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176 - Geliebter Höllenkater

176 - Geliebter Höllenkater

Titel: 176 - Geliebter Höllenkater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Diamondback in die Schulterhalfter und kam mir reichlich überflüssig vor.
    Mein Job war hier getan. Doch wie war Mr. Silver mit Candoca fertiggeworden?
    Ich drehte mich um und lief die Treppe hinab.
    Als ich etwa die Hälfte der Stufen hinter mir hatte, stieß Mr. Silver die Haustür auf und hastete herein. Er hatte die Schüsse gehört und wollte mir beistehen.
    Als er uns auf der Treppe erblickte, erkannte er, daß wir seine Hilfe nicht mehr benötigten. Ich sah, wie er sich entspannte, und hörte ihn aufatmen.
    Wir begaben uns gemeinsam ins Wohnzimmer. Ich mußte dem Ex-Dämon erzählen, was sich während seiner Abwesenheit zugetragen hatte.
    Nachdem ich geendet hatte, waren wir verständlicherweise alle sehr darauf erpicht, Mr. Silvers Bericht zu hören. Wir erfuhren, auf welche Weise die Dämonin das Zeitliche gesegnet hatte. Aus Rücksicht auf Linda ging der Hüne jedoch nicht allzu sehr ins Detail.
    »Zeit für uns, nach Hause zu fahren«, sagte ich schließlich und stand auf.
    Mr. Silver erhob sich ebenfalls. »Laßt mal von euch hören«, sagte er joval. »Tony, hast du eine Karte bei dir? Dann laß sie hior.«
    Ich gab Peter Sutherland meine Karte. Er nahm sie dankend entgegen. »Ich bringe Sie noch an die Tür«, sagte er.
    »Also dann«, sagte Mr. Silver -schon draußen. »War nett, Sie und Ihre Familie kennenzulernen, Mr. Sutherland.« Er reichte dem Mann seine große Pranke. Sutherland schlug ein, und Mr. Silver drückte kräftig zu.
    Im selbem Moment schnappte Meryl Sutherland über. Sie kreischte plötzlich so laut, als hätte sie den Verstand verloren. Teufel, es ist doch noch nicht ausgestanden, durchzuckte es mich.
    ***
    Da der Schock mitten in diese Phase totaler Entspannung hineinschlug, traf er uns alle verdammt hart und unvorbereitet. Am schlimmsten erwischte es verständlicherweise Peter Sutherland, dessen Gesicht schlagartig kreideweiß wurde.
    »Um… Himmels… willen…!« stammelte er.
    Ich rammte ihn wie einen Eishockeyspieler mit der Schulter zur Seite. Meryl Sutherland schrie wie auf der Folter. Sie hörte nicht auf. Ihre Stimme wurde immer schriller. Verflucht noch mal, was war im Wohnzimmer los? War Linda etwa von Lennie verletzt worden, ohne daß wir es merkten?
    Ich erreichte als erster die Wohnzimmertür und sah die blonde Frau. Sie schien in der Tat den Verstand verloren zu haben, schrie ohne Unterlaß und raufte sich die Haare. Sie starrte auf etwas oder jemanden. Noch konnte ich nicht sehen, was sie so maßlos entsetzte, doch nach dem nächsten Schritt war es für mich kein Geheimnis mehr - und nun zweifelte auch ich an meinem Verstand.
    Wie war das möglich?
    Candoca hatte Linda in ihre Gewalt gebracht!
    ***
    Meine Hand schloß sich um den Kolben des Revolvers, doch die Dämonin zischte, ich solle die Waffe stecken lassen. Sie hatte Katzenkrallen, und die saßen an Lindas Kehle! Wenn ich nicht gehorcht hätte, hätte es das Kind büßen müssen. Ich ließ den Colt Diamondback los und spreizte die Arme ab.
    Meryl Sutherland versagte die Stimme. Sie konnte nicht mehr schreien. Sie stieß nur noch verzweifelte Keuchgeräusche aus, schwankte, drohte umzufallen.
    »Mr. Silver!« ächzte Peter Sutherland. »Sie sagten doch, Sie hätten Candoca…«
    »Vernichtet?« höhnte die Dämonin triumphierend. »Ja, das dachte er, aber ich habe ihn überlistet!« Sie lachte schrill, schien sich köstlich zu amüsieren.
    »Mom!« schluchzte Linda unglücklich. »Dad…! Bitte helft mir!«
    Es war entsetzlich. Meryl Sutherland und ihr Mann konnten für Linda nicht das geringste tun. Nicht einmal ich sah im Moment eine Chance, der Dämonin das Kind zu entreißen.
    Selbst Mr. Silver stand sichtlich vor einem Rätsel. Wie hatte ihn Candoca ausgetrickst?
    »Was du zerstört hast, war lediglich eine Kopie von mir!« spottete die häßliche Alte. »Du bist prompt darauf hereingefallen. Nein, Candoca ist nicht tot. Ihr habt den Kater getötet. Das Kind sollte sein nächstes Opfer sein. Ihr habt es verhindert, aber nun ist Linda mein Opfer!«
    Mr. Silver schnaufte zornig. »Versteck dich nicht hinter diesem kleinen Mädchen, Candoca. Laß uns den Kampf noch einmal austragen!«
    Doch daran war Candoca nicht interessiert. Sie sagte das dem Ex-Dämon unverblümt.
    »Du hast Angst!« behauptete Mr. Silver.
    »Ich fürchte mich vor keinem Gegner!« erwiderte die Dämonin hart.
    »Mom! Dad!« weinte Linda.
    »So tun Sie doch etwas, Mr. Ballard!« flehte Meryl Sutherland.
    Die Dämonin lachte blechern.

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