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1804 - Kampf ums Überleben

Titel: 1804 - Kampf ums Überleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einbruch der Nacht. Am Himmel leuchteten die Sterne der Milchstraße. Trokans Atmosphäre spiegelte aber auch den Feuerschein vulkanischer Ausbrüche wider.
    Es handelte sich um einen Mann und eine Frau. Der Mann trug die Frau halb auf seinem Rücken, und immer wieder machte er halt und schöpfte Atem.
    Die Terranerin schloß zu ihnen auf und klappte den Helm zurück.
    „Erschreckt nicht", sagte ihr Translator auf Herrod. „Ich trage einen Schutzanzug. Daher sehe ich ein wenig fremdartig aus. Mein Name ist Donder Pereira."
    Der Mann richtete sich auf. „Wir sind den Anblick von euch Terranern schon gewohnt. Was willst du?"
    „Die Frau ist verletzt. Ich kann ihr helfen."
    „Das ist nicht nötig. Wir sind bald am Ziel."
    „Wohin wollt ihr?"
    „In den Norden. Kummerog hat uns gerufen. Irgendwann und irgendwo werden wir auf ihn stoßen."
    Donder beugte sich über die Frau, die zu Boden gesunken war. Im Bereich des Übergangs zwischen Brustkorb und Bauch wies sie mehrere schlimme Verletzungen auf, vermutlich Folgen der Ereignisse in Hovver.
    „Diese Frau wird die Nacht nicht überleben, wenn niemand ihr hilft", erklärte Donder dem Herreach.
    „Willst du eine Tote mit dir schleppen?"
    „Nein. Wenn sie stirbt, gehe ich allein."
    „Ist sie deine Frau?"
    „Ja."
    „Ich kann sie retten. Dann könnt ihr euren Weg gemeinsam fortsetzen."
    „Wir gehen ihn bereits gemeinsam."
    Er nahm die Verletzte auf und trug sie weiter. Donder folgte ihnen zwei Stunden lang und wartete, bis der Mann vor Erschöpfung nicht mehr weiterkonnte.
    „Du machst es dir zu leicht, Herreach. Nimm meine Hilfe an! Laß es zu, daß ich mich um deine Frau kümmere."
    „Du rührst sie nicht an. Kummerog hat uns gerufen. Wir sind Unberührbare!"
    Die Terranerin überlegte fieberhaft.
    „Also gut", sagte sie. „Ich werde deine Frau nicht anrühren. Aber mein Anzug kann sie heilen."
    Sie öffnete den SERUN und stieg aus.
    „Du weißt, daß das unverantwortlich ist", mahnte der Pikosyn.
    Sie schaltete ihn aus bis auf die Programme für die medizinische Versorgung. Manuell steuerte sie den SERUN waagrecht an den Boden neben die Verletzte. Ein sanftes Antigravfeld legte sich um die stöhnende Frau und hob sie vorsichtig in den Anzug. Der SERUN schloß sich, und die Medoeinheit nahm unverzüglich die Analyse der Verwundungen auf.
    „Der Anzug rettet deine Frau. Ihr werdet den Ruf Kummerogs nicht verpassen."
    Donder deutete das Schweigen des Herreach falsch. Dieser kauerte sich an den Boden und schnellte sich ihr dann plötzlich entgegen. Sie sah den Schatten und zuckte in einem Reflex zurück. Der Herreach verfehlte sie um ein paar Zentimeter. Seine Faust streifte ihre Schulter und zertrümmerte das Schlüsselbein. Donder schrie auf. Sie tastete nach dem Armbandkom und rollte sich gleichzeitig über die rechte, unverletzte Schulter ab: „Hör auf!" schrie sie. „Deiner Frau geschieht nichts." Längst bereute sie es, den SERUN abgelegt zu haben.
    Der Herreach hörte ihr nicht zu. Er warf sich ihr erneut entgegen.
    „Terraner sind schwach und nicht für diesen Planeten geeignet", hörte sie noch.
    Ein zweiter Schlag traf sie und löschte Donder Pereiras Bewußtsein aus.
     
    12.
     
    „Was du vorhast, ist unverantwortlich."
    Cistolo Khan blickte Reginald Bull durchdringend an.
    „So?" fragte er betont langsam. „Anders kommen wir nicht weiter. In das Gebilde unter dem Tempel haben wir auch eine Öffnung geschnitten. Und jetzt sollen wir die Hände in den Schoß legen?"
    „Es ist einfach zu gefährlich", fügte Alaska Saedelaere hinzu. „Der Pilz entstammt ebenso wie der Tempel einer fremdartigen und überlegenen Technologie. Er hüllt sich nicht in einen Schutzschirm wie der Bohrkopf, folglich funktionieren seine Abwehrsysteme anders. In den Kummerog-Tempel seid ihr auch nicht mit Gewalt eingedrungen."
    „Das ist richtig. Aber dort haben wir wenigstens einen Weg gefunden, ins Innere vorzustoßen", hielt ihm der LFTKommissar entgegen. „Hier ist hingegen totale Fehlanzeige. Seit dreißig Stunden probieren wir herum.
    Ohne Ergebnis. Kein uns bekanntes Mittel hilft weiter. Kein Insasse und kein Automat reagierte auf unsere Funkbotschaften. Wir haben keine Frequenz und keine Wellenlänge ausgelassen, haben im Normalund im Hyperfunkbereich alles versucht. Es gibt nur noch diese eine Möglichkeit."
    „Die Automatik oder eine mögliche Besatzung könnte es als Akt der Aggression verstehen, Cis." Khan fuhr überrascht herum und starrte Myles

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