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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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wiederkehrenden Schreckenstraum, in dem Robin Monarch vor ihren Augen gefoltert wurde. Und jedes Mal drohte er ihr, er werde sie nach der achtzehnten Regel bestrafen.
    Iryna schreckte stets schweißgebadet aus einem solchen Albtraum, als wäre sie meilenweit gerannt. Sie trank mehr als sonst. Bis um neun Uhr an diesem speziellen Abend hatte sie schon eine Flasche Wein gekippt und goss sich einen Brandy ein. Sie schleuderte ihre Sandalen von sich und trug den Brandy durch die abgedunkelten Flure zu Konstantins Büro. Sie wusste, was sie von ihren Albträumen ablenken würde.
    Sie kam an die Tür und stieß sie auf. Konstantin Belos drehte ihr den Rücken zu. Er stand hinter seinem Schreibtisch und hielt sich ein Telefon ans Ohr, wobei er über die beleuchtete Terrasse in die Dunkelheit und auf das Meer hinausblickte.
    Er sagte: »Dann legt ihr zwei Kugeln ein und schießt. Keiner erträgt diesen Wahnsinn mehr als zwei Runden. Er wird reden.« Nach kurzem Zögern fügte Belos hinzu: »Ruft mich an, sobald ihr Bescheid wisst.«
    Der Russe legte auf und knallte das Telefon auf den Schreibtisch. Er griff nach einer offenen Flasche Wodka und nahm einen Schluck. Dann fiel sein Blick auf Iryna und sah das Funkeln in ihren Augen. Er kannte diesen aufreizenden Blick. Sie war hungrig.
    »Ja, Liebes?«, sagte er.
    »Redet er?«, fragte sie.
    »Aber ja«, antwortete Belos.
    »Das hast du schon vor einem Monat gesagt.«
    »Weil ich mich darauf verlassen hatte, dass andere ihren Job beherrschen«, sagte Belos achselzuckend. »Bei einem Mann wie Monarch muss man erfinderisch sein. Er muss überzeugt werden, dass er keine andere Wahl hat als zu reden.«
    »Und wie macht man so was?«, fragte Iryna.
    »Später, mein Schatz. Jetzt komm her. Ich will dich hier, auf meinem Schreibtisch.«
    Iryna wurde steif. »Gehen wir lieber nach oben, Konstantin.«
    Belos’ Miene wurde hart. »Wir sind nicht in Gefahr, Iryna. Hier sind wir sicher.«
    Iryna kippte ihren Brandy hinunter und durchquerte den Raum. Dabei knöpfte sie ihre Bluse auf.

    Etwa dreihundert Meter vor der Küste ließ John Tatupu die Strömung für sich arbeiten, als er im Neoprenanzug und mit Tauchausrüstung auf das Riff zuschwamm. Chanel Chávez folgte ihm. Während der Samoaner sich orientierte, ging er im Geiste die Umgebung von Belos’ Anwesen durch, die Abbott Fowler und Ellen Yin zuvor ausgekundschaftet hatten.
    Die Sicherheitsmauer war fast komplett, und rings um das Haus waren Überwachungskameras angebracht. Es gab vier bewaffnete Sicherheitsleute und zwei Hunde. All dies entsprach dem Sicherheitsplan, den Monarch seinen Teamkameraden erläutert hatte, bevor sie sich in Istanbul trennten. Aus diesem Grund vermutete der Samoaner, dass auf den Klippen Drucksensoren installiert worden waren. Vielleicht hatte man quer über das Riff sogar den Metallzaun gezogen, obwohl er wirklich hoffte, es möge nicht der Fall sein.
    Tatupu behielt das wasserdichte GPS-Gerät an seinem Handgelenk im Auge. Er gab Chávez ein Zeichen, an die Oberfläche zu tauchen. Gemeinsam durchpflügten sie die sanften Wogen. Vor ihnen schlug die Brandung auf das Riff vor der Bucht unterhalb von Belos’ Besitz.
    Im Haus waren nur wenige Fenster hell. Doch Lichterketten glühten entlang des Sicherheitszauns und innerhalb des Grundstücks. Tatupu schwamm auf das Licht zu, bis eine Welle ihn erfasste und auf das Riff zu trug. Er ließ sich treiben. Im Mondschein erhaschte sein Blick noch den Eisenzaun, bevor er sich darin verfing. Er griff mit Neoprenhandschuhen in die Maschen. Die Welle brach sich über seinem Kopf und ebbte wieder ab.
    Neben ihm klammerte Chávez sich an den Zaun, der zwei Meter aufragte bis zu einer Lage Natodraht – ein netter Versuch, der sie nur zwang unterzutauchen, am Zaun entlang, bis er an das Riff stieß.
    Tatupu schaltete eine Unterwasserstirnlampe ein, in deren rotem Licht die von den Wellen aufgeworfenen Blasen einem schillernden Schwarm Hornissen glichen. Der Samoaner richtete den Strahl auf den Zaun in fünfzehn Zentimetern Entfernung, und gemeinsam arbeiteten Chávez und er sich am Grund der Barriere voran. Einige Augenblicke später erreichten sie das Tor. Ein Eisenriegel mit Vorhängeschloss auf der anderen Seite des Zauns hielt es geschlossen.
    Sie hatten damit gerechnet. Tatupu holte ein Päckchen Plastiksprengstoff aus seinem Werkzeuggürtel, brachte ihn zwischen den Türangeln an und benutzte Kabelbinder, um ihn zu befestigen. Chávez durchstach das Päckchen mit

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