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1759 - Die Outlaws von Unith

Titel: 1759 - Die Outlaws von Unith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hamamesch mit ihnen nichts anderes anfangen, als alle Technik auszuschlachten und die übrigbleibenden leeren Hüllen zu recyceln. Doch sie hatten schon in den galaktischen Basaren Raumanzüge, SERUNS und Kampfmonturen als Tauschwaren angenommen - weshalb sollte das in Hirdobaan anders sein?
    Abschätzend ließ Herres seinen Blick schweifen. Linker Hand, in einem Regal aus Formenergie: Antigravgürtel, Gravopaks, miniaturisierte Analysegeräte, Schirmfeldprojektoren siganesischer Bauart...
    Keine Waffen. Verdammt ... Man sollte ...
    Sein Blick glitt zurück, streifte noch einmal die Reihe der Kampfmonturen. War da nicht eben eine flüchtige Bewegung gewesen? Ein Schatten?
    Stöhnend massierte Herres sich die Schläfen. Das Flimmern in den Augenwinkeln hatte ihn genarrt, das immer dann stärker wurde, wenn das unstillbare Verlangen nach Imprint-Ware seinen Schädel zu zersprengen drohte. Diese Anfälle häuften sich.
    Ich verfluche dich, Stomal Zystaan. Du hast genug Imprint-Ware, um alle Besatzungen glücklich zu machen.
    Aus der Würfelgröße und den Außenmaßen der Container war leicht zu errechnen gewesen, daß genügend Warenstücke an Bord lagerten. Vorausgesetzt, die Admiralin hatte nur Würfel auf die AKONIA gebracht.
    Ungläubig starrte Mogar Herres auf die Lücke in der Phalanx der Anzüge. Mindestens zwei Kampfmonturen fehlten. Er war verpflichtet, Meldung zu machen.
    Ein Geräusch irritierte ihn. Doch er war nach wie vor allein, niemand hatte hinter ihm das Lager betreten.
    Jemand tippte ihm auf die Schulter. Herres wirbelte herum. Das Flirren vor seinen Augen hatte sich verstärkt; er blinzelte hektisch.
    „Warum so schreckhaft?" fragte eine Stimme aus dem Nichts.
    „Wer bist du?" keuchte Herres. Alles mögliche schoß ihm durch den Sinn, angefangen von unsichtbaren Hamamesch über die berüchtigten Fermyyd bis hin zu einem Spion der Admiralin.
    „Du gehörst zur Mannschaft?" kam die Gegenfrage. Der Unsichtbare hatte den Standort gewechselt. Mogar wandte sich erneut um, starrte allerdings vergeblich.
    „Du siehst aus, als hättest du nie etwas von einem Deflektorfeld gehört", bemerkte die Stimme amüsiert. „Aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet."
    Mogar Herres' Gedanken überschlugen sich. Freund oder Feind? - Alles war auf diese einfache Formel zu reduzieren. Aber eigentlich gab es auf der AKONIA nur einen Gegner: Stomal Zystaan selbst.
    „Ich bin Lagerverwalter im unteren Bereich", sagte er spontan und nannte seinen Namen. Im nächsten Moment sah er sich einem untersetzten, kräftigen Mann gegenüber, der eine Kampfmontur mit voller Ausrüstung trug. „Ich vermisse zwei Anzüge", entfuhr es ihm ungewollt.
    Sein Gegenüber lachte, aber das Lachen klang frostig und gequält. „Chalm zieht es vor, unsichtbar zu bleiben. Nicht, daß wir dir mißtrauen, aber ..."
    „Ihr wollt die Imprint-Waren", entfuhr es Herres. In seinem Schädel schwirrte alles durcheinander. Natürlich! Er schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. Weshalb war er nicht längst selbst auf die Idee gekommen? Nur Unsichtbare haben eine Chance, an den Robotern vorbeizukommen.
    „Ihr braucht einen Helfer", hörte er sich sagen. „Der Hangar ist geschlossen. Die Roboter würden sofort reagieren, sobald das Schott ohne ersichtlichen Grund aufgleitet."
    „Gar nicht übel." Sein Gegenüber streckte ihm die Hand hin, und Herres schlug begeistert ein.
    „Wir sind also zu dritt. Ein paar fehlende Würfel werden schon nicht auffallen."
    „Ich brauche eine Waffe", sagte Herres. Chalm, der endlich ebenfalls sein Deflektorfeld abschaltete, reichte ihm einen handlichen Thermostrahler.
    Zu dritt entwickelten sie ein Zusammengehörigkeitsgefühl, wie Herres es nie zuvor kennengelernt hatte. Es war gut, Freunde zu haben, die genauso dachten wie er selbst. Die gemeinsame Vorgehensweise war schnell abgesprochen. Herres fieberte dem Augenblick entgegen, in dem er endlich einen der Imprint-Würfel in Händen halten würde. Am liebsten wäre er sofort losgestürmt, er spürte, daß er nicht mehr lange warten durfte; er war dem endgültigen psychischen Zusammenbruch näher denn je zuvor.
    Chalm hielt ihn hart zurück. „Du zitterst am ganzen Körper..."
    „Es ist nichts", wehrte Herres ab. „Die Aufregung legt sich bald."
    Irgend etwas haben wir übersehen, hämmerte es in seinen Gedanken. Er torkelte durch Korridore, die ihm endlos erschienen. Die Waffe, unter dem Hemd verborgen, wog schwer wie Blei. Irgend etwas

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