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1793 - Tod den Galaktikern

Titel: 1793 - Tod den Galaktikern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Regenbogenschiffen entgegen. Nur noch die Transformkanonen feuerten. Allein das Vierlings-Geschütz im Oberen Polturm mit einer Abstrahlleistung von jeweils 4000 Gigatonnen TNT erzeugte ein Inferno.
    Den Angreifern im Zentrum der Explosionen blieb keine Zeit, zu begreifen, was mit ihnen geschah, andere Schiffe rasten mit zusammenbrechenden Schirmfeldern durch die Ausläufer dieses Chaos.
    Die Überlastung zerstörte Maschinenräume, Triebwerke brannten in einem Orkan harter Strahlung aus, und Wrackstücke rissen mit unbeschreiblicher Gewalt riesige Lecks.
    Auf den Bildschirmen sah es so aus, als drehe die MONTEGO BAY in einer engen Kurve nach oben ab; die Hirdobaan Flotte fiel rasend schnell zurück.
    „Die NJALA und die PERSEUS sind hinter uns. Sie feuern ebenfalls mit allem, was sie haben."
    Der Weltraum brannte. Ein düsteres, loderndes Rot beherrschte die Direktbeobachtung.
    Michael Rhodan biß sich auf die Unterlippe, er hatte die Hände zu Fäusten geballt, und die Nägel schnitten schmerzhaft in die Handballen ein. In diesen Minuten starben Tausende intelligenter Wesen einen sinnlosen Tod - und er hatte den Befehl dazu gegeben.
    „Wofür?" brachte er stockend hervor. „Das ist Wahnsinn, das ..."
    „Sie ziehen sich zurück!" Ein Aufschrei hallte durch die Zentrale. „Die Fermyyd fliehen."
    Die Angriffsformation war wirklich in Auflösung begriffen. Teilweise mit zu geringer Geschwindigkeit gingen die Schiffe in den Hyperraum.
    „Hyperkom an alle Einheiten", sagte Michael Rhodan. „Feuer einstellen!"
    Fünf Minuten später war der Spuk so abrupt zu Ende, wie er begonnen hatte. Zurück blieb ein langsam auseinanderdriftendes Trümmerfeld. Dutzende von Schiffe waren im Feuer der Verteidiger verglüht oder nach Kollisionen explodiert, einige hundert Wracks torkelten durch den Raum. Mike zweifelte nicht daran, daß an Bord Überlebende auf Rettung hofften - doch er konnte ihnen keine Hilfe bringen. Er durfte nicht riskieren, auch nur eine Handvoll Schiffe für die Bergung abzustellen.
    Die Fermyyd würden wieder angreifen, dessen war er sicher. Und sie würden ihre Taktik ändern. Dann war er auf jedes Schiff angewiesen.
    „Ich wünschte, es wäre Nacht oder die BASIS käme", murmelte jemand hinter ihm. Eine Frau hustete gequält, aber niemand lachte. Mike schaute in angespannte, verkniffen wirkende Gesichter.
    Sie wissen, daß dies erst der Anfang war, dachte er betreten, daß die Hölle noch auf uns wartet.
    Die Hirdobaaner hatten geglaubt, den Überraschungseffekt auf ihrer Seite zu haben, doch sie waren quasi ins offene Messer gerannt. Für die Ferm-Kommandanten mußte der Zwang zum Rückzug ein schwerer Schlag gewesen sein.
    Mike ließ sich ein Sprechfeld geben.
    „Jeder von uns hat eine schwere Pflicht erfüllt", sagte er. „Es ist leider so, aber zumindest haben wir keine Verluste erlitten. Wir ziehen uns zu den Ausgangspositionen zurück."
    Ein Anruf wurde durchgestellt. Coram-Till.
    „Diesmal hatten wir noch Glück", begann der Cryper ohne Umschweife, „Aber das Glück ist ein launischer Verbündeter. Die RACHES wird an eurer Seite kämpfen, Galaktiker."
    Mike erhielt eine Notiz. Mit einem Augenaufschlag überflog er, was da hastig hingekritzelt stand: Die Crypers sind Hals über Kopf geflohen. Nur die RACHES ist noch da.
    „Es tut mir leid", sagte Coram-Till, als ahne er, was auf der Folie stand. „Ich konnte nicht einmal mehr Assyn-Stey oder meine Ambraux zurückhalten."
    Michael nickte knapp. „Keiner entkommt seinem Schicksal", meinte er. „Wir müssen einfach das Beste daraus machen."
     
    *
     
    22:03 Uhr. Von den Ortungen wurde Alarm ausgelöst.
    Die erwartete nächste Angriffswelle rollte. Diesmal waren es 15.000 Schiffe, und sie tauchten innerhalb einer Viertelstunde weit im Raum verstreut auf.
    Fermyyd und Hamamesch hatten sich eine erfolgversprechende Taktik zurechtgelegt. In Pulks von zwanzig bis dreißig Einheiten stürzten sie sich in geradezu selbstmörderischer Absicht auf die Schiffe der Galaktiker und eröffneten jeweils Punktbeschuß auf die Schirmfelder.
    Mehrere Pulks wurden so zur ernsthaften Bedrohung zumindest für Kreuzer und Korvetten, denen häufig nur ein rascher Positionswechsel blieb oder gar die Flucht in einer kurzen Überlichtetappe.
    Gegen die verstreut operierenden Angreifer half nur der kompromißlose Einsatz der Transformgeschütze.
    „Gott ist mein Zeuge", sagte Michael Rhodan, „wir können jetzt nicht anders."
    Funksprüche wurden von den Fermyyd

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