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1783 - Luzifers böser Amor

1783 - Luzifers böser Amor

Titel: 1783 - Luzifers böser Amor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über diesen Engel wissen. Nur sie konnte mir etwas über ihn sagen.
    Aber was tat Suko? Bisher hatte er sich still verhalten. Ich wusste nicht, wie nahe er schon an den Schauplatz des Geschehens herangekommen war.
    Rufen konnte ich ihn auch nicht. Gesehen hatte ich ihn ebenfalls nicht. Es hätte mir viel gebracht, wenn wir jetzt hätten miteinander sprechen können.
    Dazu kam es nicht. Dafür passierte etwas anderes, und das veränderte die Lage vollkommen.
    Ich hörte nur ein Wort.
    Und dann hörte ich nichts mehr...
    ***
    Suko war ebenfalls lautlos durch den Raum geschlichen, und er hatte sich bis zum Schluss an die Regeln gehalten. Mit dem letzten Schritt hatte er sich so weit nach vorn und zugleich in eine günstige Position bewegt, die es ihm erlaubte, einen Blick nach vorn zu werfen.
    Er stand im Gang zwischen zwei Regalen. Aber das linke Regal war an dieser Stelle nicht mit Büchern gefüllt, sodass es eine Lücke gab, durch die er schauen konnte, um das zu sehen, was er wollte.
    Eine Frau und ein Mann.
    Der Mann war jünger als die Frau. Er lag auf dem Rücken. Die Frau hockte hinter ihm. Der Kopf des Mannes lag in ihrem Schoß, und so hatte sie die dicke Glasscherbe an seinem Hals ansetzen können, der schon einige blutige Stellen aufwies.
    Es war eine Szene, wie Suko sie sich nicht gewünscht hatte. Aber er konnte nichts daran ändern und musste das Beste aus ihr machen. Er dachte an John Sinclair. Am liebsten hätte er sich jetzt mit ihm abgesprochen, doch das war leider nicht möglich. Das geringste Geräusch hätte ihn verraten, und dann hätte es schlecht um den jungen Mann gestanden.
    Er musste näher.
    Er musste diese Person entwaffnen. Und Suko wusste genau, dass er die Möglichkeit dazu besaß.
    Es war nicht die Beretta, die ihn weiterbringen würde, sondern sein Stab, ein Erbstück des weisen Buddha. Diese unscheinbare Waffe hatte es in sich. Suko setzte sie nur selten ein, aber dies war eine Szene, wo er sie einsetzen musste.
    Rief er ein bestimmtes Wort, dann blieb die Zeit für fünf Sekunden stehen, und jeder, der sich in Rufweite befand, erstarrte zur Salzsäule.
    Innerhalb dieser fünf Sekunden war Suko dann in der Lage, gewisse Dinge zu richten. Er durfte vieles, nur eines durfte er nicht. Jemanden töten. Hätte er das getan, dann wäre die Wirkung des Stabs aufgehoben worden.
    Suko sorgte dafür, dass er in eine bessere Startposition geriet. Er dachte auch an John Sinclair, der sicherlich schon eine Position erreicht hatte, in der ihm das gleiche Bild geboten wurde, aber er besaß eine solche Waffe nicht.
    Lange wollte Suko nicht warten, und so setzte er auf die nächste Sekunde. Er berührte den Stab, der in seiner Innentasche steckte, und rief dann nur dieses eine magische Wort.
    »Topar!«
    ***
    Und damit war alles getan. Jetzt hatte Suko fünf Sekunden Zeit, die Dinge zu seinen Gunsten zu richten, und das tat er auch. Er verlor nicht eine halbe Sekunde. Schattenhaft huschte er aus seinem Versteck hervor und lief auf den Zielpunkt zu. Um den jungen Mann kümmerte er sich nicht. Er sah nur die rechte Hand der starr gewordenen Frau. Er packte das Gelenk, drehte die Hand weg von der Kehle der Geisel und riss die Scherbe aus den Fingern.
    Er schleuderte sie weg, trat zurück und zog seine Beretta. Die Zeit hatte er noch, dann aber waren die fünf Sekunden vorbei, und Leila Zackery konnte sich wieder bewegen.
    Sie merkte nicht sofort, dass sich etwas verändert hatte. Wenig später war es dann aber so weit.
    Da schrie sie auf, schaute auf ihre Hand und sah mit Entsetzen, dass die Scherbe weg war.
    Sie sagte nichts.
    Dafür schrie sie, als ihr klar geworden war, dass sich etwas verändert hatte.
    »Es nutzt Ihnen nichts, Sie haben verloren«, erklärte Suko mit ruhiger Stimme...
    ***
    Genau den Satz hörte ich auch. Augenblicklich drängten sich die Erinnerungen auf, und ich dachte an das, was geschehen war. Ich hatte passen müssen, aber mein Freund Suko nicht. Er hatte genau das getan, was getan werden musste, und stand jetzt hinter der am Boden hockenden Leila Zackery und bedrohte sie mit seiner Beretta, deren Mündung von oben her auf ihren Kopf wies.
    Die Frau wusste nicht, wohin sie schauen sollte. Sie sah zwar mich, war aber von hinten angesprochen worden, und das verwirrte sie offenbar.
    Die Geisel bewegte sich nicht. Der junge Mann lag noch immer auf dem Rücken und am Boden. Er atmete heftig, als wollte er ausprobieren, ob er noch in der Lage war, Luft zu bekommen.
    Leila Zackery

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