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1793 - Das Omen aus der Hölle

1793 - Das Omen aus der Hölle

Titel: 1793 - Das Omen aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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genau?«
    »Ich stehe unten vor deiner Haustür.«
    Das war der nächste Schlag. Mike war nicht mehr in der Lage, etwas zu sagen, seine Stimme war weg, sein Hals saß zu. Er schüttelte den Kopf und hörte sich stöhnen.
    »He, was ist?«
    »Schon gut, Alex, schon gut, ich glaube dir ja.«
    »Wie schön.« Der Anrufer lachte. »Willst du mich denn vor der Tür stehen lassen?«
    »Nein, auf keinen Fall.«
    »Dann öffne.«
    »Gut, das mache ich. Du musst nur einen Moment warten, es geht alles in Ordnung.«
    Mike Frost war noch immer nicht so wie früher. Er hatte das Gefühl, eine schwere Last tragen zu müssen. Eigentlich durfte das, was er erlebt hatte, gar nicht wahr sein.
    Aber es stimmte. Der Anrufer war Alex Corner gewesen, und der stand jetzt vor der Tür.
    Mike quälte sich von der Couch. Er verzog einige Male die Lippen, als er Kontakt mit dem Boden hatte und auf die Tür zuging, um den Öffner zu betätigen, damit sein verschollener Freund endlich ins Haus kam und er ihm bald gegenüber stehen konnte …
    ***
    Paul Banhams Wohnung war zwar nicht geleert worden, aber sie war schon verschlossen, und wir hatten uns eine richterliche Anordnung geholt, die Wohnung betreten zu können, um uns dort mal umzuschauen. Möglicherweise fanden wir eine Spur, die uns dem Rätsel der Riesen näher brachte.
    Suko und ich fühlten uns nicht eben glücklich, als wir die Wohnung durchschritten. Das war fremdes Terrain und Paul Banham gehörte nicht zu den Menschen, die man als Verbrecher einstufen musste. Wir hielten nur nach bestimmten Dingen Ausschau, die auf Riesen und andere Wesen hindeuteten.
    Einen Laptop fanden wir nicht. Dafür aber einen Schreibtisch, auf dem es sehr ordentlich aussah. Es war noch eines dieser alten Holzmöbel, die nie zerbrachen, in der Mitte unter der Platte den freien Raum für die Beine hatten und rechts als auch links davon mit Schubladen bestückt waren.
    Die interessierten uns. Suko nahm sich die rechte Seite vor, ich kümmerte mich um die linke. Der Reihe nach zogen wir die Läden auf, ohne dass wir etwas entdeckten, was uns weitergebracht hätte. Papiere gab es wohl, doch bei ihnen handelte es sich um belanglose Dinge. Beide fanden wir nichts.
    »Und jetzt?«, fragte Suko. »Verschwinden wir wieder?«
    Das hätte ich auch am liebsten getan, schlug aber stattdessen vor, dass wir uns noch das Schlafzimmer vornahmen. Wenn das nichts brachte, wollten wir in die Klinik fahren und Paul Banham noch mal gründlich befragen.
    Das Zimmer war eine dunkle Kammer mit dunklen Möbeln. Zudem roch es muffig. Ein breites Bett stand in der Mitte des Raums und nahm recht viel Platz ein. Hinzu kam, dass vor dem Fenster Vorhänge hingen, die ich zur Seite zog, damit etwas Licht auf das vor dem Fenster stehende Möbel fiel.
    Es war ein Schreibtisch. Ein zweiter also. Kleiner als der im anderen Zimmer. Ich konnte mir vorstellen, dass hier andere Dinge aufbewahrt wurden, und war gespannt, was wir in diesem Möbelstück finden würden. Es war auch alt und hatte in der Mitte eine Schublade, die ich aufzog. Suko war zu mir gekommen und schaute mir über die Schulter.
    Ich zog die Lade auf und hatte dabei etwas Mühe, weil sie klemmte. Schließlich war sie offen.
    Was sahen wir?
    Die Spannung wich bei uns, als wir in der Lade etwas Unspektakuläres liegen sahen. Es war ein Schnellhefter. Ich nahm ihn hervor, schlug ihn auf und las einen Titel.
    Gab es sie wirklich?
    » Was meint er damit, John? Die Riesen?«
    »Kann ich mir vorstellen. Er hat ja davon gesprochen.« Ich holte den Hefter aus der Schublade, in der sonst nichts mehr lag, drehte mich zur Seite und nahm auf der Bettkante Platz. Suko setzte sich neben mich, damit er auch lesen konnte, aber wir lasen nicht jeden Satz, sondern quer.
    Es stellte sich heraus, dass Paul Banham Forschungen betrieben hatte. Er war jemand, der in die Welt hinausging und nach Dingen suchte, die es irgendwann mal gegeben hatte oder gegeben haben sollte. Er war eine Mischung aus Archäologe, Rechercheur und auch Abenteurer, und hatte es sich in diesem Fall zur Aufgabe gemacht, die Spuren der Riesen zu finden, die es mal auf der Erde gegeben hatte.
    Er hatte nicht nur seine Vermutungen hinterlassen, er hatte auch Hinweise auf bestimmte Orte gegeben und auch die entsprechenden Karten dazu gelegt.
    »Kommst du damit zurecht?«, fragte Suko.
    Ich hob die Schultern an. »Sagen wir so, ich komme mir wieder vor wie in der Schule, als ich einen Atlas in die Hand gedrückt bekam, um

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