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1759 - Die Outlaws von Unith

Titel: 1759 - Die Outlaws von Unith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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analysieren!"
    Diesmal erfolgte die Antwort präzise: „Die Streustrahlung der Doppelsonne verhindert eine korrekte Auswertung. Zum Teil überlappende Felder ..."
    „Den Ausgangspunkt der Strahlung feststellen!"
    „Distanz 26 Lichtjahre Richtung galaktisches Zentrum. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 94,735 Prozent ist der Planet Torresch Endpunkt einer in der Intensität schwankenden Fünf-D-Front."
    „Genauer!" stöhnte Lissner. „Was geschieht auf der Containerwelt? Werden die Akonen angegriffen?"
    „Die Meßdaten sind noch sehr lückenhaft."
    Etwas Ungewöhnliches ging auf Torresch vor. Das war eindeutig. Und vermutlich hatte es mit den Imprint-Waren zu tun.
    „Funkkontakt!" rief Fanggan. „Eine Sonde ..." Mit einer wütenden Bewegung fegte er mehrere Zusatzgeräte beiseite. „Verstümmelt!" keuchte er. „Der Rafferimpuls läßt sich nicht entzerren."
    „Eine Schockfront!" meldete der Bordrechner. „Am Rand des meßbaren Frequenzbereichs."
    „Ein Transmitterschock?" Lissner blickte suchend um sich. „Ist es vielleicht das?"
    Seltsamerweise erfaßte er das Geschehen klarer als vor wenigen Minuten. Natürlich: Die Hamamesch hatten frische Imprint-Ware per Transmitter nach Torresch abgestrahlt. Ihre Technik war längst nicht so fortschrittlich wie die der Galaktiker, demzufolge konnten Transmittervorgänge durchaus mit heftigen Emissionen einhergehen.
    Eben noch verkrampft, spürte Lissner kaum mehr Schmerzen. Oder doch? War nur der ständige Drang gewichen, in sich selbst hineinzuhorchen? Überrascht blickte er den Biologen an.
    Karlom nickte wissend. Und er lächelte.
    „Was", Lissner suchte nach den passenden Worten, „was hast du mir gegeben?"
    „Das Samenkorn einer Pflanze", raunte der Biologe. „Bei einem Experiment ist sie verdorrt und hat den Samen produziert. Ich weiß nicht, wie ich die Wirkung definieren soll, ob dauerhaft oder nur als eine Art Placebo-Effekt mit vorübergehender Besserung."
    „Völlig egal", sagte Lissner. „Ich muß jede Chance nutzen, die sich bietet."
     
    *
     
    Auf knapp der Hälfte aller Unither-Schiffe war der Transmitterschock angemessen und als solcher gedeutet worden. Niemand fragte, was auf Torresch angekommen war, eher schon, in welcher Stückzahl. Daß es sich nur um die begehrten Imprint-Waren handeln konnte, stand für alle außer Zweifel.
    Die Nachricht verbreitete sich an Bord der Schiffe wie ein Lauffeuer. Von Millionen Imprint-Waren war plötzlich die Rede, von einer Einladung der Hamamesch an alle Galaktiker in Hirdobaan.
    Im ersten Ansturm brach die Kommunikation auf der KALLASTO zusammen. Lissner ließ danach alle Anfragen über den Bordrechner laufen und eine Konferenzschaltung herstellen. Wegen der besonderen energetischen Verhältnisse im Bereich der Doppelsonne erwiesen sich einzelne Verbindungen jedoch als störanfällig.
    Ob es daran lag, daß Lissner sich nicht in letzter Konsequenz durchsetzen konnte, oder ob er einfach die Geduld mancher Imprint-Süchtiger überstrapazierte, blieb dahingestellt. Jedenfalls hatte er schon vorher geahnt, was ihn erwartete. Die Forderung nach einem sofortigen Start schlug wie eine erstickende Woge über ihm zusammen.
    Seine Argumente gingen ins Leere. Zu lange hatten die Unither gewartet, und nun, da sie neue Imprint-Waren endlich zum Greifen nahe vor sich wähnten, wurde jeder weitere Tag zur Ewigkeit.
    „Wir werden uns blutige Rüssel holen", warnte der Kommandant eindringlich. „Schließlich haben wir nicht nur zweitausend Fermyyd-Schiffe gegen uns, sondern auch die überlegenen Einheiten der Akonen. Stomal Zystaan wird keine Skrupel haben, das Wirkungsfeuer auf uns zu eröffnen."
    „Schneid dir den Rüssel ab!" kam es von der KOMERSAM - eine der übelsten Beleidigungen, die ein Unither aussprechen konnte. Dabei waren der Kapitän des Schiffes und Lissner vor wenigen Tagen noch beste Freunde gewesen: Abgesehen von den verwandtschaftlichen Blutsbanden, die sich ohnehin nicht ignorieren ließen.
    Lissners verzweifelten Versuch, ihn zur Vernunft zu bringen, quittierte sein Vetter mütterlicherseits mit dem Abbruch des Funkverkehrs. Unmittelbar danach beschleunigte die KOMERSAM.
    Die GRATS, eines der kleineren Schiffe, brach ebenfalls aus dem Verband aus.
    „Laß sie!" stieß Karlom hervor, als der Kommandant einen letzten Versuch unternehmen wollte, die Flotte zusammenzuhalten.
    Minuten später folgte ein drittes Schiff.
    Kurlog, Lissners Stellvertreter, vollführte eine Geste der Genugtuung. „Genau so

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