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1764 - Die Killerin

1764 - Die Killerin

Titel: 1764 - Die Killerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nachts aufhielt. Er war Karinas Partner und an den Rollstuhl gefesselt, weil ihn die Kugeln einer Killerin schwer verletzt hatten. Ich glaubte nicht daran, dass Wladimir jemals wieder laufen konnte. Er war anderer Meinung und wollte sich zurück ins Leben kämpfen.
    Wenn jemand im Rollstuhl sitzt, heißt das nicht, dass er zu nichts mehr taugt. Auch Wladimir dachte so. Er ging auch in der Klinik seinem Job nach. Er kannte viele Menschen, wusste von Verbindungen und konnte andere Agenten an ihre Einsatzorte schicken.
    Wir waren befreundet. Wir vertrauten einander, auch wenn es zwischen dem Westen und dem riesigen Russland mal wieder nach einer Eiszeit aussah.
    Und ihn bekam ich an den Apparat.
    Er hatte sich leicht brummig gemeldet. Das änderte sich, als er meine Stimme hörte. Da sprach er meinen Namen wie einen Jubelschrei aus.
    »Grüß dich, alter Kämpfer.«
    »Das ist vorbei, John.«
    »Warte es ab.«
    »Egal, es dauert alles zu lange. Was kann ich für dich tun? Oder willst du nichts von einem Krüppel? Kann ich auch verstehen, Alter.«
    »Was redest du denn für einen Scheiß?«
    »Es ist die Wahrheit.«
    »Aha. Und weiter?«
    Wladimir legte eine Pause ein. Als diese vorbei war, entschuldigte er sich.
    »Es ist verflucht schwer, mit Menschen zu reden, die keine Krüppel sind.«
    »Aber du bist keiner, verdammt!«
    »Sagen wir so: Ich versuche, keiner zu sein. Können wir uns darauf einigen?«
    »Ist okay.«
    Er lachte. Und dieses Lachen hörte sich wieder an wie in früherer Zeit. »Okay, warum hast du angerufen?«
    »Es geht um eine Frau.«
    »Aha. Aber nicht um Chandra?«
    »Nein, nicht um sie.« Chandra war die Person, der Wladimir seinen Zustand zu verdanken hatte.
    »Sag mir endlich den Namen, John.«
    »Schon gut. Sie heißt oder nennt sich Olga!«
    Pause. Nur ein Geräusch erreichte mein Ohr, aber nichts Konkretes.
    Dann hörte ich wieder die Stimme meines russischen Freundes. »Olga hast du gesagt?«
    »Ja, und sie hat eine Internetseite.«
    »Ich weiß.«
    Mein Herz schlug plötzlich schneller. »Dann kennst du sie?«
    »Kann sein.«
    Das nahm ich ihm nicht ab. »Hör auf, du kennst sie.«
    »Okay, ja.«
    So glücklich hatte die Antwort nicht geklungen. Ich hakte nach und erfuhr eine Wahrheit, mit der Wladimir nicht gern freiwillig herausrückte.
    »Sie ist uns entwischt. Sie stand auch auf unserer Liste.«
    »Warum?«
    »Sie war eine Killerin. Man konnte sie mieten, und sie ist oft gemietet worden. Nicht von uns, sondern von anderen Organisationen. Sie arbeitete mehr für die freie Wirtschaft.« Er lachte leise. »Aber ich sage euch eins, es war kein Ruhmesblatt. Wir haben sie dann ziehen lassen, bevor es zu einer richtigen Konfrontation kam. Wir waren dann froh, sie im Ausland zu wissen. Dass du mit ihr zu tun hast, dazu beglückwünsche ich dich nicht.«
    »Kann ich mir vorstellen. Aber wie sieht es aus? Wie gut kennst du sie?«
    »Was meinst du damit? Persönlich oder...«
    »Nein, ihr Umfeld. Ist sie auch mit Dingen zusammen gekommen, die mich interessieren?«
    »Ach, so meinst du das.«
    »Genau.«
    »Da muss ich passen, John. Darüber habe ich nichts gehört, keine Geister und keine Dämonen. Das waren alles normale Killergeschäfte, wenn ich das mal so sagen darf.«
    »Gut. Damit ist mir schon mal geholfen.«
    »Dann hast du Probleme mit ihr?«
    »Ja, und sie scheint die Seiten gewechselt zu haben. Sie ist noch immer die Killerin, aber diesmal hat sie ein wenig in einem Gebiet herumgestochert, das ich zu den meinen zähle.«
    »Also hat die andere Seite sie auch entdeckt.«
    »Sieht so aus.«
    »Da kann ich dir nicht helfen, John. Ich kann dir nur einen guten Rat geben. Wenn du ihr gegenüberstehst, dann zögere nicht, sei immer derjenige, der zuerst schießt.«
    »Danke, das werde ich mir merken. Aber mal davon abgesehen, Wladimir. Habt ihr sie wirklich aus dem Netz fallen lassen, nachdem sie Russland verlassen hat?«
    »Ja, wir haben sie nicht weiter beobachtet. Wir wollten es nicht tun. Es war uns auch zu mühsam. Und sie hat die Finger von Fällen gelassen, die uns tangiert hätten.«
    »Danke.«
    »Dann viel Glück.«
    »Dir auch, alter Kämpfer. Und grüß Karina, wenn du sie mal zu sehen bekommst.«
    Er musste lachen. »Das hast du gut gesagt. Im Moment treibt sie sich in Weißrussland herum. In Minsk.«
    »Haben die auch Schnee?«
    »Und ob.«
    Unser Gespräch war beendet. Suko und Glenda hatten mitgehört, aber weiter waren wir noch nicht gekommen. Wir standen mal wieder da und

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