182 - Das Killer-Auto
einfriedete.
Der Hüne nickte. »Alle beide. Die Firma ›PBB‹ scheint eine Konferenz unter Ausschluß der Öffentlichkeit anberaumt zu haben. Niemand wird eingelassen. Ich habe bereits Sturm geläutet, doch man fragt mich nicht einmal, was ich will. Ich hege den leisen Verdacht, daß sie die Glocke abgeschaltet haben. Man möchte ungestört sein.«
»Darauf können wir keine Rücksicht nehmen«, sagte ich.
»Hast du Efrem Winner gesprochen?«
»Ich will nicht unken, aber ich fürchte, daß niemand mehr mit Winner reden kann.« Ich berichtete dem Ex-Dämon, was sich in der Tiefgarage des Apartmenthauses ereignet hatte.
»Ich hätte dich zu Winner begleiten sollen«, knurrte Mr. Silver. »Wenn wir zu zweit gewesen wären, wäre Buddy nicht entkommen.«
»Wir müssen versuchen, ihn wiederzufinden«, sagte ich. »Vielleicht können uns Bishop und Barrett einen Rat geben.«
»Du hast vor, das Haus unerlaubt zu betreten?« fragte Mr. Silver.
»Siehst du eine andere Möglichkeit, so rasch wie möglich mit den Ingenieuren Kontakt aufzunehmen? Du hast doch nicht etwa Gewissensbisse?«
Der Ex-Dämon grinste. »Gewissensbisse? Was ist das?«
»Na eben.«
Wir überkletterten die Mauer - jeder an einer anderen Stelle.
Ich war kaum drüben, da traf ein harter Schlag meinen Nacken und warf mich gegen den rissigen Stamm eines Baumes.
***
Buddy war fürs erste zufrieden, denn er hatte diesen vielen Polizisten gezeigt, was für kleine, unbedeutende Lichter sie im Vergleich zu ihm waren.
Keiner von denen konnte ihm etwas anhaben. Nicht einmal alle zusammen hatten es fertiggebracht, ihn festzunageln. Von vernichten ganz zu schweigen.
Er bedauerte, daß ihm dieser Polizist, der sich so nahe an ihn heranwagte, entkommen war, doch wichtiger war ihm, daß er seine Freiheit nicht eingebüßt hatte.
Der Killer-Wagen tarnte sich wieder, um nicht aufzufallen. An einem Kiosk hingen die Zeitungen, die mit großen Schlagzeilen über ihn berichteten.
Er würde in den nächsten Tagen noch öfter für grauenvolle Sensationen sorgen.
Links kam eine Tankstelle in Sicht. Buddy ignorierte sie, obwohl die Anzeige erkennen ließ, daß sein Tank leer war. Er brauchte keinen Treibstoff.
Die Kraft, die ihn antrieb, war stark und unerschöpflich.
***
Bevor ich mich umdrehen konnte, traf mich ein zweiter Schlag. »Verdammter Sensationsgeier!« zischte jemand hinter mir. »Ihr seid alle wie Efrem Winner, wollt Köpfe rollen sehen!«
Ich wandte mich um und erblickte einen gutaussehenden schwarzhaarigen Mann. Das mußte Pat Barrett sein, und er schien mich für einen Reporter zu halten, der »PBB« etwas anhängen wollte.
»Sie bellen den falschen Baum an, Mr. Barrett«, sagte ich.
»So? Finden Sie? Für welches Schmierblatt spionieren Sie auf diesem Grundstück herum?«
»Für keines.«
»Das kaufe ich Ihnen nicht ab. Was für einen anderen Grund sollten Sie haben, diese Mauer zu überklettern? Kommen Sie mir nicht damit, Sie wären ein heimlicher Verehrer von Clarissa Penrose.«
»Ich bin weder das eine noch das andere«, stellte ich klar. »Ich bin schlicht und ergreifend Privatdetektiv, der mithelfen möchte, Buddy zu finden. Mein Name ist Tony Ballard, und wenn Sie mir versprechen, nicht durchzudrehen, wenn ich in meine Jacke fasse, dürfen Sie sogar einen Blick auf meinen Ausweis werfen.«
Er wurde friedlicher, als er meine Lizenz gesehen hatte.
»Wir haben ordnungsgemäß geläutet«, sagte ich, »aber niemand erschien am Tor.«
»Die Glocke ist kaputt«, behauptete Barrett.
»Ein Mann, der ein Auto wie Buddy baut, und eine kaputte Glocke - das paßt irgendwie nicht zusammen.«
»Es ist nicht meine Glocke«, gab Barrett zurück. »Außerdem haben wir im Moment andere Sorgen, als eine gottverdammte Glocke zu reparieren, wie Sie sich denken können.«
»Wir sind hier, um Ihnen unsere Hilfe anzubieten«, erklärte ich.
»Wir?«
»Mein Partner Mr. Silver und ich.«
»Wartet er vor dem Tor?«
»Ich nehme an, er ist bereits bei Miss Penrose und Ihrem Kollegen Bishop.«
»Dringen Sie überall ein, wenn man Sie nicht einläßt?«
»Das kommt auf die Dringlichkeit des Falles an«, antwortete ich.
»Folgen Sie mir!« verlangte der Ingenieur. Er rieb sich umständlich die Nase und murmelte dann: »Tut mir leid, daß ich vorhin so grob war, Mr. Ballard, aber Reporter sind zur Zeit für mich ein rotes Tuch. Ich konnte sie ja noch nie besonders leiden, aber seit Efrem Winners Hetzartikel…«
»Ich fürchte, Buddy hat ihn
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