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1774 - Ranjas Rudel

1774 - Ranjas Rudel

Titel: 1774 - Ranjas Rudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ging alles glatt. Ich kam gut weg, an den Zug war nicht mehr zu denken, der war bereits auf der Fahrt zum nächsten Bahnhof.
    Dass meine Reise so enden und ich diese Unterbrechung erleben würde, daran hatte ich nicht im Traum gedacht. Das war mal wieder Schicksal. Typisch, konnte ich dazu nur sagen.
    Ich behielt die Uferregion im Auge. Wenn sich dort etwas bewegte, würde ich es sofort entdecken. Aber ich sah keine Wölfe, die dort entlang huschten und mich in Deckung zwangen. Ich konnte normal weiterlaufen.
    Und ich kam auch näher an das Gewässer heran, denn ich konnte es bereits riechen. So kleine Seen oder Teiche gaben einen bestimmten Geruch ab. Das war auch hier nicht anders. Es roch zwar frisch, aber auch leicht faulig. Der schwache Wind trieb mir den Geruch in die Nase.
    Bisher war ich nicht aufgefallen und hatte dann das Glück, hinter den hohen Ufergewächsen verschwinden zu können. Einen Baumstumpf entdeckte ich ebenfalls und nahm auf ihm für einen Moment Platz, um meine Gedanken zu ordnen.
    Ich hoffte, eine Spur zu finden. Vielleicht gelang es mir, die Wölfe zu stellen und herauszufinden, ob es sich bei ihnen tatsächlich um Werwölfe handelte, die auf nächtlicher Opfersuche waren.
    Ich blickte zum bedeckten Himmel, dabei überlegte ich, ob wir Vollmond hatten oder nicht.
    Ja, wir hatten Vollmond, das stimmte. Es war also ideales Werwolf-Wetter. Nur sah ich ihn nicht, als ich in die Höhe schaute. Er hatte sich hinter einer geschlossenen Wolkendecke verkrochen.
    Ich ging weiter am Ufer entlang, und ich hatte auch ein Ziel. Es war zu sehen, denn ich wollte dorthin, wo auch der Wolf verschwunden war. Und das war eine Stelle, wo Bäume und hohe Büsche am Ufer wuchsen.
    Ich sah sie trotzdem.
    Es war die Hütte, die nah am Ufer des kleinen Sees stand. Ob sie alt und brüchig war, erkannte ich nicht. Für mich war es wichtig, dass es sie gab, und ich ging davon aus, dass es sich bei ihr um ein Versteck handeln konnte.
    Der Wolf war in diese Richtung gelaufen. Das hieß, dass er noch irgendwo hier steckte, ich ihn aber nicht sah, sodass ich auf den Gedanken kommen musste, dass er in der Hütte steckte, zusammen mit seinen drei Artgenossen und ihrer Herrin.
    Ich hörte nichts und sah noch weniger. Der sanfte Wind hatte für Bewegung auf dem Wasser gesorgt. Leichte Wellen trieben jetzt ans Ufer und liefen dort mit einem leisen Plätschern aus.
    Es gab Lücken zwischen den niedrigen Bäumen. Aber in keiner von ihnen schimmerte auch nur der kleinste Funke Licht. Es blieb finster.
    Ich erreichte die ersten Bäume und blieb dort stehen. Sie gaben mir Deckung. Noch waren die Hütte und das Ufer etwas entfernt.
    Ich dachte wieder an Kate Miltons Nachtsichtgerät. Das probierte ich jetzt wieder aus.
    Ich hatte Pech. Zwar sah ich besser und deutlicher, aber es gab kein Licht. Ich erkannte auch die Rückwand der Hütte, die offenbar leer war.
    Und doch wollte ich daran nicht glauben. Um es genau herauszufinden, musste ich näher heran.
    Ein besseres Versteck als diese einsame Hütte gab es nicht. Von hier aus konnte man agieren, das stand fest. Und hierher konnte man sich auch wieder zurückziehen, ohne Gefahr zu laufen, entdeckt zu werden.
    Nichts bewegte sich. Ich spürte auf meinem Rücken einen leichten Schauer. Die Anspannung in mir wurde allmählich größer. Dem äußeren Anschein nach war ich allein, aber ich glaubte nicht so recht daran.
    Und dann stand ich an der Hütte. Und zwar an der Rückseite. Ihr Holz roch alt und auch feucht. Es gab eine kleine Leiter, die ich hochsteigen musste, um die Plattform zu erreichen, auf der die Hütte errichtet war. Die Leiter bestand allerdings aus nur drei Sprossen.
    Ich ließ sie hinter mir und stand auf der Plattform und verschmolz mit der Dunkelheit.
    Es galt, einen Eingang zu finden. Zudem hielt ich Ausschau nach irgendwelchen Fenstern, durch die ich einen Blick ins Innere der Hütte werfen konnte.
    Es gab keine.
    Dann vielleicht an der Seite. Man konnte die Hütte umgehen und dabei auf der Plattform bleiben. Zwischen ihr und der Außenwand war genügend Platz.
    Allerdings nicht so viel, um tanzen zu können. Ich musste beim Gehen schon aufpassen, nicht abzurutschen. Zudem dachte ich daran, dass der Boden auch brüchig sein konnte, und deshalb setzte ich die Schritte vorsichtig.
    Dann erreichte ich das erste Fenster und drehte den Kopf nach rechts, um durch die Öffnung schauen zu können. Mein Blick traf leider nur die Dunkelheit. Eine Lichtquelle war nicht zu

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