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1787 - Maras Blutlust

1787 - Maras Blutlust

Titel: 1787 - Maras Blutlust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich ging davon aus, dass ich dort einen Klassenraum finden würde.
    Es war die von mir aus gesehen zweite Tür, die ich öffnen musste, um der Quelle näher zu kommen. Mich erwischte so etwas wie eine Vorahnung, meine Nackenhaare richteten sich auf.
    Ich öffnete die Tür.
    Sofort wurde das Geräusch lauter. Zu hören war ein Schmatzen, ein Flüstern und sogar Kichern. Abgegeben von Frauenstimmen. Sie kamen nicht von einem Band, sondern waren echt. Ich bewegte meinen Kopf nach links. Jetzt sah ich das Bild. Ich befand mich in einem Klassenraum. Das war ganz natürlich. Weniger natürlich war das, was sich meinen Augen bot. Zwei Frauen spielten dabei die Rolle.
    Eine von ihnen kannte ich. Es war Mara. Die andere war mir unbekannt und sie sah auch nicht aus wie Mara. Sie war so etwas wie das Gegenteil vor ihr. Blonde kurze Haare, die flach auf dem Kopf lagen. Die Arme waren frei, und so sah ich die Tätowierungen auf ihrer Haut.
    Es war nur ein kurzer Blick, den ich mir gönnte. Sie selbst hatte den Kopf gedreht, um zur Tür schauen zu können. Mit dem Rücken lag sie auf einem Tisch, hielt den Mund offen.
    Mara stand neben dem Tisch. Sie hatte sich über den Körper gebeugt, ihr Mund stand ebenfalls offen, sodass ich, wie auch bei der Blonden, die Vampirzähne aus dem Oberkiefer wachsen sah.
    Zwei Vampire also.
    Und Mara schien das Sagen zu haben, denn sie kniete fast auf der Blonden.
    Jetzt hatten mich beide gesehen und ich wartete auf eine Reaktion der Blutsaugerinnen.
    Sie erfolgte noch nicht. Wahrscheinlich mussten beide ihre Überraschung erst verdauen. Die Blonde blieb nicht mehr in ihrer Haltung. Sie richtete sich auf, schloss aber den Mund nicht. Er blieb offen, als sie grinste und dann Mara ihr Gesicht zudrehte.
    »He, ist er das?«
    »Ja.«
    »Ich will ihn. Er hat so heißes Blut in sich.«
    »Sei vorsichtig. Er ist nicht ungefährlich.«
    »Ja, ich weiß, aber das bin ich auch nicht.«
    Gier und die Sucht, das waren die beiden Eckpunkte, mit denen man sie beschreiben konnte. Sie war gierig nach meinem Blut. Sie spürte es sogar. Sie hatte von einer Hitze gesprochen, die ihr mein Blut brachte.
    Zu halten war sie nicht mehr. Mara dachte zudem nicht daran, es zu tun. Ich wunderte mich auch über sie, denn sie war völlig normal. Das Tageslicht musste ihr nichts ausgemacht haben, und auch hier im Klassenzimmer war es nicht besonders finster. Erst jetzt fielen mir die beiden Vorhänge auf, die das Glas der Fenster verdeckten.
    Die Blonde kam auf mich zu. Sie schlich. Sie bewegte sich dabei leicht provokant, als wollte sie mich reizen und zu etwas Bestimmtem verleiten.
    Ich konzentrierte mich auf ihr Gesicht. Es kam mir lang gezogen vor, und ich sah, dass es zum Kinn hin wie ein Dreieck zulief und so für einen spitzen Ausdruck sorgte.
    Bekleidet war sie mit einem Bustier, ansonsten hatte sie nichts an, auch keine Schuhe. Sie wollte Blut trinken, und sie wollte zugleich verführen, sonst hätte sie sich nicht so bewegt. Bei jedem zweiten Schritt schob sie ihr Becken vor. Sie wirkte lüstern, aber das mochte auf andere Männer wirken. Ich hatte schon zu viel mit diesen mörderischen Blutsaugerinnen erlebt, als dass es mich in den Bann gezogen hätte.
    Für sie gab es aus meiner Sicht nur eine Lösung. Ich würde sie vernichten müssen, das Schicksal aller Vampire. Und danach musste ich mich um Mara kümmern.
    Eine Waffe?
    Beinahe hätte ich über meine eigenen Gedanken gelacht. Ich hatte genügend Waffen. Ich konnte sie mir sogar aussuchen, und als ich unter meine Jacke griff, da berührte ich den Pfahl, der einmal Marek gehört hatte.
    Ich sah mich nicht als Besitzer an, der Pfahl war für mich nur eine Leihgabe, die ich allerdings in Mareks Sinn einsetzen würde.
    Er lag gut in meiner Hand. Als wäre er für mich gefertigt worden. Ich empfand ihn auch nicht als zu schwer. Er schien sogar eine gewisse Leichtigkeit zu haben.
    Mit einem raschen Blick fixierte ich die Blonde. Auch sie hatte gesehen, dass ich den Pfahl gezogen hatte. Aber sie tat nichts, sondern machte einfach weiter. Sie zerrte an ihren Fingern, die mir überlang vorkamen, was an den langen Nägeln lag, die sie mit einem blauen Lack versehen hatte.
    Mara sagte nichts. Sie war aus meinem Blickfeld verschwunden. Wenn ich mit der Blonden fertig war, würde ich ihr schon einige Fragen stellen.
    Sollte ich gehen oder ihr den Vortritt lassen?
    Es war eigentlich kein Problem für mich, einen Vampir zu töten. Egal, ob männlich oder weiblich. Nur die Waffe

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