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1804 - Kampf ums Überleben

Titel: 1804 - Kampf ums Überleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kantor an.
    „Von dir habe ich mir mehr Unterstützung erwartet", beschwerte sich der LFT-Kommissar. „Weißt du einen Ausweg?"
    „Geduld und Bereitschaft zur Kommunikation. Vielleicht schläft dort drinnen jemand."
    „Dieser Jemand ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Gott, auf den die Herreach warten. Sollen wir auf den Knien hinüberrobben?"
    „Wenn es dem Frieden dient, warum nicht?"
    „Dein Pazifismus in allen Ehren, Myles. Aber so kommen wir nicht weiter."
    „Natürlich nicht. Wir sollten es dennoch auf solche oder ähnliche Weise versuchen."
    Khan schwieg. In seinem Gesicht arbeitete es. Er eilte zu Perry Rhodan, der bereits zum dritten Mal auf dem Platz stand. Der Unsterbliche beachtete ihn nicht. Er stand da wie gelähmt und machte nicht den Eindruck, als habe er von der-Unterhaltung etwas mitbekommen. Der LFTKommissar kehrte achselzuckend zu Kantor zurück.
    „Eure Vorschläge erinnern mich an die Geschichte vom Kaninchen und der Schlange", entfuhr es ihm schließlich. „Das Kaninchen erstarrt und wird zur leichten Beute. Nein, nicht mit mir! Wer sagt uns, daß Man unsere Absichten nicht grundsätzlich mißversteht, egal, wie wir den Kontaktsuchen? Ich gehe das Wagnis ein, Myles. Meine Leute können es kaum erwarten."
    „Wenn du meinst. Ich empfehle es dir nicht. Laß uns noch warten. Ein, zwei Tage oder länger. Es gibt auf Trokan genug zu tun. Deinen Leuten wird bestimmt nicht langweilig."
    Khan gab ein Knurren von sich und winkte Bruno Drenderbaum zu sich.
    „Meine Meinung steht längst fest", murmelte Drenderbaum. „Es ist unsere Angelegenheit. Nicht die der GILGAMESCH-Besatzung und auch nicht die von Camelot. Wir haben es im Endeffekt zu verantworten, egal, was geschieht."
    Khan wandte sich wieder an Bully, Myles und AIaska.
    „Da hört ihr es. Stellt ihr uns jetzt eure >Schweißgeräte< zur Verfügung?"
    „Unter Hinweis auf die möglichen Konsequenzen, ja." Myles Kantor mied den Blickkontakt mit Cistolo Khan. „Wenn du der Meinung bist, es müßte alles schnell und innerhalb von wenigen Tagen erledigt sein, bitte.
    Aber laß unsere Wissenschaftler aus dem Spiel! Sie werden euch erklären, wie die Geräte zu bedienen sind."
    Damit war für ihn die Angelegeheit erledigt. Er verabschiedete sich mit dem Hinweis, daß es höchste Zeit war, einen kurzen Besuch auf Mimas zu machen.
     
    *
     
    Der Besuch bei Kallia ließ Myles jedesmal auf andere Gedanken kommen. Er vergaß Trokan und die Probleme dort. Er berührte seine Frau, verharrte eine Weile und ließ sich dann von Gobert Grifaan zurück zum Transmitter begleiten. Diesmal jedoch wählte er nicht den Anschluß in der PAPERMOON, sondern den seines Bungalows am Goshun-See. Ein kurzes Winken in Richtung des Arztes, dann strahlte ihn das Feld nach Terra ab, und er trat aus dem kleinen Privatanschluß auf den Korridor hinaus.
    „Hallo, Myles!" begrüßte ihn der Servo. „Wie geht es dir?"
    „Danke. Hast du die Blumen im. Garten gegossen?"
    „Ja. Du mußt sie dir unbedingt ansehen."
    Im Vorgarten bewunderte er die weißen und gelben Chrysanthemen. Sie bildeten einen Kreis um die Stelle, an der einen Meter unter der Oberfläche die Urne ruhte.
    „Ich weiß, daß du mir zusiehst, Mutter", sagte er. „Von irgendwoher läßt du deine Augen auf diesem Garten ruhen. Bestimmt weißt du auch, daß es Kallia den Umständen entsprechend gutgeht."
    Er kehrte ins das Haus zurück und ging hinab in das Untergeschoß. Wie gewohnt, empfing ihn das fröhliche Ticken seiner antiken Uhrensammlung. Myles suchte sein ehemaliges Kinderzimmer auf und ließ sich auf das Bett sinken.
    Die Uhren schlugen im Gleichtakt. Kein Syntron steuerte sie. Sie folgten einzig und allein dem Rhythmus ihrer mechanischen Schlagwerke. Der kleine Regulator an der Wand ebenso wie die große Standuhr aus dem neunzehnten Jahrhundert nach Christus. Und kein einziges Mal gerieten sie aus diesem gemeinsamen Takt seit jener Zeit, als die Uhren von Wanderer aufgehört hatten, verrückt zu spielen.
    Das Ticken schläferte Myles ein; er schrak erst nach über einer Stunde auf, als Alarm ihn weckte.
    „Auf dem Tempelplatz von Moond hat es eine Explosion gegeben", meldete der Servo.
    Mit einem Satz war Kantor auf den Beinen.
    „Ich brauche sofort eine Transmitterverbindung in die PAPERMOON."
     
    *
     
    Zwei Stunden später meldeten Cistolo Khans Leute den Abschluß der Vorbereitungen. Rund um den Pilz warteten Desintegratoren camelotischer Herkunft auf ihren Einsatz. Acht Gruppen von

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