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176 - Geliebter Höllenkater

176 - Geliebter Höllenkater

Titel: 176 - Geliebter Höllenkater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ließ ich die Dämonin wissen. »Und ich dazu!«
    Meine Drohung löste bei Candoca einen übertriebenen Heiterkeitsausbruch aus. Sie lachte mir aus nächster Nähe ins Gesicht. »Wie willst du mir denn noch gefährlich werden?« fragte sie höhnisch. »Du bist doch schon so gut wie tot.«
    »Irre dich da mal nicht«, gab ich zurück. »Ich bin noch sehr lebendig und gedenke das auch zu bleiben.«
    Candoca hob die Hand. »Das Gift. Denk an das tödliche Gift, Tony Ballard.«
    Sie bluffte.
    Ich spürte kein Gift.
    »Wie gut kannst du mit deinem Revolver umgehen?« wollte die häßliche Dämonin wissen.
    »Gut genug, um deinem räudigen Kater den Garaus zu machen, wenn er mir noch einmal über den Weg läuft!«
    Der Ausdruck ihrer Augen veränderte sich. Ihr Blick durchdrang mich.
    »Hast du die Waffe schon einmal gegen dich gerichtet, Tony Ballard?«
    »Hältst du mich für verrückt?«
    »Du wirst es heute tun!« behauptete die Dämonin.
    Ich wollte nicht gehorchen, aber ihr hypnotischer Blick zwang mich. Ich war Zuschauer und handelnde Person in einem. Ich sah mich nach dem Colt Diamondback greifen, obwohl ich nicht die Absicht hatte, es zu tun.
    Candoca zwang mir mit spielerischer Leichtigkeit ihren Willen auf. Es war mir unmöglich, mich zu widersetzen. Der Geist der Dämonin führte mich wie eine Marionette. Wenn sie am Faden zog, mußte ich mich bewegen.
    »Sieh in die Mündung deines Revolvers!« befahl Candoca.
    Ich drehte die Waffe ganz langsam. Wie ein Todesfinger zeigte der Lauf auf mich. Das schwarze Mündungsauge glotzte mich gnadenlos an.
    »Und nun«, sagte die Dämonin hart, »drück ab!«
    Ich vernahm den telepathischen Befehl und leitete ihn an meinen Finger weiter, der auf dem Abzug lag…
    ***
    Mit einem kraftvollen Sprung, den man dem dürren Kater nicht zugetraut hätte, überwand Lennie eine Mauer. Er landete in nassem, welkem Laub, das der letzte Sturm in dieser Ecke des Grundstücks zusammengetragen hatte. Es war nicht mehr weit bis zum Haus der Sutherlands.
    Der Killer-Kater kam heim!
    Eine Tür öffnete sich, und ein Mann erschien. Er trug einen Parka, und eine Wollmütze schützte seinen Kopf. Soeben hatte er die letzten Buchenscheite in den offenen Kamin gelegt. Nun mußte er Nachschub ins Haus holen.
    Lennie zuckte zurück und stieß ein feindseliges Fauchen aus. Er versteckte sich unter den Zweigen einer Silbertanne und wartete geduckt ab.
    Der Mann hauchte in seine Hände und ging auf die Silbertanne zu. Der Holzstapel befand sich dahinter.
    Lennie beobachtete den Mann aufmerksam. Er spannte die Sehnen und Muskeln, war bereit, den Näherkommenden anzuspringen.
    Der ahnungslose Mann erreichte die Tanne. Lennie wollte unter den dichten Zweigen hervorschnellen, da rief eine schrille Frauenstimme: »Hank! Telefon! Dein Bruder!« Da der Bruder in Paris war und jede Minute viel Geld kostete, machte der Mann kehrt und lief ins Haus.
    Nie würde er erfahren, daß er nur ganz knapp dem Tod entronnen war.
    Lennie entspannte sich und setzte seinen Heimweg fort,
    ***
    »Tony!« schrie Mr. Silver entsetzt.
    Harte Finger schlossen sich schmerzhaft um mein Handgelenk, und dann brüllte etwas ohrenbetäubend laut: mein Colt Diamondback. Candoca war verschwunden. Ich befand mich wieder in der Realität und mußte betroffen feststellen, daß ich mir beinahe eine geweihte Silberkugel in den Kopf gejagt hätte.
    Ich spürte noch die Hitze des Mündungsfeuers an meiner Wange, und der scharfe Geruch verbrannten Kordits reizte meine Nasenschleimhäute.
    Das Geschoß hatte mich knapp verfehlt, weil Mr. Silver meine Hand verdrehte. Jetzt riß er mir den Diamondback aus den Fingern und schaute mich besorgt an. Es zuckte nervös in seinem Gesicht. Selten geriet er so sehr aus der Fassung.
    Die Sutherlands starrten mich entsetzt an. Die Kugel hatte sich in die Wand gebohrt.
    »Verdammt, Tony, weißt du, was du tun wolltest?« fragte der Ex-Dämon heiser.
    Ich nickte. Kalter Schweiß bedeckte meine Stirn.
    »Du mußt noch einen Rest des gefährlichen Gifts in dir haben!« sagte Mr. Silver. Seine silbernen Augenbrauen zogen sich zusammen. »Ich darf dich keine Sekunde mehr aus den Augen lassen. Du wirst es wieder tun. Es sei denn, ich finde den magischen Herd und zerstöre ihn. Steh auf!«
    Ich gehorchte benommen.
    Es ist ein verflucht häßliches Gefühl zu wissen, dem Totengräber nur ganz knapp, im letzten Moment, von der Schaufel gerutscht zu sein, und ein noch viel mieseres Gefühl war es, mit einem magischen

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