Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
Vom Netzwerk:
kleinen Holzbrett stehen, das dieselbe Form aufwies wie die Tür und in die verputzte Mauer gesetzt war. Er hakte den Finger in den Eisenring, der daran befestigt war, und zog behutsam. Das Brett ließ sich herausziehen und brachte zwei waagerechte Eisengitter in einer Maueröffnung zum Vorschein. Durch sie sah Monarch von oben Personen in die Gasse biegen. Er hörte ihre erschrockenen Stimmen, die sich über den Schusswechsel wunderten. Dann entdeckte er die letzte verschleierte Frau, die in die Gasse gelaufen kam, die Schusshand samt Pistole unter dem weiten Gewand versteckt.
    Der Taschendieb berührte Monarchs Schulter. Er drehte den Kopf und sah, dass der Junge mit dem Goldzahn ihm zulächelte und mit den Fingern eine Pistole formte.
    Monarch spähte durch die Luke, sah, wie seine Angreiferin unter ihm vorbeiging, vorbei an den anderen Leuten in der Gasse und dann verschwand. Es dauerte eine Weile, bis er sich überzeugt hatte, dass sie tatsächlich fort war. Er setzte den Deckel wieder ins Loch.
    Monarch drehte sich um und sah den Taschendieb an, der ihn beobachtete, als wäre er ein Zauberer. »Wie heißt du?«, fragte Monarch auf Arabisch.
    »Bassam«, erwiderte der Junge.
    »Warum hilfst du mir, Bassam?«
    Der Junge zuckte mit den Schultern. »Warum wollen sie dich umbringen?«
    Monarch zögerte, dann sagte er: »Ich weiß es nicht.«
    »Warum hast du sie nicht getötet?«
    »Weil du dann eine Leiche vor der Tür und Fragen zu beantworten hättest. Und ich glaube kaum, dass das dir oder den Nachbarn gefiele.«
    Das schien Bassam einzuleuchten. »Wer sind die?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Und wer bist du?«
    »Nur ein Typ.«
    »Woher kommst du?«
    »Von überall.«
    »Dann hast du bestimmt supergeheime Feinde«, sagte Bassam.
    Monarch dachte nach, brachte eine kurze Liste von Möglichkeiten zustande und entschied, dass er demjenigen, der hinter dem Angriff stand – wer immer das war –, gehörig auf den Schlips getreten sein musste.
    »Willst du dir was verdienen?«, fragte er.
    Der Taschendieb sah interessiert aus. »Was soll ich tun?«
    »Ich brauche einen Anzug, eine Schere, Rasierzeug und das Handy eines Touristen.«
        
    Slattery sagte: »Lynch, besser, Sie sehen sich um, bevor die Polizei den Laden versiegelt.«
    »Alles klar«, sagte Lynch.
    Auf dem großen Monitor an der Vorderwand des Operationszentrums sah Slattery aus Lynchs Blickwinkel, wie der Agent aus dem Wagen stieg und die Straße überquerte, auf die sechs oder sieben Menschen zu, die tapfer genug waren, sich so kurz nach dem Ende der Schießerei im Laden umzusehen. Er hörte die Polizeisirenen kommen.
    »Beeilen Sie sich«, sagte Slattery.
    Lynchs Kamera bewegte sich zur Vordertür und forschte hinein. Der Boden war mit Glas übersät. Mehrere Menschen waren verwundet und stöhnten. Eine verschleierte, schwarz gekleidete Frau, tot, lag mit dem Oberkörper über einem der Ladentische, während sich unter ihr eine Blutlache bildete.
    Sami Rafiq kroch unter einem anderen Tisch hervor, bürstete sich Glasscherben von den Kleidern und bemühte sich, nicht in Tränen auszubrechen. Er drehte sich um und wandte sich an Lynch. »Wer sind Sie?«, fragte er ihn.
    Lynch machte wortlos kehrt und verließ den Laden, drängte sich durch die Menschentraube, die sich draußen gebildet hatte, und machte sich davon.
    »Haben Sie Monarch gesehen?«, fragte Slattery.
    Lynch ging über die Straße, auf seinen Wagen zu, und sagte: »Negativ.«
    Slattery blaffte: »Fahren Sie um die Kasbah herum. Es gibt nicht viele Straßen, auf denen man fahren darf. Vielleicht taucht er ja in einer auf.«
    Damit warf der Chef sein Headset fort. Er sah zu Agatha Hayes hinüber. »Ich will alles, was unsere Leute in Algier über diese Schießerei herausfinden können. Und zwar schnell!«
    Hayes war neu in Slatterys Team und entsetzt über die Gewalt, deren Zeuge sie eben geworden war. Sie nickte benommen, sagte aber dann: »Sollten wir die Algerier nicht vor der Bedrohung warnen?«
    »Vor welcher Bedrohung?«
    »Na, Monarch?«
    Bevor Slattery antworten konnte, vibrierte sein Prepaid-Handy in der Hosentasche. Ohne ein Wort kehrte er Hayes den Rücken und stakste aus dem Zimmer. Er ging die Treppe hinauf zu seinem Büro, kramte das Telefon aus der Tasche und klappte es auf. Er trat in sein Büro, schloss die Tür hinter sich und knurrte: »Was ist passiert?«
    »Er hat zwei meiner besten Einsatzkräfte erledigt und ist entkommen«, antwortete die Frau mit dem französischen

Weitere Kostenlose Bücher