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176 - Geliebter Höllenkater

176 - Geliebter Höllenkater

Titel: 176 - Geliebter Höllenkater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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vollgestopft war.
    »Mistwerbung!« schimpfte sie.
    Zwischen Prospekten und Postwurfsendungen versteckte sich der Brief eines bekannten Science-fiction-Magazins. Sarah Skywalker riß den Umschlag sofort mit vor Aufregung zitternden Fingern auf.
    Nervös überflog sie die wenigen Zeilen, und dann hätte sie beinahe einen Freudenschrei ausgestoßen. Das Magazin teilte ihr mit, daß es ihre eingereichte Geschichte drucken würde. Solch wundervolle Mitteilungen erreichten Sarah Skywalker viel zu selten, deshalb war sie so glücklich, daß sie am liebsten die ganze Welt umarmt hätte.
    Sie mußte den Brief gleich noch einmal lesen.
    Jemand rief ihren Namen.
    Sie schaute sich suchend um.
    »Miß Skywalker! Hier oben bin ich!«
    Sie hob den Kopf, und im nächsten Moment wich die Farbe aus ihrem Gesicht. »Um Himmels willen, Mr. Kaufman, was tun Sie?«
    Paul Kaufman stand auf der Brüstung des Balkons, der zu seiner Wohnung gehörte. Er strahlte vor Glück - obwohl er einen Strick um den Hals trug.
    Er hatte ihr eben erst beigepflichtet, als sie sagte, kein Mensch habe das Recht, das Leben, das ihm Gott gab, wegzuwerfen. Doch nun war er im Begriff, genau das zu tun!
    Es schien das reinste Vergnügen für ihn zu sein.
    »Mr. Kaufman, tun Sie es nicht!« rief Sarah Skywalker heiser. »Ich beschwöre Sie!«
    Aber Paul Kaufmans Entschluß war unumstößlich.
    ***
    Ich sah den Dicken und wußte, was es geschlagen hatte. Nachdem ich den Rover scharf abgebremst hatte, sprang ich auf die Straße. Ich nahm mir nicht einmal die Zeit, die Tür zuzuwerfen.
    Mit langen Sätzen rannte ich an einer Frau vorbei. »Kaufman!« schrie ich. »Warten Sie!«
    Er schwankte auf der Brüstung wie ein Halm im Wind. Ich wünschte mir, daß er nicht nach vorn, sondern zurück fiel.
    »Sie dürfen das nicht tun, Mr. Kaufman!« rief die Frau. »Sie wissen, daß Sie dazu kein Recht haben!«
    Recht! Er tat es nicht aus freien Stücken. Es war ein magischer Zwang, der ihn dazu trieb. Aber das konnte die Frau natürlich nicht wissen.
    Ich stürmte ins Haus und die Treppe hinauf. Es ging um Sekunden. Konnte ich diesen Wettlauf gewinnen? Keuchend erreichte ich das Obergeschoß.
    Welche Tür?
    Ich stieß irgendeine auf. Es war die falsche, aber Tür Nummer zwei war richtig. Noch stand der Todeskandidat auf der Brüstung. Ich rannte durch den Raum, Kaufman drehte den Kopf, erblickte mich -und ließ sich fallen!
    Surrend spannte sich der Strick. Es hatte keinen Sinn, den Mann sofort abzuschneiden. Damit konnte ich ihn nicht retten, denn am Ende dieses Falls hatte ihm der Strick das Genick gebrochen.
    Unten schrie die Frau und raufte sich entsetzt die Haare. Ich schnitt den Strick mit meinem Messer durch, und Paul Kaufman plumpste unten auf nackten Beton. Hastig machte ich kehrt und lief hinunter.
    »Warum?« schluchzte die Frau. »Warum hat er das getan? Er war doch ein Selbstmord-Gegner.«
    »Geistige Verwirrung«, sagte ich.
    »Wer sind Sie?«
    »Tony Ballard, Privatdetektiv.« Ich hob den Toten auf. Mann, war der schwer. Ich schleppte, ihn ins Haus und legte ihn im Wohnzimmer auf ein Sofa. Die Frau hieß Sarah Skywalker, ihr gehörte das Haus, wie sie mir verriet.
    Schwer geschockt ließ sie sich in einen Sessel fallen. Paul Kaufman war kein schöner Anblick, deshalb breitete ich eine Teppichbrücke über ihn.
    Sarah Skywalker konnte es nicht fassen. Vor wenigen Minuten hatte sie mit Kaufman noch gesprochen, und nun war er tot.
    Ich zeigte auf die Pflasterstreifen in seinem Gesicht. »Er wurde von einer räudigen Katze gekratzt, nicht wahr?«
    Sarah Skywalker sah mich an, als hielte sie mich für einen Hellseher.
    Ich wollte wissen, was sich vor Kaufmans Tod ereignet, worüber sie mit ihm gesprochen hatte. Sie erzählte es mir mit tonloser Stimme.
    Ich mußte wieder einmal telefonieren. Das Gespräch mit Tucker Peckinpah dauerte keine zwei Minuten.
    Ich ließ die Frau dann mit dem Toten nicht allein, sondern wartete, bis man ihn abgeholt hatte.
    Der Horror-Kater legte ein atemberaubendes Tempo vor. Er schien nicht aufzuhalten zu sein. Bisher hatte er jeden festgesetzten ›Programmpunkt‹ erfüllt. Mit Paul Kaufmans Tod war sein Rachefeldzug abgeschlossen. Wie würde es weitergehen? Würde er nun die Sutherlands ausrotten?
    Diese häßliche dürre Alte hätte die Fragen beantworten können, aber wo versteckte sie sich?
    Nachdem ich für Sarah Skywalker nichts mehr tun konnte, entschloß ich mich, zu den Sutherlands zurückzukehren. Dort wollten Mr. Silver und

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