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1784 - Geisterauge

1784 - Geisterauge

Titel: 1784 - Geisterauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wenn es noch immer da gewesen wäre.
    Hinter mir hörte ich Jane atmen. Ich drehte mich um und sagte: »Bevor ich aufs Dach kletterte, hast du behauptet, dass das Mädchen hier wohnt. Sie selbst hat es mir auch gesagt.«
    »Ja. Ich wusste aber nicht, dass sie Sarah heißt. Aber sie und ihre Eltern wohnen hier in dem großen Viereck, und zwar an der anderen Seite. Ich kann mit Bestimmtheit sagen, dass ich sie auch im Garten gesehen habe.«
    »So ist das.« Ich rieb mir die Hände. »Dann können wir ihr ja einen Besuch abstatten.«
    »Jetzt noch?« Jane schaute auf ihre Uhr. »Der Tag ist eine Stunde alt. Wenn wir jetzt schellen, werden die Eltern wach. Ich bin der Meinung, dass wir es morgen in die Wege leiten sollten, und zwar direkt nach dem Frühstück, das ich für uns mache.«
    Ich dachte daran, was Sarah mir gesagt hatte. Ihre Eltern hatten sie allein zu Hause gelassen und waren zu Freunden zum Kartenspielen gegangen. Vielleicht waren sie zu dieser Stunde noch gar nicht zurück.
    »Frühstück für uns?«, fragte ich Jane.
    »Ja.« Sie hob die Schultern. »Oder willst du nach Hause fahren und dich morgen früh in den Berufsverkehr stürzen?«
    »Nein, das nicht.«
    »Dann wirst du bei mir übernachten.«
    Ich hatte nichts mehr dagegen. Außerdem hatte ich keinen Bock darauf, mich jetzt in den Rover zu setzen und zu mir nach Hause zu fahren.
    Ich nickte ihr zu. »Aber eines möchte ich noch gern.«
    »Was denn?«
    »Mich duschen.«
    »Aber sicher kannst du das. Du kennst doch meine Dusche. Sie ist groß genug.« Jane tippte gegen meine Brust. »Sogar für zwei Personen, oder hast du das vergessen?«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Dann wird es Zeit, dass wir es wieder auffrischen...«
    ***
    Das hatten Jane und ich getan. Es war wirklich toll, denn beide spürten wir, dass wir noch lebten. Zum Leben gehört auch der Schlaf, und den genossen wir beide nach der Dusche.
    Einen Wecker hatte Jane nicht gestellt, aber im Juli wird es früh hell, und so war es keine Kunst, ohne Wecker zu erwachen.
    Ich setzte mich hin und stellte fest, dass die Seite, an der Jane gelegen hatte, leer war. Ich hätte es mir denken können, und ich nahm schon durch den Geruch mit der Nase auf, was sie tat.
    Sie war dabei, Kaffee zu kochen. Zudem briet sie etwas, und ich schälte mich allmählich aus den Federn. Es war ein herrlicher Morgen, anders als normal, wenn ich in meiner Junggesellenbude erwachte. Nackt ging ich unter die Dusche und grinste, als ich daran dachte, welchen Spaß wir in der Nacht gehabt hatten.
    Das Wasser sorgte dafür, dass mein Kopf allmählich klar wurde und ich daran dachte, dass die Zeit nicht stehen blieb. Vom Gefühl her war Suko noch zu Hause, und ihn rief ich an, sobald ich mich abgetrocknet hatte.
    »Ich wollte dir schon mailen«, sagte Suko. »Aber wo steckst du eigentlich?«
    »Bei Jane Collins.«
    »Schon so früh? Oder die ganze Nacht über?«
    »Such dir was aus.«
    »Okay, da weiß ich dann Bescheid. Soll ich Sir James sagen, dass du später kommst?«
    »Ja, das kannst du. Und ob du es glaubst oder nicht, es ist eine dienstliche Angelegenheit.«
    »Da bin ich aber ganz Ohr.«
    »Das kannst du auch.« In Stichworten bekam Suko einen Bericht geliefert.
    »Hast du eine Erklärung für das Auge?«
    »Nein, allerdings hoffe ich, heute eine zu bekommen, denn Jane und ich werden dieser Sarah einen Besuch abstatten.«
    »Macht das. Und wann bist du wieder bei uns?«
    »Keine Ahnung. Aber informiere Sir James.«
    »Und Glenda auch, wie?«
    »Untersteh dich!«, rief ich.
    Suko musste lachen. Er wusste ja, wie Glenda und Jane zueinander standen, wenn es um mich ging. Und ich musste sehr aufpassen und dafür sorgen, dass ich niemanden vorzog.
    »Alles klar, John. Ich regle das.«
    »Super.«
    Es tat gut, wenn man sich auf einen Freund verlassen konnte. Suko würde das Richtige tun.
    Ich ging zu Jane, die zwar noch in der kleinen Küche stand, aber im normalen Wohnzimmer gedeckt hatte.
    Der Kaffee stand bereit. Der O-Saft auch. Meine Spiegeleier schob sie soeben auf den Teller. Es gab Speck dazu und als Beigabe noch einen Kuss, den sie mir auf die Lippen hauchte.
    »War herrlich in der Nacht.«
    »Stimmt.«
    »Und es wurde mal wieder Zeit«, sagte Jane, die sich setzte und den Kaffee einschenkte. »Ich hoffe nur, er wird dir ebenso gut schmecken wie der von Glenda.«
    »Bestimmt.«
    »Na, das sagst du nur so.«
    »Warte es doch mal ab.«
    Der Kaffee war wirklich gut, deshalb klang mein Lob auch echt. Jane nahm es

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