1761 - Blutschwert aus der Hölle
sagte er.
»Und welche?«
»In einem Internetforum habe ich eine Meldung gelesen. Es ging da um Mord.«
»Wie meinst du das?«
»Die Leute schrieben von einem Schwertmörder, der eventuell die Stadt unsicher macht.«
Bill bekam jetzt große Augen. »Bist du dir sicher?«
»Sonst hätte ich es dir nicht gesagt.«
Bill ließ sich ein paar Sekunden Zeit, dann schüttelte er den Kopf. »Das ist schon komisch«, meinte er.
»Was ist komisch?«
»Ich habe mit diesem Higgins gesprochen. Er hat mir einiges erzählt, auch aus seinem privaten Bereich. So weiß ich zum Beispiel, wo er wohnt.«
»Sehr gut und wo?«
Bill sagte es seinem Sohn, der lachen musste, bevor er eine Antwort gab.
»Ist doch perfekt. Auf dem Gelände einer Kirche. Wenn das kein Hinweis ist.«
»Worauf?«
»Weiß ich auch nicht. Hört sich aber spannend an.«
»Und deshalb fahren wir hin!«
Johnny stieß einen Pfiff aus, bevor er fragte: »Habe ich wir gehört?«
»Ja, das hast du.«
»Ohne John?«
»Wir sind uns selbst genug.« Bill drehte sich um. Er ging zu seinem kleinen Tresor und öffnete ihn. Dort lagen zwei Waffen und ebenfalls Magazine mit Ersatzmunition.
Johnny ging langsam auf seinen Vater zu, der ihm eine Waffe entgegen hielt.
»Es ist doch deine – oder?«
Johnny schluckte. Danach nickte er und nahm die Beretta in die Hand. Sie befand sich noch nicht lange in seinem Besitz. Es war auch nicht sicher, dass Johnny die Waffe einsetzen musste, doch verzichten wollte er auch nicht auf sie.
»Danke, Dad.«
Bill hob nur die Schultern. Er wusste, was er seinem Sohn zutrauen konnte. Johnny würde verantwortungsvoll mit der Pistole umgehen, das stand fest.
»Ist unser Besuch so gefährlich?«
Bill hob die Schultern. »Ich kann es dir nicht sagen. Ich hoffe es nicht. Aber sicher ist sicher.«
Johnny sah seinen Vater länger an als gewöhnlich. Er sagte nichts, fragte allerdings noch mal nach seiner Mutter und dachte daran, sie über Handy anzurufen.
»Muss das sein?«
»Nicht unbedingt, Dad. Wir wollen sie doch nicht unnötig in Sorge lassen.«
»Das meine ich auch.«
»Außerdem werden wir schnell wieder hier sein«, meinte Bill und lächelte verschmitzt.
Johnny nickte nur. Er konnte sich allerdings auch vorstellen, dass es anders laufen würde, und deshalb erwiderte er das Lächeln nicht...
***
»Also gut, die Herren. Wenn es Probleme gibt, stehe ich zur Verfügung.«
»Du bist Gold wert, meine Teure.«
»Und worum geht es?«
»Um ein Schwert.«
»Aha«, sagte Glenda, »seid ihr jetzt unter die Schwertkämpfer gegangen?«
»Das nicht. Wir suchen es nur. Es ist wichtig, dass wir es finden.«
»Warum?«
»Das steht noch nicht fest.«
Glenda klatschte in die Hände und rief: »Toll, welche Informationen ich schon wieder bekommen habe. Ich soll ein Schwert finden, was ja so einfach ist. Ich gebe Schwert ein und schon haben wir die Lösung.«
»Nein, meine Liebe. Ich habe noch einige Infos für dich. Mit diesem Schwert, das leider verschwunden ist, sind zwei grauenvolle Morde begangen worden. Ob es ein Fall für uns ist oder noch einer wird, muss sich noch herausstellen.«
Glenda lachte leise. »Das finde ich seltsam. Wer hat euch dann auf diesen Fall gebracht?«
»Tanner.«
»Was?«
»Ja, er sucht nach dieser Waffe, denn er ist davon überzeugt, dass mit dieser Klinge die beiden Morde verübt wurden.«
»Oh...«
»Du glaubst mir nicht?«
»Doch, aber ich glaube, dass ich euch in diesem Fall einen Schritt voraus bin.«
»He, du machst mich neugierig.«
»Das Stichwort, John. Ich habe es meiner Neugierde zu verdanken, dass ich euch jetzt schon eine Antwort geben kann. Ich lese in den Zeitungen nicht nur die Top-Meldungen, sondern auch die, die sich nicht halb so spektakulär anhören.«
»Weiter!«, drängte ich.
Glenda rückte auf ihrem Stuhl von einer Seite zur anderen. »Ich habe im Kulturteil einer Zeitung etwas über einen Schwertraub gelesen. Die sehr wertvolle Waffe wurde aus einem kleinen privaten Museum gestohlen.«
Suko und ich wunderten uns. Wir sprachen davon, dass Tanner es uns nicht gesagt hatte, worauf Glenda ihn in Schutz nahm.
»Bei mir ist es auch nur ein Zufall gewesen.«
Suko sagte: »Das könnte die Spur sein.« Er fragte dann weiter: »Und wie sieht es mit einer genauen Beschreibung aus? Hast du darüber auch was gelesen? Kannst du da genauer werden?«
»Ja, kann ich.«
»Hat man darüber geschrieben, dass die beiden Seiten wie Sägen sind?«
Glenda brauchte nicht lange
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