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1792 - Die Nachtjägerin

1792 - Die Nachtjägerin

Titel: 1792 - Die Nachtjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gemacht.«
    »Ja, das kann sein.«
    »Und damit Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben, mein Name ist John Sinclair und ich werde von meinem Kollegen Suko begleitet.«
    »Ach ja. Herzlich willkommen.«
    »Können wir uns drinnen unterhalten?«
    »Ja, das können wir. Ich habe zwar nur ein kleines Büro, aber wir wollen dort ja auch kein Fußball spielen.«
    »Sie sagen es, Mister Fisher.«
    »Dann kommen Sie mal mit.«
    Das taten wir gern und bewegten uns nach wie vor in einer normalen Gegend. Insofern normal, dass sich mein Kreuz nicht meldete und mich darauf aufmerksam machte, dass uns hier eine Gefahr drohte. Es war alles recht still.
    Wir betraten die Leichenhalle an ihrem Ende, wo es nicht nach Tod roch, eher nach Kaffee und Büro. Das war wirklich klein, und wir sahen nur einen Stuhl hinter einem Schreibtisch. Dass Jeb Fisher dennoch auf Besuch eingestellt war, bekamen wir gleich darauf zu sehen, denn er holte zwei Klappstühle herbei.
    Der Mann bot uns Kaffee an, aber auch Tee, doch wir lehnten beide ab.
    »Gut, oder möchten Sie einen kleinen Wodka?«
    »Auch nicht«, sagte ich. »Wir sind nicht hergekommen, um zu feiern. Das vielleicht später …«
    »Klar.«
    »Es geht um Sie«, sagte ich.
    Fisher nickte. Er hockte hinter seinem Schreibtisch und war längst nicht entspannt. Er sah aus wie jemand, der sich schon startbereit gemacht hatte.
    »Was wollen Sie wissen?«
    »Alles.«
    »Oh, das ist …«
    »Keine Sorge«, beruhigte ich ihn. »Fangen Sie mal von vorn an, dann sehen wir weiter.«
    »Hat Ihnen das nicht der Nachbar Tanner schon …«
    »Ja, das hat er«, stimmte ich zu, »aber ich möchte es gern von Ihnen noch mal hören.«
    »Gut«, sagte er, »gut.« Dabei machte er ein Gesicht, als dächte er genau das Gegenteil.
    Wir hörten das, was wir schon kannten. Diesmal etwas intensiver und auch emotionaler vorgetragen. Fisher hatte immer überlegt, ob es eine Erklärung gab, aber er hatte keine gefunden.
    »Und das ist alles gewesen?«, wollte Suko wissen.
    »Ja, das ist es.« Er nickte. »Ich habe so etwas wie einen heiligen Schock erlitten. Eine Tote, die ihr Gesicht verändert hat, das kann ich mir auch jetzt noch nicht erklären. Sie denn?«
    »Nein, aber wir sind gekommen, um es herauszufinden.«
    »Das ist immerhin etwas.«
    »Und Sie haben sich weiterhin keine Gedanken gemacht?«, fragte Suko weiter.
    »Ja, aber …«, er winkte ab. »Da ist nichts gekommen. Ich habe keine Erklärung gefunden. Ich hatte nur Schiss, und ich frage mich auch jetzt immer wieder, wer geht schon an Leichen heran?«
    »Da haben Sie recht. Und die Leiche hat, bis auf die Veränderung des Gesichts, auch normal ausgesehen?«
    »Ja, das hat sie.«
    »Was sagen Sie dazu?«
    »Nichts, gar nichts. Ich komme mir sowieso blöd vor. Ich habe mich geärgert, dass ich es meinem Nachbarn gesagt habe. Aber ich stand einfach zu sehr unter Druck. Da ist dann so etwas dabei herausgekommen.«
    »Das war schon gut«, meinte Suko. »Da werden wir dann ansetzen können, hoffe ich.«
    »Und Sie haben in der Umgebung nichts gesehen, was Ihnen auffällig vorgekommen ist?«, fragte ich.
    »Nein, eigentlich nicht.« Er lachte. »Ich war ja froh, dass dem so gewesen ist. Da muss ich dem Herrgott dankbar sein. So sehe ich das.« Er lächelte und wollte sich zurücklehnen, doch dann beugte er sich vor und schaute uns mit einem eigenartigen Blick an.
    »Ist was?«, fragte ich.
    »Ja, das kann schon sein.«
    »Und?«
    Er musste erst schlucken, dann hatte er sich gefangen. »Ich will ja den Teufel nicht an die Wand malen, aber kurz vor Ihrer Ankunft ist mir etwas Seltsames passiert.«
    »Und was?«
    »Ich hatte Besuch von einer Frau.«
    »Kannten Sie die?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er, »die Frau kannte ich nicht, aber dennoch war sie hier.«
    »Warum?«
    Die Frage hatte ihn aus dem Konzept gebracht. Er gab uns zunächst keine Antwort.
    »Wenn ich das wüsste.«
    »Wieso?«
    Er schaute uns an. »Ja, das ist so. Ich habe mich nicht geirrt. Diese Frau war hier und …«
    Ich unterbrach ihn. »Was hast sie gesagt?«
    Jetzt weiteten sich seine Augen. »Gesagt?« Er lachte und schüttelte den Kopf. »Sie hat nichts gesagt.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil ich gar nicht mit ihr gesprochen habe.« Er schnappte nach Luft und sprach weiter. »Das war vielleicht ein Hammer. Ja, sie war hier, und ich habe nichts gesagt.«
    »So schüchtern?«
    Er schaute mich fast wütend an. »Nein, das nicht. Aber es ist nicht dazu gekommen.«
    Suko und

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