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1778 - Die Pounder

Titel: 1778 - Die Pounder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dreißig Millionen Galaktiker zu ernähren. Analysen der SERUNS hatten ergeben, daß den humanoiden Körpern zu wenig Nährstoffe zugeführt wurden.
    Welches Schicksal ihnen allen blühte, wenn es nicht gelang, die Suggestivstrahlung auf den zwölf Leveln abzuschalten, lag auf der Hand.
    Nach der Entkräftung folgten Siechtum und Tod. Gomasch Endredde holte Millionen Individuen verschiedener Völker zu sich, trieb sie zu Reparaturen an, ohne ihnen zu sagen, wie das vor sich gehen sollte, und ließ sie gleichzeitig verhungern.
    Ein paar Artgenossen hatten den Bewußtlosen zurück in die Kantine geschleift und waren dann hastig in Richtung ihrer Arbeitsstätten geeilt.
    Die Mitglieder des Kommandos Gonozal huschten davon. Geduckt legten sie die Strecke zwischen den Containern und den Halden zurück. Sie schlössen zu Rutan und seinen Ertrusern auf.
    In einer der Halden gab es eine Öffnung. Jemand hatte dort ein Loch gegraben und sich in den Wust aus technischen Hinterlassenschaften hineingearbeitet. Die Halde hatte nachgegeben und ihn eingeklemmt.
    Dürre, zerbrechlich wirkende Vogelbeine ragten schräg in die Luft. Neben ihnen saß ein Wesen mit ebensolchen Beinen, einem langgestreckten Rumpf und einem in Trauer gewundenen Hals.
    Der flaumbedeckte Kopf hing nach hinten. Das Wesen gab leise, fiepende Geräusche von sich.
    „Somer", murmelte Arlo Rutan, als handle es sich um eine ansteckende Krankheit. „Wahrhaftig Somer."
    Er machte ein paar Schritte vorwärts und tippte dem Vogelwesen gegen den Kopf.
    Der Somer zuckte zusammen und schrie gepeinigt auf. Auf dem Boden rutschend, wollte er fliehen, doch Arlo Rutan stellte einfach ein Bein in seinen Weg.
    „Können wir dir helfen?" fragte er auf interkosmo. Der Somer verstummte und stellte sich tot.
    Ronald Tekener wiederholte die Frage in Sothalk, der Verkehrssprache Estartus. Endlich reagierte das Wegen.
    „Serenfaod glaubt zu wissen, wo die Steuertische liegen. Aber er wird sie nie mehr bedienen können."
    „Steuertische also. Du spürst in dir das Verlangen, Steuertische zur Reparatur einzusetzen?"
    „Ohne sie ist es nicht möglich. Wir brauchen Steuertische."
    „Vielleicht können wir dir helfen. Wie sehen diese Geräte aus?"
    „Ich weiß es nicht. Aber Serenfaod kennt sie. Jetzt ist er tot. Er hat es nicht mehr geschafft, sie zu finden."
    Der Somer erhob sich und stimmte erneut ein Klagelied an. Einer der Ertruser stützte das Vogelwesen aus Estartu. Es konnte sich kaum auf den Beinen halten.
    Die beiden Somer gehörten wohl zu jenen, die von den Hamamesch beim Passieren der Transmittertore mit Imprint-Waren bezahlt worden waren. Auch sie hatten Schiffe nach Hirdobaan geschickt und den zweiten Imprint in Form von Würfeln erhalten.
    „Für Serenfaod kannst du nichts mehr tun", murmelte Rutan.
    Er sah sich ein wenig hilflos um. Im nächsten Moment verengten sich seine Augen zu schmalen Schlitzen.
    „Vorsicht", zischte er. „Sie kommen."
    Drei Blauoperatoren näherten sich. Sie machten die Gruppe aus und schwebten zielstrebig auf sie zu. Augenblicke später erfolgte die Identifizierung des Kommandos Gonozal. Im Rumpf aller drei Maschinen bildete sich eine Öffnung. Dahinter lauerte jeweils ein schußbereiter Thermostrahler.
    Zur gleichen Zeit flammten die Schutzschirme der Männer und Frauen auf. Sie nahmen Atlan, Tek, Bully, Nyman, Harror und den Somer in die Mitte und bezogen sie in ihre erweiterten Schutzfelder ein. Aktet Pfest brachte den OSS zum Einsatz.
    „Ihr seid Saboteure. Gomasch Endredde hat euch zum ..."
    Die Blauoperatoren verloren an Höhe und klatschten auf den Boden. Sie schössen ziellos um sich und trafen sich gegenseitig.
    Drei halblaute Explosionen erfolgten. Defekt blieben die Maschinen liegen.
    „Elektronik-Schrott!" Rutan spuckte verächtlich aus und verpaßte einem der Opera-Roboter einen Tritt.
    Die Gruppe setzte sich in Richtung Turm in Bewegung. Der Somer zirpte leise vor sich hin und hatte Mühe, mit den Galaktikern Schritt zu halten. Einer der Ertruser warf ihn sich über die Schulter und klopfte ihm sanft auf den Schädel.
    „Keine Bange. Dir passiert nichts. Bei uns bist du gut aufgehoben."
     
    *
     
    Der Bereich um den Trichterturm leerte sich. Eine halbe Stunde nach dem Beben auf Schrett ließ sich kein Galaktiker mehr im Freien blicken. Wer sich nicht bei der Reparatur der Uralt-Anlagen befand, lag im Obergeschoß einer Kantine und ruhte sich aus oder nahm unten gerade eine Mahlzeit ein.
    Die Angehörigen der

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