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1758 - Zombieland

1758 - Zombieland

Titel: 1758 - Zombieland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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enthielt. So richtig war er noch nicht bei sich. Die beiden hockten im Fahrerhaus des Transporters, während Suko und ich davor standen, wobei die Tür nicht ganz geschlossen war. Wir konnten mithören, was da gesprochen wurde, aber wir verstanden nicht viel, da beide Russisch redeten. Einige Brocken konnte ich auch, aber es war einfach zu wenig, um einem schnellen Gespräch folgen zu können.
    Inzwischen waren wir auch gesehen worden. Hier gab es Leute, die sich nicht nur in ihren Häusern verkrochen, sondern auch mal zum Vorschein kamen.
    Angesprochen wurden wir nicht. Man warf uns und dem Transporter nur hin und wieder einen Blick zu. Was sich im Innern abspielte, sahen die Leute nicht.
    Wir hörten es und folgten dem Verhör, das in normalen Bahnen verlief. Da war kein Stöhnen zu vernehmen, es ging um Rede und Gegenrede. Nur dass die Stimme unserer Freundin härter klang.
    Das Wetter hielt sich. Es fiel noch kein Schnee. Nur graute der Himmel immer mehr ein, und von der Wintersonne war bald auch nicht mehr viel zu sehen. Es konnte sein, dass es wieder anfing zu schneien. Ob das gut für uns war, musste sich noch herausstellen.
    Wie lange wir neben dem Fahrzeug gestanden hatten, wussten wir nicht. Irgendwann öffnete Karina die Tür und nickte uns zu.
    »Alles klar«, sagte sie.
    »Und was ist klar?«
    Karina lächelte. »Er wird dafür sorgen, dass wir ins Zombieland fahren.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, John, ihm bleibt nichts anderes übrig. Ich bleibe bei ihm im Fahrerhaus. Ihr könnt euch auf der Ladefläche verstecken. Ich denke, dass es so klappen wird.«
    »Wenn ich das richtig interpretiere, müssen wir davon ausgehen, dass Zombieland bewacht wird.«
    »Ja, das wird es.«
    Suko und ich schauten uns an. Mein Freund hob die Schultern und fragte: »Sind die Türhälften hinten offen?«
    »Angeblich ja.«
    »Okay, dann steigen wir ein.«
    »Gut. Ich lasse uns noch zwei Minuten Zeit, dann können wir starten.«
    Dagegen war nichts einzuwenden. Die hintere Ladetür bestand aus zwei Hälften. Da war nichts verschlossen, was uns natürlich freute. Suko zog die rechte auf. Er leuchtete mit seiner kleinen Lampe in den Laderaum und war ebenso zufrieden wie ich, denn es gab nichts, was uns gestört hätte.
    Wir kletterten hinein. Auf den Boden mussten wir uns setzen. Suko schloss die Tür, und ich klopfte gegen die Rückseite des Fahrerhauses, um anzuzeigen, dass es losgehen konnte.
    »Verstanden!«, rief Karina.
    Sekunden später startete jemand den Motor. Der Wagen fing an zu zittern, beruhigte sich aber schnell, dann fuhr er an, und wir gerieten dabei ins Schwanken.
    Um es schon jetzt zu sagen, es wurde keine tolle Fahrt. Auf einer Ladefläche zu sitzen macht keinen Spaß, weil man alles mitbekam. Jeden Stoß, jede Bodenwelle. Sensiblen Menschen wäre bestimmt der Magen in die Kehle gehüpft.
    Wir hielten uns tapfer und waren froh, dass es nicht zu viele Kurven gab. Der größte Teil der Strecke führte geradeaus.
    Manchmal bremste der Fahrer auch ab. Zweimal schlingerten wir ziemlich heftig, aber wir krachten nirgends gegen, und danach lief alles wieder normal.
    Leider hatte die Ladefläche kein Fenster. Ich hätte gern gewusst, wo ich war und ob dieses Zombieland allmählich in Sicht kam.
    Lange musste ich nicht warten. Jetzt wurde der Wagen abgebremst. Nicht auf einmal, sondern in Intervallen, und wir hielten ab jetzt unseren Mund.
    Das tat Karina nicht. Wir hörten ihre Stimme aus dem Fahrerhaus. »Wir sind da.«
    »Und weiter?«, rief ich.
    »Ich tauche jetzt ab.«
    »Warum?«
    »Weil ein Wachtposten aus seinem Haus kommen wird.«
    »Alles klar.«
    »Drück uns die Daumen.«
    »Sowieso.«
    Jetzt hieß es warten und auch hoffen, dass Micha mitspielte und nicht auf die Idee kam, plötzlich einen Sprung auf die andere Seite zu machen.
    Hoffentlich schaffte es Karina, sich gut zu verstecken. Einen Kampf schon hier wollte ich nicht haben.
    Dann hörten wir die Stimmen zweier Männer. Zum einen sprach Micha, zum anderen der Posten. Wir hörten den Kerl sogar meckernd lachen, aber er kam nicht auf die Idee, die beiden Ladetüren zu öffnen, sodass wir in relativer Sicherheit weiterhin warteten.
    Eine Tür knallte zu.
    Das war der Beginn der Weiterfahrt. Der Motor war abgestellt worden, er orgelte jetzt wieder auf, es gab den üblichen Ruck, dann fuhren wir weiter.
    Jetzt allerdings auf dem Gelände von Zombieland, und genau dort hatten wir ja hingewollt.
    Ein Kasernengelände ist normalerweise recht groß, und das

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