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1753 - Die Crypers

Titel: 1753 - Die Crypers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor ein echtes Problem. Die Hamamesch und mit ihnen die Crypers hatten andere Proportionen als wir; bei jedem Schritt, den wir taten, liefen wir Gefahr, zu stolpern, der Länge nach hinzuschlagen und auf der Nase zu landen.
    Die Innenpforte wurde geöffnet, wir zwängten uns zu zweit in die winzige Ausstiegskammer.
    „Danach sollten wir uns beeilen", sagte ich, bevor ich den Helm schloß. Funkkontakt wollten wir nicht halten; garantiert wurden alle Kanäle abgehört, wenn nicht von der MAGGON, dann ganz bestimmt von der Station aus.
    Tek nickte und gab mir ein Zeichen, daß er bereit war.
    Innenpforte schließen, äußeres Luk auf. Ein bißchen Atemluft entwich in den freien Raum.
    Vielleicht schrillte jetzt irgendwo im Inneren der MAGGON ein Alarm - fragte sich nur, wer ihn bemerkte.
    Wir stießen uns von der Bordwand ab und sahen uns um.
    Zwischen der MAGGON und dem Deck der Station lag nur eine kurze Strecke. Wir konnten die Scheinwerfer sehen, die auf den Wandungen der Schiffe und der Station befestigt waren und die Plattformen in grelles Licht tauchten. Und wir konnten, allerdings in beträchtlicher Entfernung, die Umrisse von Prak Morlans AMPHYTRION ausmachen.
    Dorthin zu schweben verbot sich von selbst. Wir besaßen nicht die Aggregate dafür, es hätte uns sehr viel Zeit gekostet, diese Strecke zu bewältigen, und ehe wir ankamen, hatte Coram-Till uns sicher schon einen Suchtrupp nachgehetzt.
    Statt dessen wandten wir uns zur Station. Auf dem Deck waren Roboter beschäftigt: Unablässig, bei Tag und bei Nacht, wurden Schiffe be- und entladen, wechselten Frachtgüter ihre Besitzer.
    Auch wenn KOTTATT keine der größten Stationen war, so hatte sie dennoch ihre Umsätze.
    Wir kamen auf dem Deck an und wurden von der künstlichen Schwerkraft der Grenzländerstation erfaßt. Von jetzt an konnten wir uns halbwegs normal bewegen, einmal abgesehen von den schlabbernden Raumanzügen der Crypers, die uns stark behinderten.
    Nach wenigen Minuten hatten wir eine Öffnung gefunden, durch die wir unbeobachtet ins Innere der Station eindringen konnten. Sobald sich eine Möglichkeit dazu ergab, ließen wir die Raumanzüge zurück; von jetzt an wären sie uns nur hinderlich gewesen. Wir trugen nur noch unsere normalen Bordkombinationen.
    „Wie willst du vorgehen?" fragte Tek.
    „Wir suchen einen Interkomanschluß", sagte ich. „Dann haben wir es wahrscheinlich geschafft."
    Tek wiegte den Kopf. „Ich bin da skeptisch", murmelte er.
    Bald war das Terminal gefunden. Ich forderte eine Leitung hinüber zur AMPHYTRION an, zu Prak Morlan.
    Prak Morlan, so erfuhr ich, war gerade nicht zu sprechen; ich wurde bereits von der robotischen Vermittlung aus der Leitung gedrängt und gar nicht erst zur AMPHYTRION durchgestellt. Aber dafür bekam ich etwas anderes zu hören.
    „Morlan ist an Bord der Station", informierte ich Ronald Tekener. „Und ich bin sicher, er trifft sich dort mit Artam-Con."
    „Aber wo?"
    Ich dachte kurz nach.
    „Wahrscheinlich an der gleichen Stelle, an der er sich auch mit dem Patruskee getroffen hat. Es scheint einer seiner Lieblingsplätze in dieser Station zu sein."
    „Versuchen wir unser Glück!"
    Wir rannten los. Wir wußten, daß wir nicht viel Zeit hatten. Vor allem wußten wir, daß in diesem Fall Artam-Con unser Gegner sein würde; für unser Eingreifen in seinen boshaften Plan würde er ganz bestimmt keinerlei Verständnis aufbringen.
    Sobald wir irgendwelche Personen bemerkten, gleichgültig, welchem Hirdobaan-Volk sie angehörten, wurden wir sofort langsamer. Kein Aufsehen erregen, das war unsere Devise.
    Infolgedessen kamen wir nur recht langsam voran; außerdem hatte selbst ich mit Extrahirn meine Probleme, mich in der riesigen, labyrinthischen Station zurechtzufinden.
    Aber dann erkannte ich die Örtlichkeit wieder.
    Ich deutete auf die stählerne Tür.
    „Dahinter liegt jener Gang", sagte ich, ein wenig außer Atem, „von dem die Kammer abgeht, in der sich Coram-Till mit dem Patruskee getroffen hat. Vielleicht haben wir wieder einmal Glück!"
    Ich öffnete die Tür, machte einen Schritt - und sah im gleichen Augenblick, daß wir dieses Mal das Glück nicht auf unserer Seite hatten.
     
    6.
     
    Artam Con alias Coram-Till hatte zu diesem Treffen einige seiner Leute mitgebracht. Die Crypers von der MAGGON standen auf dem Gang und paßten auf. Und sie trugen Waffen.
    Sie hatten mich im gleichen Augenblick erkannt, in dem ich sie identifizierte. Und sie reagierten sofort.
    Tek stieß mich zur

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