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1758 - Zombieland

1758 - Zombieland

Titel: 1758 - Zombieland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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passierte. Das war auch bei Karina und Micha der Fall. Hätten sie etwas entdeckt, sie hätten uns Bescheid gegeben.
    Wir näherten uns dem Flurende. Es gab noch eine Tür, die wir öffnen mussten. Uns fiel auf, dass sie breiter war. Dahinter lag nicht nur ein schlichtes Krankenzimmer, da waren wir uns einig.
    Suko zog die Tür auf.
    Ich gab ihm Rückendeckung, denn ich zielte mit der Waffe in den Raum, der größer war als die normalen Krankenzimmer, aber auch menschenleer. Zumindest sah ich keine Bewegung. Aber wir wussten schnell, wozu dieser Raum benutzt wurde. Es war ein Sprechzimmer, nein, mehr ein Wartezimmer. Das passte hierher.
    Etwas erregte meine Aufmerksamkeit. An der linken Seite neben einem Fenster und auch in der Ecke, sah ich eine Bewegung, die nicht von einem Tier stammte, sondern von einem Menschen, sogar von einer Frau, die sich von der Wand löste.
    »Also doch«, flüsterte Suko. Er wollte noch etwas hinzufügen, sie möglicherweise ansprechen, das ließ er bleiben und schüttelte nur den Kopf.
    »Was hast du?«
    »John, diese Person ist nicht normal.«
    Damit hatte Suko ins Schwarze getroffen. Sie war auch nicht normal, obwohl sie normal aussah. Sie trug ein hellgraues Kleid, eigentlich mehr ein Kittel. Die Füße steckten in Sandalen, aber das sahen wir nur am Rande, denn etwas anderes war wichtiger.
    Das Gesicht und die Haltung.
    Ein starres Gesicht, das von strohgelben Haaren umrahmt wurde. Starre Augen, ein Mund, der halb offen stand, und sie bewegte sich zuckend vor. Die Arme hielt sie vom Körper leicht abgespreizt, die Füße zeigten nach innen, als sie ging, und diese Bewegungen kannten wir. So bewegten sich die lebenden Toten, die Zombies. Sie gingen auch nicht schneller und behielten dieses Tempo immer bei, denn erschöpft konnten sie nicht werden.
    Die Gestalt hatte uns gesehen und ließ uns nicht aus dem starren Blick. Sie fixierte sich mehr auf mich, und irgendwas kam plötzlich über mich. Ich musste einfach etwas tun. Da gab es kein Halten mehr, und so zog ich die Beretta und jagte eine Kugel in den Kopf der Gestalt.
    Sie wurde gestoppt. Ihr Kinn flog weg. Eine klaffende Wunde entstand, die bis zum Hals reichte. Eine undefinierbare Masse sickerte hervor, und die Frau schien in ihrer letzten Haltung für immer erstarrt zu sein, denn sie kippte nicht um.
    Eine zweite Kugel wollte ich nicht opfern. Es war auch nicht nötig, denn sie sackte plötzlich nach vorn und fiel mir entgegen. Sicherheitshalber trat ich zur Seite, weil ich nicht erwischt werden wollte.
    Auf dem Bauch blieb sie liegen und rührte sich nicht mehr. Ich hatte sie vernichtet, und jetzt stand fest, dass wir hier richtig waren, denn es gab die Zombies.
    Suko machte mir trotzdem einen Vorwurf. »Du hättest nicht zu schießen brauchen, das hätte ich auch mit der Peitsche erledigt.«
    »Sorry, aber ich musste einfach was tun. Es kam so über mich, als ich die Gestalt sah.«
    »Ja, das verstehe ich und...«
    Er brach mitten im Satz ab, und das hatte seinen Grund, denn erst jetzt machten wir uns Gedanken über die zweite Tür, die es in diesem Raum noch gab. Sie lag an der rechten Seite. Vor ihr stand eine braune Kiste, und als die Tür geöffnet wurde, sahen wir die zweite Gestalt.
    Sie war ein Mann!
    Ob sich hinter ihr ein Zombie verbarg, wussten wir nicht. Das sahen wir erst, als sie näher kam und das mit Bewegungen, die wir schon kannten.
    Der Mann trug so etwas wie einen grauen Schlafanzug. Nach einigen Sekunden war er besser zu sehen. Sein Gesicht zeigte einen debilen Ausdruck. Haare wuchsen nicht auf seinem Kopf. Die Arme hatte er nach vorn gestreckt, als wollte er nach etwas greifen, und das konnten eigentlich nur wir sein.
    »Der gehört mir, John.«
    »Wie du willst.«
    Suko ging vor. Zwischen mir und dem Zombie blieb er stehen. Er holte mit einer gelassenen Bewegung seine ausgefahrene Dämonenpeitsche aus dem Gürtel.
    Gegen die Waffe hatte ein Zombie nicht die Spur einer Chance. Eigentlich kaum ein Dämon, denn in den drei Riemen steckte eine Kraft, die zerstörerisch war.
    Der Zombie ging trotzdem weiter. Er gab schnaufende Geräusche von sich. Bestimmt hatte er uns gerochen. Er war zwar kein Ghoul, aber Menschenfleisch machte ihn wahnsinnig.
    Er griff nach Suko.
    Es wirkte auf einen Zuschauer fast lächerlich, weil er so langsam war. Langsam, aber auch stetig. Mit normalen Faustschlägen würde er kaum zu stoppen sein.
    Dafür schlug Suko zu.
    Ein Riemen streifte noch die Hand des Zombies, die beiden

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