnungslos defekt war, zu reparieren.
    Das Prospektorenschiff landete neben einer ausgedehnten Kuppelanlage. Wie exotische Pilze hoben sich die silbernen Bauwerke gegen den nachtschwarzen Weltraum ab.
    „Sektor Antas-III", erklang die seelenlose Stimme einer Computereinheit. „Ein Reparaturteam steht nach Abschluß laufender Arbeiten zur Verfügung."
    Nbltsgndpfrdbrms war schon wieder ungeduldig, und ein ungeduldiger Stuuhr galt bei den Völkern Hirdobaans als äußerst unangenehm. Er war es gewohnt, so gut wie überall bevorzugt behandelt zu werden. Warten ließ man andere, vor allem Sourvants und Nischdrich.
    Endlich meldete der Bordrechner den Aufbau eines Energieschirms über dem Landefeld. Wenig später registrierten die Sensoren eine atembare Atmosphäre außerhalb des Schiffes. Eine mit zwei Hamamesch-Technikern und einem Roboter bemannte Schwebeplattform verließ die nächstliegende Kuppelhalle.
    „Wurde ja auch Zeit", empfing der Stuuhr den Trupp.
    Die Hamamesch überhörten den Vorwurf geflissentlich.
    „Was ist defekt?" fragte der Roboter, eine zweckmäßige Konstruktion, kugelförmig, mit einem umlaufenden Band unterschiedlicher Greifwerkzeuge.
    „Stellt die Frage andersherum", gab der Prospektor eisig zurück. „Was ist nicht defekt?"
    „Wir verrichten unsere Arbeit so gut und so schnell wir können", bemerkte einer der Techniker, ohne sich von der massigen Gestalt beeindrucken zu lassen.
    Der Stuuhr zwang sich zur Ruhe. Ihm war klar, daß jeder Streit seine Wartezeit auf Mommen nur verlängern würde.
    „Der Überlichtantrieb arbeitet unregelmäßig. Ich denke nicht daran, teuere Raten für ein Produkt zu bezahlen, auf das ich mich nicht hundertprozentig verlassen kann."
    Ein nichtssagendes Verziehen der Stirnfalten. Kein Snuort beißt dem anderen ein Bein ab, durchzuckte es den Stuuhr. Das Sprichwort besaß Allgemeingültigkeit. Eilig folgte er dem Reparaturtrupp in den Antriebsbereich.
    Während der Roboter sich in Schaltkreise einklinkte, inspizierten die Hamamesch die Aggregatblöcke, Umwandler und Gleichrichter ... Der Prospektor hatte das Schiff geleast und wußte, wie man damit umging, aber technische Details waren ihm fremd.
    Bald stapelten sich Dutzende abgehobener Verkleidungen in den ohnehin schmalen Wartungsgängen, doch die Arbeit der Techniker schien sich auf gelegentliche ratlose Gesten zu beschränken.
    „Was ist?" herrschte der Stuuhr die Hamamesch an. „Ich bin nicht bereit, euer tatenloses Herumstehen zu bezahlen."
    „Wir könnten Gleichrichter und Impulsgeber austauschen, aber der Fehler im Antriebssystem

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