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1818 - Testfall Lafayette

Titel: 1818 - Testfall Lafayette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und reichliche Mahlzeit - die erste seit Wochen!
    Es mundete ihm so gut, daß er noch eine weitere Packung aktivierte und deren Inhalt ebenfalls zu sich nahm. Danach fühlte er sich besser.
    Um Pepe zu versorgen, packte Joseph einige Konserven in eine Tragetüte und nahm sie mit. Doch er verließ Swamp-City noch nicht, sondern machte sich auf die Suche nach seinen Bewohnern. Irgendwo mußten sie ja sein, falls sie nicht vor den Invasoren in die Sümpfe geflüchtet waren.
    Schon nach wenigen Schritten erreichte er. eine Straße, an der es eine Reihe von Geschäften gab. Hier konnte man Lebensnotwendiges kaufen. Roboter standen bereit, um die erstandenen Waren zu den Häusern zu tragen. Niemand nahm ihre Dienste in Anspruch.
    Niemand?
    Joseph Broussard jr. winkte einen der Roboter zu sich heran.
    „Hör mal zu, Kleiner", sagte er und hielt ihm die Tüte hin. „Du kannst das für mich tragen. Ist es dir erlaubt, Swamp-City zu verlassen?"
    „Ich darf nur bis zum Stadtrand gehen."
    „Auch gut."
    Joseph war froh, daß er die Last nicht länger tragen mußte. Selbst so ein paar Nahrungsmittel konnten schwer werden,- wenn man wochenlang nichts Vernünftiges zu sich genommen und sich zudem unter größten Schwierigkeiten durch die Sümpfe gekämpft hatte.
    Wer wußte schon, wie anstrengend so ein Marsch war? Die Bewohner von Swamp-City kannten so etwas nicht. Sie legten alle möglichen Strecken bequem in ihren Antigravmaschinen zurück.
    Joseph schlenderte an den Geschäften entlang, widerstand aber der Versuchung, sie zu betreten, um sich zu bedienen. Er war kein Plünderer; wenn sein Verstand auch gelitten hatte, sein Charakter hatte sich nicht verändert.
    Vom Ende der Straße war es nicht weit bis zu einigen Prachtbauten, die ihm bei seinem ersten Besuch bereits aufgefallen waren.
    Ob die Menschen der Stadt sich dorthin zurückgezogen hatten?
    Er ließ seine Blicke über die spiegelnden Fassaden gleiten, entdeckte hinter den zahlreichen Fenstern jedoch nichts, was auf die Anwesenheit eines menschlichen Wesens hingewiesen hätte.
    Wo waren die Gazkar und die Neezer? Wo waren die Invasoren? Verbargen sie sich irgendwo und beobachteten ihn?
    Mit einem Gefühl des Unbehagens blieb Joseph stehen. Seine Blicke fielen auf den Roboter, der seine Vorräte trug.
    „He, kannst du mir nicht verraten, wo sie alle sind?" fragte er. „Oder kannst du nicht reden?"
    Die Maschine antwortete nicht. Sie gehörte offenbar in die Kategorie der ausgemusterten und einfachen Automaten, von denen keine hohe Leistung erwartet wurde.
    Plötzlich bemerkte Joseph eine Bewegung zwischen den Gebäuden. Er reagierte augenblicklich, warf sich auf den Boden und kroch in die Deckung eines umgestürzten Baumes. Durch einen Spalt im Holz blickte er zu einem vierstöckigen Holzhaus hinüber.
    Er hatte sich nicht geirrt. Dort drüben erschien ein Gazka mit einem rothaarigen, bärtigen Mann, dessen Hände auf den Rücken gefesselt waren. Das käferartige Wesen trieb seinen Gefangenen vor sich her und stieß ihm in kurzen Abständen seine Klaue in den Rücken, um ihn zu größerer Eile anzuspornen.
    Der Rothaarige gehorchte jedoch nur unwillig. Sein Gesicht war bleich und von Schmerzen gezeichnet, und er hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
    Er torkelte, als sei er betrunken. Doch das war er nicht. Joseph war sich klar darüber, daß er unter dem TangleScan litt, den er selbst aufgrund des ihm eingepflanzten Chips nicht spürte.
    Als die beiden hinter einem der Häuser verschwunden waren, verließ Joseph seine Deckung und schlich hinter ihnen her. Der Roboter mit der Nahrung folgte ihm.
     
    *
     
    Die animalischen Gedanken kamen allmählich näher, und sie wurden immer intensiver. Sie waren von einer solchen Gier erfüllt und von solcher Feindseligkeit, daß Gucky sich verzweifelt gegen sie wehrte.
    Er wollte sie nicht in dieser Deutlichkeit empfangen!
    Doch er konnte sich nicht gegen sie abschirmen. Während er die Herrschaft über seinen Körper vollkommen verloren hatte und wie paralysiert war, arbeiteten seine parapsychischen Sinne mit leichten Einschränkungen weiter.
    Bedauerlicherweise gelang es ihm nicht, seine Para-Kräfte so zu steuern, wie er es wollte. Er hatte versucht zu teleportieren, weil er fürchtete, sich an einer Stelle zu befinden, an welcher der Tangle-Scan - aus welchen Gründen auch immer - besonders intensiv wirkte. Es war ihm nicht gelungen.
    Danach hatte er sich bemüht, seine Position mit Hilfe der Telekinese zu

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