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1802 - Stiefkinder der Sonne

Titel: 1802 - Stiefkinder der Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verunsicherung und Zorn und hätte liebend gerne alles in Bewegung gesetzt, um endlich das Rätsel Camelot zu lösen. Doch die Gesetze, die er vertrat, hinderten ihn daran.
    „Ich habe NATHAN befragt", sagte Drenderbaum leise. „Die Mond-Syntronik gibt keine Auskunft zu dem Begriff >Meganon-Welle<."
    „Aber NATHAN weiß von den angeblichen Verzerrungen des fünfdimensionalen Raums?"
    Drenderbaum schüttelte den Kopf. Er spürte, daß Khans Verwirrung wuchs. Besaß man auf Camelot - wer oder was immer sich hinter dem Begriff „man" verbarg - tatsächlich einen entscheidenden technischen Vorsprung? Zuzutrauen war es Perry Rhodan und den anderen Unsterblichen auf jeden Fall.
    Und wenn dem wirklich so war, dachte Bruno Drenderbaum betroffen, bestand durchaus die Möglichkeit, daß Rhodan und seine Leute auf Trokan sehr viel mehr ausrichten würden als die versammelten terranischen Wissenschaftler. Ohne deren Licht unter den Scheffel zu stellen.
    „Wir sollten Myles Kantor fragen", schlug Drenderbaum vor. „Ebenso einige der maßgeblichen Köpfe im Orbit um Trokan."
    Kantors Verbindung zu den verschwundenen Aktivatorträgern war all die Jahre hindurch ein offenes Geheimnis gewesen. Aber er war und blieb einer der fähigsten Wissenschaftler der Menschheit, und das zwang die Erste Terranerin ebenso wie den LFT-Kommissar zu Zugeständnissen. In dubio pro reo, der Satz hatte nie seine Gültigkeit verlorenes gab keine Gründe, Myles Kantors Integrität anzuzweifeln.
    Die Antwort vom Saturnmond Titan, im Klartext via Hyperkom, war eindeutig. Dennoch spürte Drenderbaum, daß Cistolo Khan in einer Flut von Zweifeln zu ertrinken drohte.
    „Keine Verzerrungen auf fünfdimensionaler Ebene angemessen", teile Kantor lapidar mit. „Besteht Verdacht auf ein bevorstehendes Hyperbeben? Erbitte zur Analyse nähere Definition der Fragestellung."
    „Er weiß es", stieß Khan hervor. „Er weiß genau, wovon ich rede. Trotzdem stellt er sich dumm."
    Unmittelbar darauf traf auch die Antwort von den Forschungsraumern über Trokan ein. Die Wissenschaftler hatten nichts angemessen, was Veränderungen im hyperenergetischen Bereich angedeutet hätte.
    „Wir sind also mit unserem Latein am Ende", stellte Drenderbaum unmißverständlich fest.
    Den Insassen einiger Reportage-Jets, die sich nach anfänglichen, teils halsbrecherisch anmutenden Annäherungsversuchen an die GILGAMESCH in respektvolle Distanz zurückgezogen hatten, erging es nicht anders. Hartnäckig forderten die Vertreter mehrerer Mediengiganten von Cistolo Khan Aufklärung über Rhodans Ziele und Absichten, über die Herkunft der GILGAMESCH und ob die Regierung wirklich tatenlos abzuwarten gedenke.
    Cistolo Khan reagierte mit Schweigen. Woraufhin in einigen News-Spots schwere Vorwürfe gegen ihn und die Erste Terranerin erhoben wurden. Die knappen Kommentare zielten teilweise deutlich unter die Gürtellinie.
    Aber erst die Behauptung, Cistolo Khan und Perry Rhodan paktierten mit den Ayindi aus dem Arresum, die in einem 80-Jahres-Plan die Eroberung der Milchstraße, die Errichtung eines Zwangsregimes und die Ausdehnung ihres Imperiums zunächst auf die gesamte Lokale Gruppe vorgesehen hatten, brachte das Maß zum Überlaufen. Fata war die zwingende Pseudologik, die von erfolgsgeilen Medienvertretern hineininterpretiert wurde.
    Demnach war die Kristallisation des Mars von den Ayindi bewußt herbeigeführt worden, um den Roten Planeten gegen Trokan austauschen zu können ein Trojanisches Pferd vor der Haustür Terras, wie sich im nachhinein erwies. Was war im Schutz der Isolation auf Trokan geschehen? Zweifellos würden in Kürze gewaltige Kriegsflotten der Ayindi einfallen und ihren Eroberungsfeldzug beginnen. Rhodan war rechtzeitig erschienen, um seinen Machtanspruch bei Moira anzumelden und um die Terraner in falscher Sicherheit zu wiegen.
    „Wie krank muß das Gehirn sein, das sich solchen Mist ausdenkt?" fragte Drenderbaum betroffen.
    Drei weitere Sendestationen übernahmen den hanebüchenen Unsinn, der nur als besonders übler Versuch gewertet werden konnte, aus der angespannten Situation rasch Kapital zu schlagen.
    Nur ein einziger Sender dementierte und forderte zu Ruhe und Besonnenheit auf.
    „Ein Mann wie Rhodan wird sich niemals gegen die Menschheit stellen", wetterte Gloom Bechner. „In all den Jahrtausenden, in denen er und seine Gefährten mit ihrem Leben für das Wohl unserer Vorfahren eingetreten sind, war er ein besserer Terraner, als jeder von uns jemals

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