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1757 - Der Vampir-Garten

1757 - Der Vampir-Garten

Titel: 1757 - Der Vampir-Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus den hin und wieder Wasser tropfte, das auch in den schmalen Schläuchen an den Innenseiten der Beete floss.
    Aber es roch hier bereits nach Frühling. Als ich mich reckte, fielen mir noch rechts die großen Beete mit den Tulpen auf. Ihre Blütenkelche hatten sich noch nicht geöffnet, ihr helles Grün aber war unübersehbar.
    Alice sagte nichts. Sie ging vor uns und bewegte sich sehr geschmeidig.
    Die Luft, die uns umgab, war mit der von draußen nicht zu vergleichen. Sie roch irgendwie frischer und auch nicht nach Blut, was mich fast enttäuschte.
    Dann fiel mir noch etwas auf. Ich hatte damit gerechnet, dass in diesem großen Gewächshaus nur wenige Menschen arbeiteten. Das stellte sich als Irrtum heraus. Wenn ich in die Querwege schaute, fielen mir immer wieder Frauen auf, die sich um die Pflanzen kümmerten. Ob sie uns auch sahen, war nicht zu erkennen. Jedenfalls bedachte man uns mit keinem Blick.
    Es war bisher nichts passiert, und es passierte auch jetzt nichts. Eigentlich hätte ich mich wohl fühlen können, das war jedoch nicht der Fall. Das war keine Umgebung für mich, in der ich gern länger geblieben wäre.
    Zudem fühlte ich mich beobachtet. Ich wollte wissen, ob Suko ebenso dachte und sprach ihn darauf an.
    Eine schnelle Antwort erhielte ich nicht. Er musste erst nachdenken und meinte: »Komisch ist es schon. Jedenfalls möchte ich hier nicht länger als nötig bleiben.«
    »Und wir haben diese Baker noch nicht gesehen.«
    Eddy Lavall hatte uns gehört. »Es ist auch nicht sicher, dass wir sie sehen. Vielleicht ist sie inzwischen schon zu einer anderen Stelle unterwegs.«
    »Okay. Aber wissen Sie auch, wo sie wohnt?«
    Es schüttelte den Kopf und fügte hinzu: »Ich weiß nur wenig über sie. Und ich könnte Ihnen auch keinen Menschen nennen, der mehr über sie weiß.«
    »Dann lebt sie allein?«, meinte Suko.
    »Das ist wohl so. Ich habe jedenfalls nichts anderes gehört.«
    Ich hatte mich einer Antwort enthalten und ging jetzt neben Alice her. Zu kritisieren gab es nichts. Es war alles in Ordnung. Da deutete auch nichts auf einen Hinterhalt hin.
    Obwohl ich dicht neben Alice herging, sagte sie kein Wort.
    Ich sprach sie an.
    »Wir sind ja eigentlich wegen der dunklen Rosen hier, dieser Blutrosen. Wo befinden sie sich?«
    »Es gibt sie.«
    »Ja, und wo?«
    Sie warf mir einen Seitenblick zu. »Sie wachsen auf einem extra Feld.«
    »Und wie ist das möglich?«
    »Was meinen Sie?«
    »Dass es schwarze Rosen sind? Kann man da von einer Züchtung sprechen?«
    »Vielleicht.«
    »Obwohl das ja nicht normal ist.«
    Alice hob die Schultern. »Unsere Chefin geht immer die besonderen Wege. Das macht sie so einmalig.«
    »Dann freue ich mich schon darauf, sie bald zu sehen.«
    Alice sagte nichts darauf. Sie hob nur mal kurz die Schultern und ging weiter.
    Es herrschte hier schon eine ungewöhnliche Atmosphäre. Obwohl wir nicht allein waren und auch jetzt noch hin und wieder Mitarbeiterinnen sahen, waren wir von Stille umgeben. Es wurde kaum gesprochen und wenn, dann nur sehr leise. Wir jedenfalls verstanden kein einziges Wort. Von einem guten Arbeitsklima konnte man hier nicht sprechen.
    Einer Mitarbeiterin kamen wir sehr nahe. Sie schob einen Karren vor sich her und blieb stehen, um uns an einer Kreuzung vorbeizulassen. Alice bedachte sie kaum mit einem Blick. Das war bei mir anders. Ich blieb etwas länger stehen und schaute in ein Gesicht, das noch jung, aber auch blass war.
    Ich stand ihr so nahe, dass ich sie riechen konnte. Es war der Geruch, der mich leicht irritierte, mich aber auch einem Stück Wahrheit näher brachte.
    Die Person roch – ich überlegte – ja, nach was roch sie denn? War es wirklich Blut? Oder roch sie noch nach etwas anderem? Nach Pflanzen oder auch Erde?
    So genau wusste ich es nicht. Außerdem störte mich die Stimme unserer Führerin.
    »Wollen wir nicht weiter?«
    »Ja, schon.«
    »Sie wird Ihnen nichts sagen.«
    »Ach? Hätte sie mir denn etwas sagen können?«
    »Das glaube ich kaum. Die Frauen hier tun ihre Pflicht, das ist alles.«
    »Dann sind sie keine ausgebildeten Gärtnerinnen?«
    »Das sind sie nicht.«
    »Und Sie, Alice?«
    »Ich bin es auch nicht.«
    »Man kann sich ja hocharbeiten.«
    »Sie sagen es.«
    Wir setzten unseren Weg fort. Weit mussten wir nicht mehr gehen. Weit mehr als die Hälfte der Strecke lag hinter uns. Jetzt sahen wir, dass nicht alle Beete bepflanzt waren. Wir sahen auch leere, die nur mit Erde gefüllt waren.
    Weiter vorn brannte Licht. Es

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