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1808 - Die Vorhölle

1808 - Die Vorhölle

Titel: 1808 - Die Vorhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir?«
    »Geh in diese Kammer, aber lass die Tür auf.« Ich deutete zurück. »Zwischen und auch hinter den Särgen werde ich mich verstecken, und da kann es sein, dass sie in unser Kreuzfeuer geraten. Dann haben wir sie.«
    »Und schalten sie aus.«
    »Ja, Harry, aber wir werden versuchen, sie am Leben zu lassen.«
    Er grinste. »Wie immer, John. Schließlich sind wir die Guten und die anderen nicht.«
    »Du sagst es.«
    Harry nickte mir zu, und dann tauchte er ab.
    Die Tür schloss er nicht. Er ließ sie spaltbreit offen, sodass er einen Teil der Werkstatt unter Kontrolle hatte.
    Die konnte ich von den hochkant gestellten Särgen aus nicht sehen, aber ich würde hören, wenn sie kamen.
    Das passierte recht bald. Kaum hatte ich meinen Posten bezogen, da öffnete sich die Tür, und die beiden Männer betraten die Werkstatt.
    Jetzt wurde es spannend …
    ***
    Die Zwillinge waren noch immer geschockt. Sie waren zwar selbst keine Chorknaben und nahmen auf nichts Rücksicht, aber ihren Chef sterben zu sehen, das war schon schlimm. Er war von den Geschossen niedergemetzelt worden. Die Typen hatten gefeuert, ohne eine Warnung abzugeben.
    Im Leichenwagen mit den dunklen Scheiben waren sie relativ sicher. Das war die gute Seite. Es gab für sie auch eine schlechte. Man hatte sie mit Handschellen gefesselt, sodass sie miteinander verbunden waren. Der eine konnte nicht das tun, was der andere nicht wollte.
    Die beiden Männer aus der dunklen Limousine waren nicht mehr zu sehen. Peter und Paul glaubten, dass die Typen ins Haus gegangen waren, aber dort würden sie auf die beiden Bullen treffen.
    »Was machen wir?«
    Peter wusste auch keinen Rat. »Ich weiß es nicht, verdammt. Was schlägst du denn vor?«
    »Wir könnten abhauen.«
    »Und dann?«
    »Ja, weg.«
    Schweigen. Dicht und lastend. Beide dachten nach und waren sich nicht einig, denn es traute sich niemand, einen Vorschlag zu machen.
    »Hier können wir uns als sicher betrachten«, meinte Paul.
    Sein Bruder holte erst mal Luft. »Sicher, sagst du? Das kann ich nicht glauben.«
    »Aber besser als …«
    Peter unterbrach ihn. »Im Moment kommt uns das hier sicher vor, aber das ist es nicht.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil es keine Sicherheit für uns gibt. Den beiden Killern ist der Leichenwagen sicher schon aufgefallen. Und wenn sie zurückkehren, werden sie bestimmt nachschauen.«
    Paul schwieg. Er kaute, obwohl er nichts im Mund hatte. Ein Zeichen seiner Unsicherheit.
    »Na?«
    Paul räusperte sich. »Das ist nicht schlecht, was du da gesagt hast. Ja wirklich.«
    »Aha. Du wirst vernünftig. Es ist wichtig, dass wir nicht hier hocken und uns gegenseitig anjammern. Wir müssen etwas tun.«
    »Klar, aber wir sind gefesselt.«
    »Das Ding kriegen wir schon los«, flüsterte Peter, »da brauchst du keine Angst zu haben. Und aus dem Wagen kommen wir auch raus. Wir werden die Scheibe der Heckklappe einschlagen.«
    Paul überlegte. Er sagte nichts. Auf seinem Gesicht malten sich die Gefühle ab. Da gab es das große Schwanken zwischen Skepsis und Zustimmung.
    »Also, wie hast du dich entschieden?«
    »Ja.«
    »Was heißt ja?«
    »Wir hauen ab!«
    Peters Gesichtsausdruck veränderte sich. Er sah plötzlich erleichtert aus und musste es auch irgendwie loswerden. »Verdammt, das ist ein Wort.«
    »Gut.« Paul drehte sich schon zur Heckklappe hin. Er hatte die Schaufel, die im Wagen lag, längst entdeckt und hob sie auf, um damit die Scheibe einzuschlagen.
    Peter hielt seinen Bruder zurück. »Nicht so hastig, mein Lieber. Erst die Lage sondieren.«
    »Ist gut.«
    Peter war jemand, der gern wusste, woran er war, und nie etwas überstürzte. Auch wenn sie es eilig hatten, vergaß er die Vorsicht nicht. Das war auch jetzt so. Er wollte sich absichern, und zum Glück standen ihm mehrere Fenster zur Verfügung. So konnte er in verschiede Richtungen schauen.
    Er sah zuerst zum Haus hin.
    Dort tat sich nichts. Das war schon mal gut. Aber in diese Richtung wollten sie sich nicht absetzen, eher zur anderen Seite hin.
    Auch dorthin schauten sie – und zuckten heftig zusammen. Sie hatten gedacht, die Umgebung hier wäre leer. Menschenleer zumindest. Das traf nicht zu.
    Es war jemand in der Dunkelheit zu sehen. Eine Gestalt, ein Mensch, eine Frau.
    Eine, die sich sehr vorsichtig bewegte, aber nicht ängstlich aussah. Sie schien zu wissen, was sie wollte. Sie ging einen bestimmten Weg, und der führte sie auf das Haus zu.
    Das war jetzt nicht wichtig. Wenn sie so weiterging, dann würde sie

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