Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1757 - Der Vampir-Garten

1757 - Der Vampir-Garten

Titel: 1757 - Der Vampir-Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
war beendet. Glenda hatte auch nicht nachgefragt, worüber ich froh war.
    Londons Großmarkt war ein gewaltiger Bauch, in dem alles steckte, was die Menschen brauchten, um sich ernähren zu können. Und es war ein Gelände, auf dem sich auch derjenige zurechtfand, der nicht vom Fach war. Man hatte die Hallen in bestimmte Sektionen unterteilt. Da gab es eine Halle für den Fisch, eine andere für das Gemüse, dann Fleisch, Backwaren und auch Pflanzen und Blumen, zu denen wir fuhren.
    Eddy kannte sich aus. Er führte uns und wir kamen sogar über einige Schleichwege schneller an unser Ziel. Es war eine ebenfalls große Halle mit einer breiten Zu- oder Einfahrt. Da hätten mehrere Trucks nebeneinander in die Halle fahren können, aber nur einer stand dort und wurde entladen. Die anderen Autos waren kleinere Transporter.
    »Wir können hier anhalten«, sagte unser Begleiter.
    Das tat Suko, drehte sich aber zugleich um und fragte: »Wie sieht es aus? Sind Autos der Firma Baker hier?«
    »Da müsste ich mal schauen.«
    »Sie sind es«, sagte ich.
    »He, wieso...«
    Ich winkte ab. »Ich habe einen Wagen gesehen. Er war grün lackiert und mit weißer Schrift stand dort der Name Rebecca Baker.«
    Eddy Lavall nickte mir zu. »Ja, das ist ein Wagen von ihnen.«
    Ich klatschte in die Hände. »Besser kann es doch gar nicht laufen.«
    »Wo hast du denn den Wagen gesehen?«, wollte Suko wissen.
    »Er steht in der Halle.«
    »Gut, dann nichts wie hin. Vielleicht finden wir Rebecca Baker dort.«
    »Wissen denn ihre Mitarbeiterinnen über die ungewöhnlichen Rosen Bescheid?«, fragte Suko.
    »Das weiß ich nicht. Es kann durchaus sein, aber nageln Sie mich bitte nicht fest.«
    Wir hatten inzwischen die Halle betreten, die eine hohe Decke zeigte. Dicht darunter waren zahlreiche Lampen an Stangen befestigt. Das Licht erreichte jeden Winkel der Halle, aber so weit wollten wir gar nicht gehen. Die frische Ware war bereits abtransportiert worden. Was jetzt noch in den vielen Regalen stand und auch auf breiten Plattformen waren Topfbäume und kleine Sträucher, die auch im Winter überleben konnten.
    Eddy Lavall ging zwischen uns. Er war kleiner als wir, wurde aber trotzdem gesehen und auch gegrüßt. Einmal blieb er stehen und fragte nach Rebecca.
    »Sie ist nicht hier.«
    »Da sehen Sie’s«, sagte er und blieb stehen. »Sie ist in ihrem Garten, wie so oft.«
    »Aber ihre Mitarbeiterinnen nicht.«
    »Na ja, ich weiß nicht, ob die viel über die Rosen wissen. Ist ja nicht jedermanns Geschmack.«
    Da hatte er recht. Ich überlegte, ob wir unseren Plan nicht ändern sollten. Suko schien den gleichen Gedanken zu haben, denn er blieb stehen und fragte, ob ich die Idee, mit Rebeccas Angestellten zu reden, noch immer so gut fand.
    »Eigentlich nicht«, gab ich zu.
    »Super. Ich auch nicht.«
    »Und weiter?«
    Suko grinste. »Wir können uns an ihre Hinterräder klemmen, wenn sie abfahren.«
    »Gute Idee.«
    Eddy Lavall hatte alles mitbekommen. »He, das hat sich angehört, als wollten Sie kneifen?«
    »Auf keinen Fall«, sagte ich. »Wir möchten nur nicht, dass Rebecca Baker zu früh erfährt, dass sie Besuch bekommt.«
    »Das war gut gedacht«, meinte Eddy. »Die Mitarbeiterinnen hätten sie bestimmt angerufen. Die sind schlimm, sage ich immer.«
    »Warum?«
    Eddy verzog seine Mundwinkel, als er mich anschaute. »Die haben alles getan, was Rebecca wollte. Die waren oder sind wie Sklaven. Die Chefin geht ihnen über alles. Da wird sich keine gegen sie auflehnen. Die hat alles im Griff.«
    »Und wie kommt das?«
    »Wenn ich das wüsste. Ich habe immer gesagt, dass es an ihrer starken Persönlichkeit liegt. Ob das aber stimmt, kann ich auch nicht sagen. Ich jedenfalls habe mich bei ihnen nie besonders wohl gefühlt, obwohl sie immer sehr freundlich waren.«
    »Wie kam das?«
    »Ach, das ist schwer zu sagen. Als Mann kam man sich vor, als würde man in einer Falle stecken.«
    Wir würden sehen, ob das auch bei uns zutraf. Zunächst beobachteten wir den Transporter. Zwei Frauen standen am Heck, beide Türen waren offen. Zwei Männer waren damit beschäftigt, Pflanzen aus dem Wagen zu holen. Nur waren das keine Blumen, sondern Gewächse, die in Töpfen steckten. Sie wurden auf eine Palette gestellt, die auf der linken Seite eines Gabelstaplers stand.
    Das war alles okay für mich. Verdacht schöpften die beiden Frauen nicht. Sie waren nur auf das konzentriert, was die Männer taten. Beide waren gleich gekleidet. Sie steckten in grünen Overalls

Weitere Kostenlose Bücher