Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1756 - Herr der Milchstraße

Titel: 1756 - Herr der Milchstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
trat das Ereignis mit tödlicher Sicherheit ein.
    Landra Aumedek hatte den Auftritt des Infothekars erleichtert verfolgt. Glentschim hatte Adrom von ihr abgelenkt, und nun nutzte sie die erste sich bietende Gelegenheit, sich mit ihren Kindern in den Palast zurückzuziehen.
    Moscher beobachtete sie. Er verzog die Lippen, pflückte ein Blatt von einem Baum und zerriß es langsam zwischen seinen Händen. Mit tiefem Mißtrauen stand er der Frau gegenüber. Er war entschlossen, sie zu stürzen und ihrer Macht zu berauben, sobald er genügend Macht in den Händen hielt.
    Sein Vater winkte ihn zu sich heran.
    „Es fällt mir schwer, jetzt an etwas anderes zu denken als an Klerin", sagte Adrom, „aber das Leben geht weiter. Ich habe erfahren, daß der Herr der Milchstraße eingetroffen ist. Du wirst mit ihm reden."
    „Wie du befiehlst." Moscher richtete sich stolz auf.
    Er war sich sehr wohl bewußt, was es bedeutete, daß der Handelsfürst sich an ihn gewandt hatte.
    Er war soeben in der Hierarchie aufgestiegen und an die Stelle seines verstorbenen Stiefbruders gerückt.
    Sein Vater vertraute ihm, und er hatte es ihm dadurch gezeigt, daß er ihn mit einer so wichtigen Mission beauftragte.
     
    3.
     
    Reginald Bull betrat die Kabine Rhodans, ging zum Automaten und holte sich etwas Wasser.
    „Wir haben einen Funkspruch von SCHERMOTT erhalten. Eine Abordnung aus dem Mereosch-Oktanten ist dort eingetroffen und verlangt, dich, Perry Rhodan, den Herrscher der Milchstraße, zu sprechen."
    Bully grinste schief. Er musterte Perry, als begegne er ihm zum erstenmal. Dann nickte er ebenso spöttisch wie anerkennend.
    „Ich muß zugeben, du machst eine gute Figur als Herrscher der Milchstraße!"
    Rhodan lachte.
    „Nur keinen Neid!" entgegnete er. Er vernahm den Titel nicht zum erstenmal. Er ließ ihn vollkommen kalt. Ihn interessierte allein, daß die Hamamesch damit signalisierten, wen sie als die führende Persönlichkeit ansahen und wer die Verantwortung übernehmen mußte. „Für einen anderen Oktanten werde ich vorschlagen, daß sie dich dort als Herrscher ansehen."
    „Danke, ich bin mit meiner Position durchaus zufrieden", gab Bully lächelnd zurück. Er zog die Augenbrauen hoch. „Sie wollen, daß du nach SCHERMOTT kommst und dort mit ihnen sprichst."
    Rhodan überlegte nicht lange.
    „Dagegen ist nichts einzuwenden. Allerdings wundere ich mich, daß die Abordnung die Einladung über Funk schickt. Ist das nicht ein wenig respektlos?"
    „Wäre es", stimmte Bully ihm zu. „So weit sind wir ja auch noch nicht. Man hat uns per Funk zunächst einige Unterhändler angekündigt, die zu uns an Bord kommen werden, um über die Bedingungen des Treffens zu verhandeln und dir den gebotenen Respekt zu erweisen - als eine Art roter Teppich, den man dir ausrollt."
    „Aha!" machte Rhodan.
    Bully hatte den von ihm angeschlagenen lockeren Ton aufgenommen und damit angedeutet, daß er die protokollarischen Bedingungen ebensowenig ernst nahm wie er selbst auch. Ihm war vollkommen egal, ob vorher Unterhändler zur BASIS kamen, um genau festzulegen, unter welchen Bedingungen das Treffen stattfand. Doch er wußte, daß es aus psychologischen Gründen wichtig war, diese Bedingungen auszuhandeln und dabei selbst auf einige Besonderheiten beim Ablauf zu pochen.
    „Ich werde die Unterhändler empfangen, wenn du einverstanden bist."
    „Bin ich, Bully. Ich bin froh, wenn ich mich damit nicht befassen muß."
    Reginald Bull erhob sich.
    „Ich nehme den Kleinen dazu mit. Er soll die Unterhändler telepathisch ausloten. Ich will wissen, was sie vorhaben, bevor wir nach SCHERMOTT fliegen und ein Risiko eingehen."
    Rhodan nickte nur. Es war eine Routineangelegenheit, über die man sich eigentlich gar nicht mehr unterhalten mußte. Wichtig war allein, die jeweiligen Schritte miteinander abzustimmen, die man unternehmen mußte.
    Vielleicht gelang es, bei der bevorstehenden Begegnung den Schleier des Geheimnisses ein wenig zu lüften, der das Verhalten der Hamamesch umgab, und wenigstens eine der vielen Fragen zu lösen, die mit den Imprint-Waren zusammenhingen.
    Etwa zwanzig Stunden später verließ Perry Rhodan an der Spitze einer Delegation von dreißig Männern und Frauen die BASIS, um zur nahen Grenzländerstation zu fliegen.
    An seiner Seite waren Terraner wie Reginald Bull und Joseph Broussard jr. ebenso wie Gucky, der Ilt.
    In einem Beiboot näherten sie sich SCHERMOTT.
    Die Grenzländerstation befand sich zwischen dem Mereosch-Oktanten und

Weitere Kostenlose Bücher