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176 - Geliebter Höllenkater

176 - Geliebter Höllenkater

Titel: 176 - Geliebter Höllenkater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ich Lennie erwarten.
    Ich verließ Sarah Skywalkers Haus. Mein Rover stand noch genauso am Straßenrand, wie ich ihn verlassen hatte: mit offener Tür und laufendem Motor.
    Ich wollte einsteigen.
    Da hörte ich ein aggressives Fauchen, Lennie! schoß es mir siedend heiß durch den Kopf.
    ***
    So ging es also weiter!
    Lennie ging daran, sich seiner Feinde zu entledigen. Er flog mir aus dem Wagen entgegen, prallte gegen meine Brust. Ich wollte den Colt Diamondback aus der Schulterhalfter reißen, überlegte es mir dann jedoch anders und setzte meinen magischen Ring gegen das angriffslustige Tier ein.
    Lennie krallte sich fest und biß zu, doch ich war warm angezogen, und seine Zähne waren nicht lang genug, um meine daunengefütterte Jacke zu durchdringen.
    Ich schlug nach dem mageren, räudigen Kater. Er reagierte sofort, war schnell und wendig, entging dem Treffer, doch mit dem nächsten Faustschlag erwischte ich ihn mit dem schwarzen Stein meines Rings. Allerdings nicht voll. Dennoch jaulte Lennie auf und ließ sofort von mir ab.
    Ich griff mit der linken Hand zu, als der Kater sich fallen ließ.
    Das war ein Fehler!
    Ich bekam das Tier nicht zu fassen.
    Dafür durchzuckte ein glühender Schmerz meinen Handrücken.
    Das Gift! dachte ich entsetzt. Jetzt hast du es in dir!
    ***
    Der Kater landete auf den Pfoten und jagte davon. Jetzt griff ich doch zum Revolver. Ich riß den Diamondback aus dem Leder und wollte das dürre Vieh mit einer geweihten Silberkugel erschießen, doch ehe ich abdrücken konnte, schlug Lennie einen Haken und verschwand unter einem alten Mercedes.
    Ich lief ihm nach.
    Lennie blieb nicht unter dem Auto. Er sprang an einer weißgestrichenen Holzwand hoch und war einen Augenblick später nicht mehr zu sehen.
    Wütend kehrte ich um und setzte mich in meinen Wagen. Lennie hatte zwar Reißaus genommen, aber er hatte ein tödliches Andenken zurückgelassen.
    Ich mußte schnellstens etwas unternehmen, aber was? Magisches Gift hatte sich mit meinem Blut vermischt. Wenn ich es nicht neutralisierte, war ich erledigt, dann endete ich wie George Dawson, Warren Adams oder Paul Kaufman.
    Magie muß mit Magie bekämpft werden.
    Im Stein meines Rings befand sich eine starke Kraft, die ich gegen die Infektion einsetzen wollte. Mein Handrücken wies drei kurze, nicht sehr tiefe Kratzer auf. Ich hoffte, daß das die Chance war, die ich brauchte, um an dieser Verletzung nicht zugrunde zu gehen.
    Als ich den Stein, der die Form eines Drudenfußes hatte, auf die Wunden drückte, zwang mich ein heftiger Schmerz, aufzuschreien. Mir war, als wäre ich mit einem glühenden Eisen in Berührung gekommen.
    Ich drückte den Stein trotz des wilden Schmerzes weiter auf die Verletzung, knirschte laut mit den Zähnen, verzerrte das Gesicht und stöhnte. Schweiß trat mir auf die Stirn. Die Hitze breitete sich explosionsartig in mir aus und nahm mir den Atem. Ich rang nach Luft. Die Schmerzen hätten aufgehört, wenn ich den Ring zurückgenommen hätte, doch das durfte ich nicht tun. Ich mußte mir das tödliche Gift des untoten Katers herausbrennen.
    Schüttelfrost befiel mich. Ich war dieser Zerreißprobe der feindlichen Magien kaum gewachsen, kämpfte verbissen gegen eine Ohnmacht an.
    Plötzlich war es vorbei. Keine Schmerzen mehr. Die Hitze ließ nach. Mein Atem normalisierte sich. Erschöpft ließ ich die Hände sinken.
    Jemand beugte sich über mich. »Kann ich Ihnen helfen, Sir?«
    Ich öffnete die Augen und sah das verschwommene Gesicht eines älteren Mannes.
    »Nein, vielen Dank«, antwortete ich mit einer Stimme, die mir fremd war.
    »Ist es das Herz?« fragte der Mann.
    Ich schüttelte den Kopf. »Mein Herz ist okay.«
    »Dann ist es möglicherweise der Kreislauf. Sie sollten in Ihrem Zustand nicht mit dem Auto fahren. Wenn Sie möchten, bringe ich Sie zum Arzt. Die Ordination ist nicht weit.«
    »Ich brauche keinen Arzt«, erwiderte ich. »Es geht mir schon besser.«
    »Ich kann Sie nicht zwingen, aber wenn ich Sie ansehe…«
    »Ich benötige nur ein paar Minuten Ruhe, dann bin ich wieder in Ordnung«, versicherte ich dem Mann. »Haben Sie vielen Dank für Ihre Hilfsbereitschaft.«
    Er betrachtete mich zweifelnd und unschlüssig. Wahrscheinlich überlegte er, ob er nicht lieber auf seinem Vorschlag bestehen sollte.
    Schließlich dachte er wohl, jeder müsse selbst wissen, was für ihn das Beste wäre, und ließ mich allein.
    Ich schloß die Tür und stellte den Motor ab, der immer noch lief. Dann kippte ich die

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