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1760 - Tödliche Lockung

1760 - Tödliche Lockung

Titel: 1760 - Tödliche Lockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verbrechen. Da steckt schon mehr dahinter.«
    »Und was, bitte sehr?«
    »Das möchte ich ja herausfinden.«
    Der Professor wusste noch immer nicht, wie er reagieren sollte. Allerdings bewölkte sich sein Gesicht. Dann fragte er: »Sie fürchten also, dass es hier im Krankenhaus zu einer Untat kommen könnte?«
    »So kann man es auch ausdrücken.«
    »Und nun?«
    »Will ich es verhindern, es ist ganz einfach. Dafür brauche ich aber Ihre Zustimmung.«
    Er überlegte. Dann schaute er auf die Uhr. Schließlich winkte er ab. Gab mir aber eine positive Antwort. »Wenn Sie es unbedingt wollen, ich habe nichts dagegen. Sie können sich vor die Tür setzen und warten. Aber stören Sie bitte die Patienten nicht.«
    »Ich werde mich hüten.« Ich stand auf und nickte dem Mediziner zu. »Danke, dass Sie zugestimmt haben.«
    »Und Sie wollen sich wirklich die Nacht um die Ohren schlagen?«
    »Ja.«
    »Okay, dann werden Sie wohl kommen, wenn ich gehe, denn Nachtschicht hat ein anderer Kollege.«
    »Ich werde kaum zu bemerken sein«, versprach ich und verabschiedete mich von dem Professor.
    Suko sprach mich erst vor der Klinik an. »Ist das dein Ernst, John? Du willst wirklich vor der Tür hocken bleiben und die Nacht über Wache halten?«
    »Ob es die ganze Nacht wird, weiß ich nicht, aber sicher ist sicher.«
    »Was hat dich denn dazu getrieben?«
    »Ein Verdacht.«
    »Aha. Und welcher?«
    »Kann ich dir nicht genau sagen. Ich denke aber, dass der Angriff auf sie nicht zufällig geschehen ist, weil irgendein Junkie etwas gesucht hat, das er zu Geld machen kann. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass man sich die Staatsanwältin bewusst ausgesucht hat. Zudem ist sie nicht ausgeraubt worden. Das muss auch mal gesagt werden.«
    »Wenn man so darüber denkt, kann man schon zu diesem Schluss gelangen.«
    »Genau das meine ich.«
    »Eine alte Rache?«
    Daran hatte ich auch schon gedacht. Aber der Mordanschlag konnte auch einen anderen Grund gehabt haben. Purdy Prentiss hatte oft genug in anderen Revieren gewildert, sie war denen in die Quere gekommen, die zu den Dämonen zählten oder deren Anhängern. Ich wollte nichts ausschließen.
    »Und was mache ich?«, fragte Suko.
    »Das ist ganz einfach. Du legst dich in dein Bett und schläfst.«
    »Sonst noch was?«
    »Nein. Aber du kannst starten.«
    »Gern.«
    Ich wusste je selbst nicht, ob ich das Richtige tat oder ob ich mich lächerlich machte. Aber lieber das, als sich später mit Vorwürfen zu überschütten.
    Ich dachte auch daran, in welchem Haus die Staatsanwältin lebte.
    Es waren sehr teure Wohnungen. Es gab viele Annehmlichkeiten, aber eines war noch nicht installiert worden. Eine Überwachungsanlage in der Tiefgarage.
    Der Vorschlag war mal gemacht worden, aber nicht bei allen Mietern auf Gegenliebe gestoßen. Man wollte sich nicht überwacht fühlen. Dafür gab es in der Stadt schon genügend Kameras, etwas Privatsphäre sollte bleiben.
    So gab es eigentlich keine Spuren, die auf den Überfall hinwiesen. Wir würden im Leeren herumstochern, aber so etwas waren wir gewohnt. Außerdem wollte ich mich noch mit dem Kollegen in Verbindung setzen, der den Fall bearbeitete. Von meinen eigenen Plänen aber sollte er nichts erfahren...
    ***
    Auch zwei Tage nach seiner missglückten Tat schlich Blacky wie ein geprügelter Hund umher. Er hatte einen Fehler begangen. Er hätte noch mal zustoßen müssen. Das hatte er nicht getan. Und jetzt fürchtete er sich vor der Abrechnung der Person, der er verfallen war. Sie würde ihr Versprechen nicht mehr einhalten. Er würde sich schämen müssen. Vielleicht lachte man ihn auch aus oder bestrafte ihn. Davor fürchtete er sich am meisten.
    Carmen hatte sich bei ihm nicht blicken lassen, sie hatte auch nicht angerufen, und dabei wusste sie längst Bescheid, dass diese andere Person überlebt hatte. Zumindest war sie nicht in einem Sarg abtransportiert worden. Das hatte Blacky schon herausbekommen.
    Jetzt saß er in seiner kleinen Wohnung und starrte vor sich hin. Er hatte sich eine Woche Urlaub genommen, um das Versprechen der Frau genießen zu können.
    Was war passiert?
    Nichts. Abgesehen davon, dass er fast zu einem Mörder geworden wäre, oder es sogar noch wurde, denn noch schien die Person nicht über den Berg zu sein.
    Er dachte an Carmen. Und es machte ihn fast verrückt, nur an sie denken zu können und sie nicht vor sich zu sehen. Danach sehnte er sich, das war das Höchste überhaupt, aber jetzt

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