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1808 - Landung auf Lafayette

Titel: 1808 - Landung auf Lafayette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus.
    Gleichzeitig trat eine schmerzhafte Stille ein.
     
    4.
     
    Derselbe Tag Camp Mirage: Isolation Nach und nach kamen die leidenden Menschen wieder zu sich. Joseph war sofort zurück zu Pepe gelaufen, der sich soeben aufrappelte und sich schüttelte.
    „Wie geht es dir, Junge?" fragte er besorgt.
    „Schon viel besser, Jop. Ich spüre immer noch so ‘nen komischen Zug im Kopf ... so ein Ziehen und Zerren. Es kribbelt an meinem ganzen Körper, als ob mich jemand ununterbrochen kitzelt."
    „Kitzeln ... das kann ich mir nicht vorstellen."
    „Es ist aber so. Dieser furchtbar laute Ton ist weg. Trotzdem hört es nicht auf, am ganzen Körper herumzuziehen und zu zerren, irgendwie hat es sich nach ." innen verlagert."
    „Aber es tut nicht mehr so weh?"
    „Nein."
    Joseph nickte. Wenigstens etwas Erleichterung. „Komm, wir wollen nach den anderen sehen."
    Anja Shriver, Michael Doucet und die meisten anderen waren schon wieder auf den Beinen, aber sie sahen jämmerlich aus. Zu ihrem persönlichen Leid kam die Betroffenheit um den Tod eines langjährigen Teammitglieds.
    Joseph holte von der Medostation den einzigen vorhandenen und immerhin intakten Medorobot und half seinen Gefährten. Einige Terraner und Lafayetter, darunter Fran Duret und Dewey Balfa, hatten immer noch so starke Schmerzen, daß sie zu Bett gebracht werden mußten.
    Der Medorobot pumpte sie mit starken Mitteln voll. Doch auch das half nicht sonderlich, das Leid zu lindern.
    Dasselbe sagten Anja Shriver, Michael Doucet und einige Wissenschaftler aus, als sie sich in einem Beratungszimmer trafen. Inzwischen war es 16 Uhr. Noch immer war kein Funkkontakt möglich. Sie waren völlig isoliert.
    „Was ist mit den Shifts der Delegation?" stellte die Xeno-Biologin die erste Frage mit erschöpfter Stimme in den Raum.
    „Ich schätze, daß ihnen etwas passiert ist, sonst wären sie schon da", vermutete Michael Doucet.
    „Dann sollten wir schnell handeln." Anja preßte die Arme auf den Leib, ihr Gesicht verzerrte sich vor Schmerz.
    „Was ist denn überhaupt geschehen?" fragte Joseph Broussard fast schüchtern.
    Er fühlte sich auf einmal ausgegrenzt, verstand nach wie vor nicht, was um ihn herum geschehen war und immer noch vor sich ging.
    Und die anderen behandelten ihn auch so: Sie starrten ihn wie ein fremdes Wesen an.
    „Du weißt es nicht?" stellte Michael Doucet die Gegenfrage.
    Der grauhaarige Cajun schüttelte den Kopf. „Ich wollte Hilfe holen, nachdem Pepe umgekippt war - und fand euch im selben Zustand. Daß das zumindest teilweise mit diesem seltsamen Ton zusammenhängen würde, fiel mir leider erst danach auf. Sonst ... hätte ich euch schneller helfen können."
    „Worüber machst du dir Vorwürfe?" sagte Michael etwas heftig. „Ohne dich wären wir verloren gewesen."
    „Aber ich habe sehr lange dazu gebraucht", wisperte Joseph. „Ich ... ich kann’s einfach nicht mehr."
    Michael öffnete den Mund, um den Freund heftiger zurechtzuweisen und ihn so zu trösten, wurde jedoch von der Xeno-Biologin mit einem kurzen strengen Blick in die Schranken verwiesen.
    „Wie geht es dir, Pepe?" lenkte Anja ab.
    „Abgesehen von einem unangenehmen Kribbeln gut."
    „Keine Schmerzen?"
    „Nein, keine schlimmen."
    Die Campleiterin dachte einen Moment nach. Über ihre Stirn zogen sich tiefe Furchen; es schien ihr große Mühe zu bereiten, mehrere zusammenhängende Gedanken zu bilden.
    „Fassen wir zusammen: Pepe war zunächst davon betroffen, erholt sich aber zusehends. Uns geht es besser, nachdem der Hyperkom-Empfänger und damit der Lärm abgeschaltet ist, aber der Einfluß ist geblieben.
    Joseph spürt als einziger überhaupt nichts. Möglicherweise ist er aufgrund des implantierten Chips immun."
    „Ist das schlimm?" fragte Joseph erschrocken.
    „Im Gegenteil." Anja Shriver brachte ein verzerrtes Lächeln zustande. „Wie es aussieht, liegt jetzt alles in deinen Händen."
    „Ach herrje!" Joseph Broussard jr. fuhr sich durch die langen grauen Haare. „Ich dachte, diese Zeit sei vorbei. Das ist doch nicht euer Ernst!"
    „Kein Scherz", sagte Michael Doucet bitter.
    „Aber warum fühlt ihr euch dazu nicht in der Lage? Ihr seid jetzt doch wieder auf den Beinen, ihr könnt deutlich reden und denken ..." Josephs Stimme klang fast verzweifelt.
    Er machte sich keinerlei Illusionen darüber, daß er mit dieser Aufgabe hoffnungslos überfordert war.
    Schon allein dadurch, daß seine friedliche Welt plötzlich bedroht war, von etwas Unheimlichem, das er

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