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1797 - Das zweite Ich der Laura Dern

1797 - Das zweite Ich der Laura Dern

Titel: 1797 - Das zweite Ich der Laura Dern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Und ich mache Ihnen da bestimmt nichts vor.«
    »Aber wir müssen Laura sprechen«, sagte Suko. »Da hilft alles nichts.«
    »Das können Sie auch.«
    »Aha und wann?«
    »Nach dem Dreh.«
    Es war eine klare Antwort gewesen, die wir natürlich gehört hatten. Wir schauten uns an, wir nickten uns zu, und Sullivan übernahm wieder das Wort.
    »Ist das bei Ihnen angekommen?«
    »Ja«, sagte ich.
    »Und weiter?«
    »Wie lange wird der Dreh dauern?«
    »Ach Gottchen, das weiß man nie. Das liegt immer an den Regisseuren. Bei dem einen ist die Szene schnell im Kasten, bei dem anderen nicht. Dazu kann ich Ihnen nichts zu sagen.«
    »Und was ist mit dem Regisseur, der jetzt mit Laura arbeitet?«
    »Man kann ihn als einen zügigen Menschen bezeichnen.«
    »Dann kämen wir ja noch zum Zug«, meinte Suko.
    »Ja, das denke ich auch.«
    »Befragen wir sie nach dem Dreh, John?«
    »Ich denke schon.«
    »Gut.« Suko nickte dem Agenten zu. »Und wo können wir so lange die Zeit totschlagen?«
    »In der Kantine. Ich werde Ihnen den Weg beschreiben und muss Ihnen noch sagen, dass ich ebenfalls kommen werde.«
    »Allein?«
    »Nein, Mister Sinclair, ich bringe Laura mit. Das ist doch bestimmt in Ihrem Sinne.«
    Und ob es das war …
    ***
    Nicht nur, dass ihr der Rücken durch den Schlag so brutal wehtat, es war auch demütigend, auf dem Boden zu knien und zu wissen, dass man beobachtet wurde. Daran hatte Laura Dern zu kauen.
    In der unmittelbaren Nähe stand ihr Auto, doch es war ihr nicht möglich, die Tür zu öffnen und einzusteigen. Dagegen hatte die andere Seite etwas.
    Sie atmete.
    Es klappte auch, kein Zweifel, aber sie verspürte auch die Schmerzen, die dabei entstanden. Ihr Rücken schien eine einzige große Wunde zu sein, und als sie erneut die Luft einsaugte, da musste sie stöhnen.
    »Jetzt haben wir dich.«
    Sie kniete und nickte.
    »Und wir werden dir einige Fragen stellen müssen. Dabei raten wir dir, sie genau zu beantworten, denn bei gewissen Dingen verstehen wir alles, nur keinen Spaß.«
    »Was – was – wollt ihr?«, flüsterte Laura.
    »Komm erst mal hoch.«
    In ihrem Zustand war es gar nicht so einfach, der Aufforderung Folge zu leisten. Der Treffer hatte sie zwar nicht paralysiert, aber jede Bewegung fiel ihr schwer, und als sie ihren Rücken durchdrückte, da waren die Schmerzen erneut da. Sie jagten hoch bis in ihre Schultern und schienen dort zu lodern wie Flammen.
    Laura Dern blieb stehen, aber nur, weil sie sich an ihrem Auto abstützen konnte.
    Der blonde Morris stellte die erste Frage. »Was ist mit unseren Freunden passiert?«
    Laura hätte sich jetzt eine Ausrede einfallen lassen können, aber das hatte sie nicht vor. Sie wollte bei der Wahrheit bleiben, und möglicherweise konnte sie die andere Seite damit schocken.
    »Sie sind tot!«
    Die Antwort hatte sie leise gegeben, aber sie war verständlich gewesen, denn Laura erlebte die Reaktion.
    Einer der beiden Typen sah aus, als wollte er sie anspringen und ihr an die Kehle gehen. Es war derjenige, der Flint hieß.
    »Du lügst doch – oder?«
    »Nein, ich lüge nicht.«
    Flint kreischte auf. Dann packte er sie im Nacken und schlug ihren Kopf mit der Stirn einige Male gegen das Autodach, bis sein Kumpan eingriff und ihn davon abhielt.
    »Bist du irre?«
    »Scheiße«, jaulte Flint, »das waren meine Freunde, und ich muss jetzt hören, dass sie tot sind!«
    »Ja, das muss ich auch.«
    Flint übernahm wieder das Wort. »Aber ich will wissen, wer sie umgebracht hat.« Er trampelte und war in seiner Wut unberechenbar. »Sie hat die beiden gekillt. Sie allein und …«
    »Glaubst du das?«
    »Ja.«
    »Du glaubst das wirklich?«, fragte Morris noch mal.
    »Ja, das glaube ich. Wer soll es denn sonst getan haben, Mann?«
    »Keine Ahnung, aber ich glaube nicht, dass sie es war. So einfach sind unsere Freunde auch nicht zu killen. Sie können sich wehren, und das haben sie bestimmt getan.«
    »Klar, auch das.« Flint nickte heftig. »Ich möchte von ihr wissen, wer sie umgebracht hat.«
    »Gut, das kannst du.«
    Flint war zufrieden. Er drehte sich zu Laura um.
    Sie stand mit wackligen Knien neben dem Wagen und versuchte, sich zusammen zu reißen. Es fiel ihr schwer. Hinzu kam die Angst davor, dass sich die beiden auf sie stürzen würden, um sie gnadenlos vom Leben in den Tod zu befördern.
    Flint packte sie wieder. Der andere stand nur dabei und schaute zu. Der Atem des Kerls streifte ihren Nacken wie ein warmer Hauch. Dann hörte sie die Frage.
    »Du bleibst

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