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1756 - Herr der Milchstraße

Titel: 1756 - Herr der Milchstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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horchte sie in sich hinein.
    Nun glaubte sie schon selbst daran, daß der Künstler der Mörder von Klerin war!
    „Adrom ist ein launischer Mann", sagte der Kanzler geringschätzig.
    Er war schon so lange im Amt, wie sie denken konnte. Einen anderen Regierungschef als ihn kannte sie überhaupt nicht. Dagegen befand sich Adrom erst seit kurzer Zeit in Amt und Würden.
    Sie erinnerte sich daran, daß Herengoor nicht nur dem Vater von Adrom als Kanzler gedient hatte, sondern auch dessen Vater und dessen Vorgänger, einem Despoten aus einer anderen Familie, die über Jahrhunderte hinweg den Fürsten gestellt und sich bereits eingebildet hatten, dies müsse für immer so bleiben.
    Herengoor konnte es sich erlauben, in einem solchen Ton vom Fürsten zu sprechen. Als einziger Mann am Hof scheute er sich nicht, Adrom in aller Öffentlichkeit zu widersprechen und ihm hin und wieder auch höchst unbequeme Wahrheiten zu sagen.
    „Ich kann dir nicht empfehlen, ihm jetzt den Mörder seines Sohnes zu präsentieren", sagte er langsam.
    Der Kanzler trat einen Schritt zur Seite und musterte Karas Promeos.
    „Falls er es überhaupt ist", fügte er kühl hinzu und ging weiter, um mit einem Lift nach unten zu fahren.
    Prinzessin Landra blickte hinter ihm her. Sie hatte das Gefühl, von einem eiskalten Lufthauch gestreift zu werden.
    Wie kam Herengoor zu einer solchen Äußerung? Hatte sie nicht alles sehr sorgfältig vorbereitet?
    Sie war der Meinung, daß sie außerordentlich geschickt vorgegangen war, um sogar den argwöhnischen Adrom davon überzeugen zu können, daß Kara Promeos der Mörder war.
    Und Kanzler Herengoor zweifelte?
    Das könnte einen Grund haben! dachte sie erschrocken. Er ist vielleicht selbst Klerins Mörder!
     
    4.
     
    „Wir fliegen mit der ATLANTIS und deiner CIMARRON", entschied Perry Rhodan. „Die beiden Raumschiffe werden mit ausrangierter und entbehrlicher Technik aus den Beständen der BASIS vollgepackt. Gucky ist dabei."
    „Und Joseph Broussard jr. und fünfzig seiner Beausoleils würde ich ebenfalls mitnehmen", empfahl Reginald Bull.
    Die beiden Männer saßen in Rhodans Kabine. Gucky materialisierte in seinem Lieblingssessel, wo er es sich sogleich bequem machte, und Joseph kam herein, als habe er die Worte Bullys gehört.
    „Du willst die Imprint-Outlaws also wirklich freikaufen", stellte Broussard fest.
    „Genau das", bestätigte Rhodan. „Wir haben keine andere Wahl, weil wir davon ausgehen müssen, daß Fürst Adrom sie sonst tatsächlich umbringt."
    Zehn Stunden nach diesem Gespräch lösten sich die ATLANTIS und die CIMARRON von der BASIS und beschleunigten. Ziel der beiden Raumschiffe war die Residenzwelt des Handelsfürsten Adrom Cereas von Mereosch, Antantotas im Hauptsystem Malaya.
    Als die beiden Raumschiffe im Orbit des vierten Planeten von Malaya eintrafen, waren Perry Rhodan und Joseph Broussard jr. gerade auf dem Weg zur Zentrale der ATLANTIS. Über ihre Syntrons standen sie in Verbindung mit Reginald Bull und Gucky, die sich in der Zentrale der CIMARRON aufhielten.
    Als sie die Zentrale betraten, gab Tassagol ein Zeichen.
    „Wir machen gerade eine interessante Beobachtung", sagte der Funk- und Ortungschef der ATLANTIS. Wie immer hatte der Arkonide seine weißblonden Haare straff bis in den Nacken zurückgekämmt. Seine Augen wiesen nur eine geringe Rotfärbung auf.
    Als Rhodan und der Führer der Beausoleils sich ihm näherten, zeigte er auf den großen Ortungsschirm, auf dem überraschenderweise das Symbol eines Fragmentraumers zu sehen war.
    „Ein Posbi-Raumer", erläuterte er, als ob er nicht genau wüßte, daß die beiden Männer das Bild sehr wohl interpretieren konnten. Er liebte es nun mal, andere zu belehren und Erklärungen abzugeben, wo immer es ihm angebracht zu sein schien. „Der Raumer trägt die Bezeichnung BOX-1719. Er wird von Hamamesch-Einheiten bewacht. Es dürfte klar sein, daß es sich bei dem Raumer nur um ein Gefährt der galaktischen Outlaws handeln kann."
    Rhodan funkte Gucky augenblicklich an.
    „Ich höre", antwortete der Ilt. „Und ich bin der gleichen Meinung wie du."
    „Ich habe ja noch gar nichts gesagt", murrte Rhodan.
    „Aber ich weiß, daß du möchtest, daß ich mich auf dem Posbi-Raumer umsehe", sagte der Mausbiber, der in diesem Moment vor Rhodan materialisierte. „Ich werde einen Techniker der Beausoleils mitnehmen."
    Er wandte sich an Broussard jr.
    „Hat jemand von euch Ahnung von Fragmentraumern?" fragte er.
    „Klar", antwortete

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