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1828 - Spielhölle der Galaxis

Titel: 1828 - Spielhölle der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geoutet, und davon blieb ein Makel an der weißen Weste Ruckus Albastas zurück. Das durfte nicht sein.
    Semin Ekkor schwieg. Das Großmaul hatte nichts mehr zu sagen. Eine Entschuldigung, ein winziges Anzeichen von Reue wenigstens? Rebekka erwartete es nicht einmal. Nicht vom Handlanger eines vielfachen Mörders, wie Rukkus Albasta einer war.
    „Danke, William", sagte sie und reichte dem Terraner die Hand. „Danke euch allen."
    „Mädchen, Mädchen!" Eleonore Bricksens Flötengesang nahm deutlich zu. „Ich kann nur staunen, wie du das alles wegsteckst."
    „Das ist kein Wunder. Schließlich wußte ich, was mich von seiten Semin Ekkors erwartete. Wir sehen uns später."
    „Wohin gehst du?"
    „Ich muß Buddy Encelady in ein paar Dinge einweisen. Und dann sehe ich zu, daß ich dieses Ungeheuer schnellstmöglich hinab nach Stiftermann Drei schaffe."
    Mit der Betroffenheit Rukkus Albastas vor Augen machte sie sich auf den Weg.
     
    8.
     
    „Ich möchte das Grab des Springers sehen."
    Rebekka DeMonn hob ruckartig den Kopf und starrte Semin Ekkor an. Bisher hatte er kein Wort gesprochen und sie keines Blickes gewürdigt. Jetzt, nach dem Aufsetzen der Planetenfähre, schien er es sich anders zu überlegen. Vorsicht war angebracht.
    „Wenn es unbedingt sein muß. Ein Anflug von Sentimentalität kann das bei dir ja wohl kaum sein. Was denn dann?"
    „Das ist privat. Es geht dich nichts an."
    „Nun gut. Ich werde es einrichten."
    Sie prüfte das Fesselfeld, das ihn umgab. Außer seiner Bordkombination trug der Ertruser nichts am Leib. Im Bergwerk gab es Werkzeuge, aber die waren den weniger kräftig gebauten Sträflingen vorbehalten.
    Ekkor würde mit bloßen Händen arbeiten und sein vorlautes Mundwerk mehr als einmal bereuen.
    Rebekka hätte Milde walten lassen, wenn er den feigen Mordplan wenigstens zugegeben hätte. Aber der Ertruser tat ihr, ohne es zu wissen, einen Gefallen. Er verhinderte, daß sie eine angeblich typisch menschliche Schwäche zeigte, und trug dazu bei, daß ihre Anwartschaft auf die Nachfolge Engeregs sich festigte.
    Sie ließ die Bodenluke auffahren und bugsierte den Riesen hinaus ins Freie. Ekkor schmatzte und leckte sich die Lippen.
    Rebekkas Nerven spannten sich bis zum Zerreißen. Sie rechnete fest damit, daß er versuchen würde, irgendeine Schweinerei zu veranstalten.
    Du übertölpelst mich nicht, dachte sie. Ich bin bewaffnet, und zur Not schützt mich ein Individualschirm vor deinem Angriff.
    Dennoch war sie überzeugt, daß er wenigstens einen Versuch unternehmen würde, sie als Geisel in seine Gewalt zu bekommen. Er war es seiner Ehre schuldig.
    Sie musterte das Gelände. Bis zum Grabstein des Springers war es ungefähr ein halber Kilometer. Keine weite Strecke, und sie hatte keinen Grund, sich übermäßig zu beeilen. Sie schickte eine kurze Message an Norman Denkan.
    „Ich bin gelandet und bringe euch den Lebenslänglichen."
    Es dauerte ein paar Minuten, bis er sich meldete.
    „Alles klar. Du findest mich bei den Bohrwerken im Stollen siebzehn. Ich schicke euch zwei Akonen.
    Sie nehmen Ekkor am Eingang zum Bergwerk in Empfang."
    „Das ist mir recht. Ich werde droben gebraucht. Die BASIS scheint der einzige Zufluchtsort für die galaktischen Völkerzusein."
    „Wen wundert’s?"
    Stollen siebzehn existierte nicht wirklich. Er tauchte zwar in den Zählungen der Syntrons auf, aber es handelte sich um einen alten Höhleneingang, der buchstäblich ins Nichts führte. Tief unter dem Riß im Boden stand ein Transmitter. Der Hinweis auf Stollen siebzehn lieferte Rebekka die wichtige Information, daß der Transmitter benutzt worden war. Abu Sames-Meth befand sich folglich nicht mehr auf Stiftermann III.
    Sie verbarg ihre Erleichterung und fixierte den Riesen vor sich. Der Ertruser verschränkte die Arme, schwebte so hoch aufgerichtet und zehn Zentimeter über dem Boden vorwärts. Erwirkte wie ein Standbild, das sie an seinen neuen Bestimmungsort transportierte.
    „Ich bringe dich direkt zum Bergwerk", sagte sie und ließ ihn nicht aus den Augen. „Das Grab kannst du dir ansehen, wenn du am Ende deines Lebens eine Ruhestätte in der Nähe des Springers bekommst."
    Semin Ekkor wandte leicht den Kopf und verzog geringschätzig den Mund.
    „Du bist es nicht wert, daß ich darauf reagiere."
    „Du quillst ja regelrecht über vor Selbstbeherrschung. Willst du mir suggerieren, daß du von einer Stunde auf die andere den totalen Sinneswandel durchgemacht hast?"
    Er lachte raub. „Ich war

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