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1793 - Das Omen aus der Hölle

1793 - Das Omen aus der Hölle

Titel: 1793 - Das Omen aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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was soll es denn mit mir zu tun haben?«
    »Du gehörst zu den Guten.«
    »Wie schön für mich. Aber damit kann ich nichts anfangen.« Er nickte. »Ich bleibe hier.«
    Alex hatte es gehört. Er sagte nichts. Das war kein gutes Omen, zudem schüttelte er den Kopf und breitete seine Arme aus. »Manche Menschen muss man zu ihrem Glück zwingen, auch dich.«
    »Und wie willst du das schaffen?«
    »Wir sind schon dabei.«
    »Hä? Wir?«
    »Ja, wir sind zusammen. Dreh dich um!«
    Der Befehl war scharf gesprochen worden, und Mike Frost drehte sich tatsächlich um.
    Da standen sie.
    Zwei Geschöpfe, die er nicht einschätzen konnte, zu denen er auch keinen Bezug hatte. Er wusste nicht, wer sie waren. Ihre Körper hatten zwar menschliche Formen, aber das war auch alles.
    Sie traten auf ihn zu. Keinen Laut gaben sie von sich, und so kam es zur ersten Berührung.
    Mike Frost zuckte zusammen. Etwas rieselte durch seinen Körper. Das hatte er noch nie erlebt und es machte ihm schon ein wenig Angst. Sie warteten nur ab und hielten ihn fest. Mehr mussten sie nicht tun. Mike spürte noch, dass seine Knie nachgaben, und er starrte noch auf seinen Freund, als erwartete er, dass der ihm half.
    Das war der letzte Gedanke, bevor er zusammenbrach, ohne dass er einen Schlag erhalten hatte.
    Und sein Freund Alex Corner war zufrieden …
    ***
    Die Klinik, zu der wir noch mal wollten, lag in London, aber in einem ruhigeren Teil dieser Stadt, die nie zur Ruhe kam. Dass jemand bis zum Morgengrauen arbeitete, war hier nicht ungewöhnlich.
    Im Internet hatten wir mehr über diese Klinik gelesen und erfahren, dass man Personal suchte, das bereit war, auf so manches Wochenende zu verzichten.
    Diesmal war Suko bei mir. Bis zur Anmeldung kamen wir vor. Und dann wurden wir erst mal angestarrt.
    »Zu wem wollen Sie?«
    Ich mochte kein Theater und legte meinen Dienstausweis vor.
    Die ältere Frau starrte ihn an. Sie bewegte ihre Stirn und legte sie in Falten.
    »Polizei?«
    »Sicher.«
    »Was wollen Sie denn?«
    Bei meinem ersten Besuch hatte ich eine andere Person an der Anmeldung erlebt. Diese hier musste noch überzeugt werden, und ich sprach sie auf Dr. Doris Clinton an und bat sie, sich mit ihr kurzzuschließen.
    Sie schob mir gnädig den Ausweis zurück und telefonierte mit der Ärztin, die ich über unser Kommen informiert hatte.
    Deshalb war sie auch schnell mit der Frau von der Anmeldung fertig. »Sie können zu ihr gehen. Dr. Clinton sagt, dass Sie den Weg zu ihrem Büro kennen.«
    »Stimmt.«
    »Dann wünsche ich Ihnen viel Spaß.«
    Ich musste lachen. Diese Frau an der Anmeldung war ein Spaßvogel, auch wenn es zuerst nicht so ausgesehen hatte.
    Das Büro der Ärztin lag in der ersten Etage. Ich wusste auch, an welche Tür wir klopfen mussten.
    Wenig späten standen wir Dr. Clinton gegenüber, die sagte: »Sie können es nicht lassen, wie?«
    »Da sagen Sie was.« Ich stellte ihr Suko vor. Uns wurden Plätze angeboten, auf die wir gern verzichteten, denn wir wollten so rasch wie möglich zu Banham.
    »Wollen Sie ihn überraschen? Oder soll ich zuvor auf der Station Bescheid geben?«
    »Nein, wir kommen so.«
    »Wie Sie wollen.« Es war klar, dass uns die Ärztin begleitete, denn sie war neugierig und wollte wissen, was uns hertrieb.
    »Wir haben noch ein paar Fragen«, sagte ich.
    »Aha.«
    »Wie ist es ihm denn seit meinem letzten Besuch ergangen?«, fragte ich.
    »Gut.«
    »Na ja.«
    »Ha, glauben Sie mir nicht?«
    »In einer Klinik oder überhaupt im Leben ist alles relativ, besonders wenn es um Menschen geht, die es schwer mit ihrem Schicksal haben. Das meine ich. Und haben Sie denn schon über eine Entlassung des Patienten nachgedacht?«
    »Ja, das haben wir. Aber es ist noch zu früh, etwas zu sagen. Wir müssen noch einige Tests durchführen. Dieser Patient gehört zu unseren besonderen Fällen.«
    »Das kann ich verstehen. Aber was ist, wenn er tatsächlich die Wahrheit sagt?«
    Sie warf mir einen knappen Blick zu. »Glauben Sie immer noch daran, dass er die Wahrheit gesagt hat?«
    »Warum nicht?«
    »Ich kann es mir nicht vorstellen. Ich kann auch nicht daran glauben, zudem will ich es auch nicht. Riesen und Engel sind für ihn wichtig. Er lebt damit.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ja, er lebt damit. Er sieht sie als seine echten Freunde an. Als Personen, die es wirklich gibt.«
    »Und das wollen wir herausfinden.«
    Mich traf der zweite schräge Blick. »Sie wissen, dass Sie es nicht mit einem normal denkenden Menschen zu tun

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