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1797 - Das zweite Ich der Laura Dern

1797 - Das zweite Ich der Laura Dern

Titel: 1797 - Das zweite Ich der Laura Dern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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also dabei? Du hast die beiden Freunde von uns nicht umgebracht?«
    »So ist es.«
    »Wer hat es dann getan?«
    Sie schwieg.
    Das war ein Fehler, denn Flint dachte, man würde ihn an der Nase herumführen.
    »Scheiße, wer war es?« Er packte zu und schüttelte sie durch.
    Sofort spürte sie wieder die Schmerzen in ihrem Rücken und rief: »Das wirst du nicht verstehen!«
    Flint schüttelte nicht mehr. Aber er hatte begriffen. »Dann weißt du also Bescheid?«
    »Kann sein.«
    Flints Gesicht nahm einen starren Ausdruck an. Seine Augen wirkten verdreht.
    Morris kannte diesen Zustand. Wenn der eintrat, war sein Kumpan unberechenbar. Dann konnte er für nichts mehr garantieren, und so etwas war schlecht.
    Er packte zu und riss Flint herum. »Lass das, ich mach jetzt weiter.«
    »Aber warum? Ich hätte sie bestimmt klein gekriegt.«
    »Das glaube ich dir sogar. Aber es gibt auch andere Methoden.«
    »Gut, dann versuch es.« Flint drohte mit dem Finger. »Aber wenn du es nicht schaffst, bin ich wieder an der Reihe.«
    »Das verspreche ich.« Der Blonde lächelte kalt, als er sich neben Laura stellte. Er starrte in ihr Gesicht, das von Tränen genässt war. »Du hast gehört, was wir gesagt haben?«
    »Klar.«
    »Dann weißt du auch, um was es geht.«
    »Sicher.«
    »Deshalb möchte ich von dir eine genaue Antwort haben. Und wenn du mich anlügst, kann ich noch böser werden. Das solltest du dir immer vor Augen halten.«
    »Ich weiß.«
    »Nun gut. Wer hat unsere Freunde getötet? Gib in deinem Interesse die richtige Antwort.«
    »Gut, du sollst es wissen. Es war mein Beschützer.«
    »Aha. Und wer ist das genau?«
    »Ein Geist.«
    Morris lachte nur.
    Sie präzisierte weiter. »Ein Schutzengel.«
    Morris sagte nichts. Nur der Atem pfiff aus seinem Mund. »Was redest du da für einen Mist!«
    »Ja, ein Schutzengel. Er hat deine beiden Freunde für immer ins Jenseits geschickt.«
    Jetzt war es heraus. Weiter brauchte sie nichts mehr zu sagen. Wenn die Kerle es nicht glaubten, war es ihre Sache.
    Laura wartete darauf, dass sie die Folgen dafür tragen musste. Nein, sie taten ihr nichts. Sie wurde nicht geschlagen, und niemand trat ihr die Beine weg.
    Dann hörte sie wieder die Stimme des Blonden.
    »Hast du das gehört, Flint?«
    »Ja, war ja nicht zu überhören.«
    »Und was sagst du dazu?«
    Flint lachte vor seiner Antwort. »Die verarscht uns doch, die Tussi.«
    »Meinst du?«
    »Aber sicher.«
    »Und das in ihrer Lage?«
    »Klar.«
    »Hm.« Morris überlegte und starrte die Frau an. »So etwas ist natürlich nicht gut für dich. Ich hatte dich gewarnt und …«
    »Ich habe die Wahrheit gesagt. Mein Schutzengel hat mich gerettet.«
    »Aha. Und du meinst, dass er jetzt auch noch da ist?«
    »Ich kann es nicht sagen, ob er jetzt in der Nähe ist. Aber mein zweites Ich wird schon nicht fliehen.«
    Morris musste lachen, bevor er fragte: »Hast du das gehört, Flint?«
    »Das habe ich.«
    »Und was meinst du?«
    »Dass sie ihren Hals retten will.«
    »Genau«, sagte Morris, »das meine ich auch. Unsere kleine Freundin hier will nur ihren Hals retten, deshalb erfindet sie diese Geschichte. Wer soll das glauben?«
    »Ich habe nichts erfunden.«
    »Natürlich hast du das. Du willst uns doch nicht wirklich weismachen, dass es Geister gibt. Oder Schutzengel.«
    »Doch.«
    Morris fragte weiter. »Und die haben unsere Freunde gekillt?«
    »Ja, so ist es gewesen.«
    Der Blonde lachte. Er wollte noch mal lachen, aber da wurde ihm ein Strich durch die Rechnung gemacht.
    Er hörte den Schrei seines Kumpans. Mit einer schnellen Bewegung drehte er sich um. Er hatte kaum in die neue Richtung geschaut, da weiteten sich seine Augen.
    Jetzt sah er Flint.
    Und er sah auch, was mit ihm geschah. Jemand stand hinter ihm und wollte ihn erwürgen …
    ***
    Es war ein Bild, das Morris aufnahm, aber nicht einordnen konnte. Er hatte das Gefühl, einen Tritt in den Magen zu bekommen. Er konnte es nicht fassen, starrte aber fasziniert hin und glaubte, nicht mehr in dieser Welt zu sein.
    Das war nicht zu fassen. Flint kämpfte um sein Leben. Die schwarze Gestalt hinter ihm drückte zu. Sie sah aus, als wäre sie mit Flints Körper verschmolzen.
    Hatte er eine Chance?
    Er zappelte. Er versuchte, sich auf diese Art und Weise vom Klammergriff zu befreien. Das war nicht zu schaffen. Der andere hielt ihn fest und ließ ihn nicht mehr aus seinen Klauen.
    Flints Körper ruckte nach vorn, dann wieder nach hinten. Keine Chance. Die Gestalt würgte weiter. Sie

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