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176 - Geliebter Höllenkater

176 - Geliebter Höllenkater

Titel: 176 - Geliebter Höllenkater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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»Das würde er gern, aber er kann nicht. Ihm sind die Hände gebunden. Er weiß, daß das Kind tot ist, sobald er auch nur den Versuch unternimmt, mich anzugreifen!«
    »Du verfluchtes Weibsbild!« stieß Meryl Sutherland haßerfüllt hervor. In ihrer wahnsinnigen Sorge um Linda hätte sie beinahe einen Fehler gemacht, der für das Kind tödlich gewesen wäre. Sie wollte sich auf die Dämonin stürzen.
    »Meryl!« brüllte ihr Mann, rannte auf sie zu und hielt sie fest.
    »Laß mich los!« keuchte die verzweifelte Mutter.
    »Sie bringt Linda um! Sei vernünftig, Meryl!«
    »Laß das Kind los, du feige Kreatur!« versuchte Mr. Silver die Dämonin zu provozieren.
    »Ich nehme Linda mit!« gab Candoca zurück.
    »N-e-i-i-i-n!« schrie Lindas Mutter. »Das darf sie nicht!«
    Ich schlug der grausamen Dämonin einen Tausch vor: »Nimm mich an Stelle von Linda!«
    Doch damit war die häßliche Vogelscheuche nicht einverstanden. Sie wußte ganz genau, wie sie uns alle am schmerzhaftesten treffen konnte.
    Langsam setzte sie sich in Bewegung. Im Krebsgang zog sie sich zurück, und das Kind war gezwungen, mit ihr zu gehen.
    Mr. Silver stand neben mir. Ich sah ihm an, daß in ihm dieselbe ohnmächtige Wut kochte wie in mir. Wir wollten Linda beistehen, wollten sie aus den Klauen der Dämonin retten, wußten aber nicht, wie.
    Candoca stieß mit dem Rücken zwischen den beiden Wohnzimmerfenstern gegen die Wand.
    Was nun? fragte ich mich. Weiter kann Candoca nicht zurückgehen. Was wird sie jetzt tun?
    Ihre Lippen hoben sich zu einem hämischen Grinsen. Candoca sprach mit veränderter gutturaler Stimme ein Wort aus, das mir fremd war.
    Dämonensprache! durchzuckte es mich. Auch Mr. Silver wußte sich vieler starker Formeln und Wörter zu bedienen. Ich hatte ihn schon gebeten, mir das eine oder andere Wort beizubringen, damit ich es im Ernstfall als Waffe einsetzen konnte, doch er hatte mir klargemacht, daß das nicht möglich war. Nur Dämonen konnten sich der magischen Kraft dieser Worte bedienen.
    Plötzlich wurde die Wand hinter Candoca ›weich‹! Durchlässig! Sie war kein Hindernis mehr für die häßliche Alte, die bereits mit dem Rücken eintauchte. Sie wollte das Haus der Sutherlands an einer Stelle verlassen, wo es weder ein Fenster noch eine Tür gab. Linda würde mit ihr durch die Wand gehen.
    Ich warf Mr. Silver einen nervösen Blick zu. »Kannst du denn überhaupt nichts tun?« flüsterte ich.
    Das Gesicht des Ex-Dämons war wie aus Granit gehauen. »Mach dich bereit, Tony!« raunte mir der Hüne zu. »Wenn wir Glück haben, klappt es.«
    Und wenn nicht?
    Ich wagte nicht daran zu denken, was dann mit Linda geschehen würde. Mit wachsender Spannung wartete ich. Was würde Mr. Silver tun?
    Candoca tat den nächsten Schritt. Eiskalt war der Schweiß auf meiner Stirn. Ich sah die Dämonin in die Wand eintauchen, als wäre es Wasser.
    Ihr ausgemergelter Körper war größtenteils verschwunden. Nur ihr abstoßend häßliches Gesicht und ihre Hände ragten noch aus der Mauer. Wenn sie einen weiteren Schritt zurückmachte, würde sie das Kind in die Wand ziehen.
    Auf diesen Augenblick schien Mr. Silver gewartet zu haben.
    Candoca grinste uns triumphierend an. Es gefiel ihr, uns ihre Überlegenheit auf diese Weise demonstrieren zu können. Wir wurden von ihr zu gelähmten Zuschauern degradiert.
    Doch dann wendete Mr. Silver das Blatt!
    Das Wort, das über seine Lippen kam, hörte sich für mich wie »Vanerrh!« an. Ich war neugierig, welche Wirkung er damit erzielen würde.
    Der Dämonin war das Wort bekannt, das erkannte ich an ihrer Reaktion. Panik, Entsetzen verzerrten mit einemmal ihr häßliches Gesicht. Eben hatte sie noch triumphierend gegrinst, doch damit war es nun vorbei. Sie stieß einen kreischenden Fluch aus, während die Mauer, die sie aufgeweicht hatte, um sie herum erstarrte.
    Candoca war eingeschlossen!
    Sie konnte sich weder vor- noch zurückbewegen, steckte fest.
    Jetzt mußte ich handeln.
    Im Augenblick war sie geschockt. Bevor sie dem Kind etwas antun konnte, riß ich ihre Klaue von Lindas Kehle und das Kind von der Mauer zurück.
    Meryl Sutherland befreite sich aus der Umklammerung ihres Mannes und stürzte sich auf ihre Tochter, die wir zum zweitenmal gerettet hatten.
    Ich ließ Linda los und griff nach dem Colt Diamondback, doch es war nicht nötig, die Waffe zu ziehen, denn Mr. Silver nahm sich des eingeschlossenen Weibs an.
    Die dürre Alte hatte nicht die Zeit, sich von dem unverhofften Schock zu

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