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1771 - Der Tempel der Mondgoettin

Titel: 1771 - Der Tempel der Mondgoettin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Coram-Till eintraf. Er kannte den Anführer der Ambraux sehr gut, und er wollte ihn warnen. Er verehrte ihn geradezu, und er war bereit, sein Leben für ihn zu opfern, wenn es nötig sein sollte.
    „Du sollst dich getäuscht haben, Dan-Sandin", sagte er leise und haßerfüllt, als er durch die nächste Tür auf den Gang hinaustrat und sich unter die Pilger mischte. „Und für den Tod dieser Frau wirst du bezahlen. Sie war zehnmal mehr wert als du!"
     
    *
     
    Gensech Timol blickte Michael Rhodan verblüfft an, als dieser unmittelbar vor der Landung auf dem Planeten Instan, dem vierten Planeten der Sonne Gleum, die Hauptleitzentrale der MONTEGO BAY betrat.
    „Was trägst du da auf dem Kopf?" fragte er.
    Zachary Erbten, der Chef der Feuerleitzentrale, grinste verstohlen, während Taika Mongue Beschäftigung vorgab und sinnlos an einem Monitor herumhantierte.
    „Das ist ein Dreispitz", antwortete Rhodan würdevoll. „Wie du siehst, ist es ein Hut, dessen Rand dreiseitig hochgeklappt ist."
    „Und dessen Rand überdies mit feiner Spitze versehen ist", versetzte der Kommandantstellvertreter. „Die gleiche Spitze wie das Taschentuch, das dir aus dem Ärmel lugt."
    „Woher hast du denn so was?" platzte Erbten heraus.
    „Ich habe der Syntronik die nötigen Anweisungen gegeben, und sie hat es für mich hergestellt", antwortete Michael. „Wo ist das Problem?"
    „Das Problem ist, daß ich noch nie jemand mit einem solchen Hut gesehen habe", versetzte Gensech Timol. „Ich habe gehört, daß du früher mal so was getragen hast."
    „Dann finde dich damit ab, daß ich es auch jetzt trage! Die Begegnung mit Assyn-Stey bedarf einer entsprechenden Vorbereitung! Bedauerlicherweise fehlt mir ein Degen. Mit ihm an der Seite würde ich mich wohler fühlen. Das war genug der Antworten!"
    Michael ging zu seinem Sessel und blieb dort, bis die MONTEGO BAY auf dem Raumhafen von Instan gelandet war. Dann erhob er sich und verließ das Raumschiff unter den besorgten Blicken der Besatzung.
    Assyn-Stey empfing Coram-Till und ihn in einer extra für sie errichteten Kuppel am Rande des Raumhafens. Mit militärischem Zeremoniell unterstrich er die Bedeutung dieses Besuchs und erwies seinen Besuchern die entsprechende Ehre, obwohl sie beide darauf hinwiesen, daß ein derartiger Aufwand nicht nötig sei. Er bestand darauf, ihnen die wichtigsten Offiziere seiner Truppe vorzustellen, und sie präsentierten ihnen die Auszeichnungen, die sie erhalten hatten.
    Assyn-Stey ließ es sich nicht nehmen, die Zeremonie mit Erläuterungen zu begleiten, um auf diese Weise seine Wertschätzung für Michael Rhodan und Coram-Till deutlich zu machen.
    Erst danach konnte die Besprechung beginnen.
    Assyn-Stey schien die besondere Aufmachung Michaels nicht zu bemerken, und er ging mit keinem Wort darauf ein.
    Mit seiner Freundlichkeit war es jedoch vorbei, als er mit seinen Gästen allein in einem großen Haus am Rande des Raumhafens war. Sie saßen an einem runden Tisch, in dessen Mitte der Vista-Cryper allerlei Gebäck anbot.
    „Auf mich ist ein Anschlag verübt worden", eröffnete er seinen Besuchern. „Mit Hilfe eines Gegenstandes hat man versucht, mich psychisch zu beeinflussen. Zum Glück habe ich den heimtückischen Anschlag noch rechtzeitig bemerkt und konnte den Gegenstand entfernen. Ich habe ihn an einer Stelle ins Meer geworfen, wo es besonders tief ist."
    Er blickte seine Besucher prüfend an.
    „Ich hoffe sehr, daß ihr mit diesem Anschlag nichts zu tun habt", fuhr er fort. „Sollte sich herausstellen, daß es doch so ist, werde ich das Gespräch sofort beenden und nie mehr wieder aufnehmen."
    „Wir hören zum erstenmal davon", beteuerte Michael Rhodan.
    „Wir haben nichts damit zu tun", betonte auch Coram-Till energisch. „Es beunruhigt mich jedoch außerordentlich, daß du von einem Anschlag sprichst, denn ich befürchte, daß schon jemand zur Offensive übergegangen ist, bevor wir es tun konnten. Um so wichtiger ist es, daß wir eine einheitliche Front bilden. Wir müssen ins Maccha-System nach Taklott und mit den Anführern der anderen Crypers reden. Nur so können wir hoffen, uns nicht nur gegen die Handelsfürsten behaupten zu können, sondern sie auch alle auf einen Schlag zu erwischen und ihrer Wirkung zu berauben."
    „Du solltest uns bedingungslos vertrauen", forderte Michael. „In der augenblicklichen Situation kann und darf es nur ein entschlossenes Miteinander geben."
    „Aber welcher Teufel hat versucht, mich psychisch in die

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