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1793 - Das Omen aus der Hölle

1793 - Das Omen aus der Hölle

Titel: 1793 - Das Omen aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herauszufinden, wo ein bestimmtes Land liegt.«
    »Und hier?«
    »Lass mich schauen.«
    »Hast du eine Idee?«
    Ich grinste und sah mir erneut die Karte an. Eine Idee hatte ich schon.
    Ich suchte nach einer Beschriftung. Was ich erkannt hatte, war eine Art lange Halbinsel. Vor der Küste lag eine große Insel.
    Besonders die Insel interessierte mich. Sie hatte eine Form, die ich kannte. Und weil dies so war, ging ich davon aus, dass sie nicht zu weit entfernt lag und ich sie nicht irgendwo in Afrika oder Asien suchen musste.
    Ich nickte.
    Suko fragte: »Kennst du dich aus?«
    »Ich glaube.«
    »Dann sag schon …«
    »Nein, nein, warte.« Ich blätterte um und sah den Text auf der folgenden Seite. Und dabei wurden meine Augen größer. Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, denn ich hatte gelesen, welche Insel sich hier abgebildet befand.
    Es war die Isle of Mull!
    Ein Eiland ziemlich hoch im Norden. Westlich von Schottland war es zu finden. Ich war noch nicht dort gewesen, aber ich wusste, dass die Gegend ziemlich einsam war. Da gab es kaum Orte, nur Landschaft. Hügel, Täler, kaum Bäume, dafür Hecken und Steine.
    Wer dort lebte, der musste da geboren sein oder wollte anderen Menschen aus dem Weg gehen.
    Suko sah mir an, dass ich die Lösung gefunden hatte. »Nun sag schon was.«
    »Die Isle of Mull.«
    »Sagt mir nicht viel. Und weiter?«
    »Einsamkeit. Menschenleere, das weiß ich.«
    »Super. Das war etwas für unseren Freund Banham. Da hat es ihn wohl erwischt.«
    »Kann sein.« Ich war skeptisch. »Oder er hat es gefunden.«
    »Was?«
    »Das, was er suchte.«
    »Die Riesen?«
    »Ja, auch.« Ich blätterte weiter. Zeichnungen oder Fotos sah ich nicht. Dafür waren Erklärungen geschrieben worden, die ich nicht las, weil die Schrift für mich zu kompliziert war. Meine Handschrift konnte man vergessen, die aber erst recht.
    Dann hatte ich doch noch Glück, denn eine Seite war nicht beschrieben worden. Dafür bemalt. Und ich sah das, von dem mir Banham auch erzählt hatte.
    Ich sah den Schädel.
    Den übergroßen, den riesigen. Sein Anblick sorgte dafür, dass ich erst mal tief durchatmete.
    Auch Suko hatte ihn gesehen und flüsterte: »Der hat uns gerade noch gefehlt.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Was machen wir jetzt? Sollen wir alles so lassen oder noch mal nachstochern?«
    »Was meinst du damit?«
    »Banham damit konfrontieren. Das ist eine Sache für dich, John. Geh noch mal zu ihm und erkläre ihm, was du weißt. Banham wird bestimmt groß schauen.«
    Der Vorschlag war nicht schlecht. Durch den Fund und die damit verbundenen Informationen war ich tatsächlich auf die richtige Bahn gebracht worden. Das hieß letztendlich auch, dass wir zu diesem Landstrich hin mussten.
    Ich wusste nicht viel darüber. Ob eine größere Stadt in der Nähe war, konnte ich auch nicht mit Bestimmtheit sagen.
    »Freust du dich schon?«, fragte Suko.
    »Worauf?«
    »Auf die Einsamkeit.«
    »Haha. Willst du zu Hause bleiben?«
    »Diesmal nicht, John, diesmal nicht …«
    ***
    Alex kam!
    Er hatte im Flur gestanden und nur darauf gewartet, dass sich die Tür öffnete. Jetzt schob er sich näher heran. In seinem Gesicht bewegte sich nichts, aber das lag auch mehr im Schatten, denn im Flur war es nicht eben hell.
    Mike Frost stand in der offenen Tür. Er versuchte, seinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. In den letzten Sekunden war er noch nervöser geworden. Seinen Freund Alex nach dieser Zeit wieder zu sehen war nicht leicht zu verkraften. Da konnte so einiges mit ihm passiert sein.
    Alex schlich weiter. Dann musste er nur noch einen Schritt gehen, um seinen Freund zu erreichen. Das wollte Mike Frost nicht. Er wich zurück und befand sich schon in der Wohnung. Nur kam er nicht mehr dazu, die Tür zu schließen, denn sein Besucher hatte die Schwelle ebenfalls überwunden.
    Er schloss sogar die Tür. Sie fiel mit einem dumpfen Laut ins Schoss. Danach war es wieder ruhig.
    Beide Männer standen sich im Flur gegenüber. Sie schauten sich an, sie sagten nichts. Mike versuchte im Gesicht des anderen zu lesen, was ihm aber nicht gelang. In Corners Gesicht bewegte sich kein Muskel.
    Mike schaute sich seinen Freund genau an und stellte fest, dass er sich verändert hatte. Er sah irgendwie anders aus. Die Zeit irgendwo im Nirgendwo schien ihn verändert zu haben. Die Haut war bleich und schimmerte gelblich.
    Er sagte aber nichts und versuchte stattdessen ein Lächeln, das den Kumpel willkommen heißen sollte. Irgendwas musste er auch

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