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1804 - Kampf ums Überleben

Titel: 1804 - Kampf ums Überleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jeweils drei Männern und Frauen hatten sich mit der Bedienung der Geräte vertraut gemacht.
    „Geht mit äußerster Vorsicht ans Werk!" schärfte Khan ihnen ein. „Verwendet nur minimale Energien!
    Wer immer unser Vorgehen beurteilt, soll merken, daß wir nicht auf eine Zerstörung aus sind. Die SERUNS senden auch weiterhin Funkbotschaften, um die friedliche Absicht zu untermauern. Gruppe eins fängt an."
    Gruppe eins befand sich auf der den beiden Schiffen zugewandten Seite. Sie nahm sich ein Stück der Wandung in Bodennähe vor. Auf der glatten Wandung des Pilzes bildete sich ein Feuerring, einen halben Meter hoch mit ungefähr fünf Meter Durchmesser. Die Flammen stabilisierten sich zu einer grellweißen Wand und begannen mit ihrem Angriff auf das silbrige Metall des Gebildes.
    „Energie konstant", meldete der Syntron. „,Die Oberflächenanalyse des Materials ist abgeschlossen, Die MinimalDesintegration wird eingeleitet."
    Ein leises Zischen erklang, aber es stammte nicht von den Apparaten aus der GILGAMESCH I. Übergangslos hüllte dunkelrotes Licht den Pilz ein. Ein Donnerschlag hallte über den Tempelplatz, ein gelber Blitz folgte.
    Das Ganze dauerte nicht einmal einen Atemzug lang. Dann kehrte die Stille zurück, und mit ihr das Tageslicht. Der Pilz stand unverrückt und unversehrt an seinem Platz. In seiner Umgebung jedoch war nichts mehr wie zuvor.
    Die dreiköpfige Gruppe am aktiven Desintegrator existierte nicht mehr. Ein paar Fetzen der SERUNS lagen umher. Das Gerät selbst existierte nur noch als metallener Klumpen am Boden, der langsam abkühlte.
    Cistolo Khan mußte zweimal hinsehen, ehe er begriff, was geschehen war.
    „Gerechter Himmel!" entfuhr es ihm. „Was war das?"
    Bull und Saedelaere schwiegen. Rhodan aber fuhr herum und starrte ihn zornig an.
    „Das war die Antwort auf deine Dummheit, Khan. Der Pilz wehrt sich gegen jeden Akt der Gewalt."
    „Eine Höllenmaschine", stieß der LFT-Kommissar hervor. „Das Ding ist eine Bedrohung für das Solsystem."
    Mit Erleichterung registrierte er, daß die sieben übrigen Gruppen am Pilz nicht in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Eine Druckwelle hatte sie und ihre Instrumente davongeschleudert. Dank der SERUNS waren die Wissenschaftler nicht verletzt worden. Die Camelot-Technik hingegen war Schrott.
    „Du hast leichtfertig das Leben von Menschen aufs Spiel gesetzt", klagte ihn Alaska an. „Kannst du das verantworten?"
    „Nein", stieß Khan betroffen hervor. „Aber ich werde dazu stehen. Es war nicht vorauszusehen, daß das Gebilde derart unbarmherzig reagieren würde."
    „Es ist offensichtlich eine Maschine, ein Automat."
    Cistolo Khan schloß die Augen. Der Pilz handelte nicht aggressiv, doch er wehrte sich gegen Angriffe oder das, was er als Angriffe verstand. Der Kopf des LFT-Kommissars dröhnte. Er hatte das Gefühl, als habe ihn jemand mit einem großen Hammer vor die Stirn geschlagen.
    Der Tod dreier Menschen - er mußte nicht sein. Er hätte vermieden werden können.
    Als er die Augen wieder öffnete, sah er Perry Rhodan über den Tempelplatz auf den Pilz zugehen. Der Unsterbliche tat es mit kurzen, mechanischen Schritten. Die Arme steif am Körper, wirkte er wie eine Puppe, die ein unsichtbarer Spieler aufgezogen hatte und marschieren ließ.
    Reginald Bull und Alaska Saedelaere erwachten aus ihrer Starre und rannten ihm nach. Khan folgte ihnen.
    „Haltet ihn auf!" forderte er. „Ich brauche keinen Beweis, daß es nur auf friedliche Weise geht.
    Vielleicht läßt der Pilz grundsätzlich keine Berührung zu. Perry, zurück!"
    Die Meldung aus der PAPERMOON, daß Myles Kantor soeben zurückkehrte, nahm er kaum wahr. Er wies seinen SERUN an, zu Rhodan aufzuschließen und notfalls einzugreifen.
    „Ihr denkt falsch", sagte Perry laut. „Diesmal besteht keinerlei Gefahr."
    Alaska und Bully schlossen zu ihm auf und entzogen ihn Khans Zugriff.
    „Es brin nichts, das Ding zu berühren. Mit bloßen Händen kannst du nichts. ausrichten, Perry."
    Rhodan blieb stehen und blickte Bully an. Unter dem Blick aus den harten, grauen Augen wurde dem Freund ganz anders.
    „So hast du mich noch nie angeschaut", sagte er. „Bitte, geh nicht weiter!"
    „Habt ihr Angst um mich?" Rhodan lachte rauh. „Mir geschieht nichts."
    Entschlossen schritt er weiter, aber die beiden Freunde blieben auf gleicher Höhe.
    „Wir lassen dich auf keinen Fall allein", bekräftigte Alaska. „Was auch immer kommen mag."
    „Willst du nicht den Wissenschaftlern noch

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