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1829 - Unternehmen Humanidrom

Titel: 1829 - Unternehmen Humanidrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den verhängnisvollen Einfluß des Tangle-Scans und gehen einem urgewissen Schicksal entgegen."
    Einer seiner Mitarbeiter kam zu ihm. Es war ein alter Mann, dessen zartblaues Fell vor allem am Kopf bereits einige weiße Stellen aufwies. Er überreichte ihm eine Notiz.
    „Mittlerweile sind mehr als 240 Welten in die Hände der Invasoren gefallen", berichtete ‘der Sprecher der Gataser danach. „Deutlicher kann ich euch nicht sagen, wie sehr die Zeit drängt. Wir können uns Streitereien nicht leisten, sondernwir müssen schnell zu einer Einigung kommen."
    Er erntete uneingeschränkten Beifall. Eigentlich waren sich alle Delegierten darin einig, daß man an einem Strang ziehen mußte, um gegen die Tolkander etwas zu erreichen.
    Doch schon der nächste Redner zeigte auf, daß es noch erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden galt.
    Es war ein Topsider.
    „Nach meinen Informationen sind in der Tat über 240 Welten in die Hände der Invasoren gefallen", rief er den Abgesandten der verschiedenen galaktischen Völker zu. „Allerdings sind darunter allein 202 Planeten, die von Humanoiden besiedelt wurden und dem Bereich der Liga Freier Terraner zuzuordnen sind."
    Angespanntes Schweigen herrschte nach diesen Worten. Der Topsider ließ allen Gelegenheit, über seine Aussage nachzudenken. Er fuhr erst fort, als es allmählich unruhig im Plenum wurde.
    „Wenn also ein so hoher Anteil von Welten zur LFT gehört, warum sollten wir anderen Völker dann finanzielle und materielle Mittel in gleicher Höhe wie die LFT zur Verfügung stellen?"
    Stürmischer Beifall belohnte seine Worte.
    „Nahezu 85 Prozent der verlorenen Welten empfinden sich als LFT-Welten", fuhr er energisch fort.
    „Die übrigen 15 Prozent verteilen sich auf Welten anderer Völker. Einige galaktische Völker sind bisher überhaupt nicht von der Gefahr betroffen. Weshalb sollten sie zur Kasse gebeten werden? Ich fordere, daß die LFT 85 Prozent aller anfallenden Aufwendungen bezahlt."
    Der demagogische Angriff auf die Delegation der Liga Freier Terraner war ein voller Erfolg. Daß er gerade von einem Topsider kam, die sich bisher nicht gerade als geschickte Redner und Populisten ausgezeichnet hatten, erstaunte, machte die Worte so jedoch um so wirkungsvoller.
    „Die Terraner sind es, die am meisten zu verlieren haben", stellte er fest. „Sie sind das reichste Volk in der Galaxis. Sie sollen also den höchsten Beitrag leisten."
    Minutenlanger Beifall folgte. Er hielt auch noch an, nachdem der Topsider die Rednerbühne verlassen hatte.
    Mühsam bahnte sich Paola Daschmagan den Weg zum Rednerpult, doch sie kam nicht sofort zu Wort.
    Sie mußte warten, bis der Beifall endlich verebbte.
    „Der edle Topsider Xconic hat eine ebenso kluge wie überzeugende Rede gehalten und ist mir dabei zuvorgekommen", begann sie. „Selbstverständlich trägt die LFT den höchsten Anteil der Kosten, und sie stellt auch entsprechend viel Material."
    Der Applaus der Versammlung fiel deutlich geringer aus als bei dem Topsider, doch das überraschte Paola nicht. Ihr war klar, daß der Beifall der Delegierten zu einem wesentlichen Teil von Schadenfreude bestimmt gewesen war.
    Die meisten Völker der Galaxis blickten voller Neid auf das reiche und mächtige Terra. Man gönnte der LFT durchaus einen kräftigen Aderlaß, glaubte man doch, daß sie danach immer noch reich genug war.
    „Ich kenne die Galaktiker", sagte Paola Daschmagan, als sie im Anschluß an die erste Beratungsrunde mit ihren Begleitern allein in einem kleinen Raum des Konferenzzentrums war. „Ich hätte ihnen eine Freude gemacht, wenn ich mich ein wenig gesträubt hätte. Schadenfreude und das Gefühl, uns eins ausgewischt zu haben, wären danach noch stärker gewesen. Wir haben aber keine Zeit für solche Mätzchen. Jede Minute zählt."
    Sie hatte in aller Deutlichkeit gesagt, daß es der Liga Freier Terraner nicht auf finanzielle und materielle Aufwendungen ankam, sondern darauf, daß die Galaktiker gegen einen gemeinsamen Feind zusammenhielten.
     
    *
     
    „Ich möchte Selma Miller sprechen", sagte Simone Ray, als sie den Vorraum der Handelsniederlassung SELMI betrat.
    Vom Monitor herab blickte sie ein Unither an.
    „Sie ist nicht da", behauptete er.
    „Ich bin eine enge, persönliche Freundin von ihr", schwindelte die junge Frau.
    Sie hatte tiefschwarzes Haar und grasgrüne Augen, die von innen heraus zu leuchten schienen und in einem reizvollen Kontrast zu ihrer samtbraunen Haut standen.
    „Selma weiß,

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