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1756 - Herr der Milchstraße

Titel: 1756 - Herr der Milchstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verantwortlichkeiten müssen wir miteinander reden", sagte Rhodan. „Ich bedaure diese Zwischenfälle."
    „Sie haben meinen Vater, den Handelsfürsten Adrom Cereas von Mereosch, in hohem Maße erzürnt", versetzte Prinz Moscher. „Die Outlaws sind über friedliche Welten hergefallen. Sie haben geplündert, sich gegen die Natur der Planeten vergangen, eine bisher unbekannte Zahl von Hamamesch getötet und eine Reihe weiterer Verbrechen begangen, die ihre Sühne fordern."
    „Dafür bin ich nicht verantwortlich", wehrte sich Rhodan.
    „Du bist der Herr der Milchstraße, und somit bist du verantwortlich. Das ist ein Punkt, über den wir uns nicht zu unterhalten brauchen", wies Prinz Moscher seine Einwendung zurück.
    Zugleich machte er so deutlich, weshalb die Hamamesch Rhodan als Herrn der Milchstraße bezeichneten. Damit hatten sie sich einen Verantwortlichen geschaffen, an den sie sich halten konnten.
    „Riechst du den Braten?" flüsterte Gucky.
    Telekinetisch unterstützt schwang er sich mit außerordentlicher Leichtigkeit auf die Brüstung hinauf und setzte sich, so daß er den Kopf nicht mehr in den Nacken legen mußte, um mit Rhodan sprechen zu können.
    „Allerdings", antwortete der Terraner. „So etwas hätten wir uns denken können."
    „Fürst Adrom Cereas von Mereosch fordert dich durch mich auf, zu seiner Residenzwelt Antantotas zu kommen und die Verbrechen der Outlaws zu verantworten. Ich kann dir nur raten, dieser Einladung nachzukommen, weil mein Vater sich sonst gezwungen sieht, die gefangenen Outlaws ausnahmslos hinzurichten."
    „Damit ist die Katze aus dem Sack", stellte Gucky fest.
    „Sie wollen High-Tech", stellte Bully gelassen fest.
    Genau das war es!
    Prinz Moscher war erschienen und hatte Beschuldigungen erhoben, die vorläufig durch nichts bewiesen waren.
    In aller Offenheit forderte er die galaktische Technik, und da er von einer sehr hohen Zahl von Outlaws gesprochen hatte, war davon auszugehen, daß er eine entsprechend hohe Menge von hochentwickelten technischen Geräten verlangte.
    „Wir müssen nachdenken", entgegnete Rhodan und trat von der Balustrade zurück.
    Gucky sprang aus der Höhe herab, und seine Füße schlugen laut klatschend auf den Boden.
    „Hast du seine Gedanken gelesen?" fragte Bully.
    „Klar!" Der Ilt entblößte seinen Nagezahn. „Du glaubst doch nicht, daß ich darauf verzichte, wenn so ein Hecht hier antanzt und Forderungen stellt!"
    „Und?" Rhodan wartete ungeduldig darauf, daß der Mausbiber ihnen Einzelheiten mitteilte.
    „Ich habe ihn telepathisch sondiert!"
    „Nichts anderes habe ich erwartet", meinte Rhodan. „Wie lange sollen wir noch fragen?"
    „Oder müssen wir dir erst ein paar Komplimente machen, damit du dich gnädig herabläßt, uns etwas zu sagen?"
    „Vorsicht, Bully!" zischte Gucky.
    Reginald Bull spürte, daß er ihn telekinetisch einige Millimeter anhob. Seine Füße verloren den Kontakt zum Boden.
    „Mach keinen Blödsinn, Kleiner!" forderte Bully in seiner bärbeißigen Art. „So etwas können wir jetzt wirklich nicht brauchen."
    „Also?" drängte Rhodan.
    „Die Imprint-Outlaws haben sich nichts zuschulden kommen lassen", antwortete der Mausbiber, der diese Auskunft gern ein wenig hinausgezögert hätte. Ihm gefiel, wenn ihm die Aufmerksamkeit der anderen galt. „Prinz Moscher ist ein hinterhältiger Bursche, der sich seinem Vater gegenüber gern profilieren möchte und der dringend einen Erfolg braucht. Diese Mission kommt ihm gerade recht."
    „Und? Was ist mit den Outlaws?" fragte Bully.
    „Die wurden ausschließlich von Fürst Adrom gefangengenommen, damit er uns damit erpressen kann", erwiderte der Ilt. „Er will Lösegeld fordern, das heißt, wir sollen mit galaktischer High-Tech bezahlen. Darauf ist er ganz wild."
    „So etwas Ähnliches habe ich mir gedacht." Perry Rhodan blickte flüchtig zu Prinz Moscher hinüber, der geduldig und ohne das geringste Anzeichen von Nervosität oder Unsicherheit wartete.
    „Was ist Moscher für ein Charakter?"
    „Wenn ich ihn richtig beurteile, dann ist er in der Lage, Hunderte oder gar Tausende von Outlaws umzubringen, um seine Forderungen durchzusetzen, ohne dabei mit der Wimper zu zucken", versetzte Gucky.
    „Das ist eine klare Antwort", stellte Bully fest. „Uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als auf seine Forderungen einzugehen und mit dem Alten zu reden."
    „Und dabei zu hoffen, daß man mit dem alten Halunken überhaupt reden kann", ergänzte Gucky.
     
    *
     
    Die

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