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1753 - Die Crypers

Titel: 1753 - Die Crypers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie wir sie von Coma-6 her kennen..." Die Worte kamen schnell und scharf aus Tekeners Mund. Coram-Tills Rechte fuhr zu seiner Waffe.
    Tekener reagierte nicht darauf. Die SERUNS und alle andere Ausrüstung hatte man uns abgenommen, abgesehen vom Translator. Tekener und ich waren ungeschützt, falls dem Cryper die Nerven durchgingen und er den Finger krümmte.
    Coram-Till stieß scharf die Luft aus.
    „Weiter ...!" forderte er mich auf.
    Ich setzte meinen Bericht fort, so, wie er sich meinem Gedächtnis eingeprägt hatte, auf der Grundlage von Moiras Memowürfel und den Aussagen der Androgyn-Roboter sowie der überlebenden Hamamesch. Coram-Till und seine Mannschaft hörten mich schweigend an, nur ab und zu waren unterdrückte Laute zu hören, als ich berichtete, wie Moira die Crypers von Coma-6 einen nach dem anderen zur Strecke gebracht hatte. Anr ders konnte man die Prozedur kaum nennen, und meine Schilderung rief bei den Crypers an Bord der NIKKEN Grimm und Verbitterung hervor.
    „Das soll ich dir glauben?" fragte Coram-Till, als ich geendet hatte. Seine Rechte mit der Waffe darin hatte sich gesenkt. Der Abstrahlkopf zielte auf den Boden, aber noch immer in unsere Richtung. „Ein Wesen allein?"
    „Es ist so gewesen", bestätigte ich ruhig.
    „Ein solches Geschöpf ..." Coram-Till verstummte und machte eine fahrige Geste. „Mit einer solchen Macht ausgestattet... Gib es zu, du hast das alles nur erfunden, um dich selbst und deinen Gefährten von jeder Schuld freizureiben, nicht wahr?"
    „Mein Freund und ich tragen an dem Geschehen ohnehin keine Schuld", argumentierte ich ruhig.
    „Wir waren nicht anwesend. Eine Gegenfrage: Woher kennst du überhaupt diese Geschichte? Nach Lage der Dinge muß sich dein Informationsstand darauf beschränken, daß du von Phana-Corg weißt, daß er Coma-6... nun, besuchen wollte. Und daß er von diesem Flug nicht zurückgekehrt ist. Oder hast du bessere Informationen?"
    Der Cryper zögerte mit der Antwort.
    „Wir haben gewisse andere Informationsquellen", brummte er schließlich mißmutig.
    Ich unterdrückte ein Lächeln, das ihn wahrscheinlich nur provoziert hätte. Natürlich hatten die überlebenden Hamamesch ihren Gefährten in Hirdobaan von dem Gefecht berichtet, und ebenso wahrscheinlich hatten die Crypers diese Informationen in der einen oder anderen Form belauschen und abschöpfen können. Je detaillierter diese Informationen waren, um so mehr mußten sie meine Darstellung des Ablaufs der Ereignisse bestätigen.
    „Dann wirst du wissen, daß es nicht die BASIS gewesen ist, die Phana-Corgs Flotte angegriffen hat", ergänzte ich. „Es war Moira, Und sie hat ohne Auftrag und Anweisung gehandelt."
    In Coram-Tills Augen kam ein Ausdruck von Starre.
    „Diese Moira würde ich gern einmal sehen", sagte er lauernd.
    „Das wird kaum möglich sein", wehrte ich ab. „Moira ist bei ihrem Volk geblieben."
    Ich hatte dem Cryper nicht die ganze Wahrheit erzählt, zum einen, weil eine vollständige Darstellung mehrere Stunden lang gedauert hätte, zum anderen, weil ich das Selbstwertgefühl des Rebellen nicht noch mehr ankratzen wollte. Allein die Erwähnung der Damurial, dieses lockeren Verbands von vielen Galaxien am Rand der Großen Leere, hätte Coram-Till wahrscheinlich gedemütigt und seine Kumpane mit ihm.
    „Dann fehlt es dir also an Beweisen", fuhr Coram-Till fort.
    „Bei zivilisierten Völkern ist es üblich, daß der Ankläger die Beweise beibringt, nicht der Angeklagte", entgegnete ich kalt. Ich dachte nicht daran, mich von Coram-Till einschüchtern zu lassen.
    Cryper-Gelächter schallte durch die Zentrale der NIKKEN.
    „Wir sind Rebellen", stieß Coram-Till spöttisch hervor. „Bei den Wassern von An-Dhar, das sind wir. Und wir sind nicht sehr zivilisiert, Galaktiker, durchaus nicht. Zivilisiert sind die Hamamesch, die uns unterdrücken. Aber das wirst du noch merken!"
    Er wandte sich ab.
    Die erste Gefahr für Tek und mich war vorüber. Ich hoffte, daß wir diesen Test mit leidlichem Erfolg bestanden hatten. Meine wirkliche Absicht hatte ich aber nicht erreicht. Coram-Tills Mißtrauen war nur oberflächlich beschwichtigt, in den Tiefen seiner Seele hatte er noch kein Vertrauen zu uns gefaßt. Ein Leben als Rebell, als Gejagter und Verfemter, hatte ihn vorsichtig gemacht; mit Worten allein, mochten sie noch so aufrichtig und logisch klingen, würde man ihn nicht überzeugen können. Worte konnte man fälschen, Taten nicht - wir würden ihm durch Handlungen beweisen

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