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183 - Die Hexe und die Bestie

183 - Die Hexe und die Bestie

Titel: 183 - Die Hexe und die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Mann hypernervös war.
    »Mein Name ist Edward Kern. Ich muß dringend mit Mr. Ballard reden«, sagte er heiser.
    Vicky ließ ihn ein, obwohl ihr Freund nicht zu Hause war. Boram, der Nessel-Vampir, verließ den Salon, bevor ihn Vicky mit Kern betrat.
    »Was für ein Problem haben Sie, Mr. Kern?« erkundigte sich die Schriftstellerin.
    Der Mann war völlig durcheinander. Er schien seine Gedanken nicht in die Reihe zu kriegen, fuchtelte fahrig mit den Händen herum und wetterte über die Untreue seiner Freundin.
    Tony Ballard war zwar Privatdetektiv, aber solche Fälle übernahm er nicht, das versuchte Vicky dem aufgebrachten Mann klarzumachen.
    »Das weiß ich«, sagte Kern. »Ich bin auch aus einem ganz anderen Grund hier.«
    Vicky hätte gern mehr gewußt, doch er wollte die Last, die ihn offensichtlich beinahe erdrückte, nur bei Tony Ballard selbst abladen.
    »Tut mir leid, Mr. Kern, aber Mr. Ballard ist im Moment nicht zu Hause«, sagte Vicky.
    Der Mann wischte sich ächzend über die Stirn. »Habe ich denn heute nur Pech? Sagen Sie Mr. Ballard, er soll mich sofort aufsuchen, wenn er heimkommt. Ich warte in meiner Wohnung auf ihn. Er soll sich beeilen. Die Sache ist immens wichtig. Das Leben vieler Menschen steht auf dem Spiel. Haben Sie was zum Schreiben?«
    Vicky holte Bleistift und Papier.
    »Das ist meine Adresse«, sagte Kern, und eine Flut wirren Zeugs schwappte über seine Lippen.
    Mittlerweile hatte Virginia Stevens die Cromwell Road erreicht und eine leere Telefonzelle entdeckt. Sie rief Mike Munro an. Es war ihre Pflicht - nicht nur als seine Geliebte, sondern ebenso als Mitglied des »Zirkels des teuflischen Worts«-, ihn zu informieren.
    »Bei Ballard ist er?« Munro spie die Frage förmlich aus. »Dieser Irre weiß nicht, was er tut!«
    »Wir müssen alle auf Tauchstation gehen«, sagte Virginia.
    »Ich sage den anderen Bescheid. Wie kann Kern nur so etwas tun?«
    »Enttäuschung - verschmähte Liebe… Der Haß macht ihn blind.«
    »Und kostet ihn das Leben!« knurrte der Prediger.
    »Er will es nicht anders«, meinte Virginia eisig.
    Nachdem Edward Kern gegangen war, drehte Vicky Bonney den Zettel um und hielt darauf einen Teil dessen fest, was aus dem Mann herausgesprudelt war.
    Und als Kern nach Hause kam, wurde er erwartet.
    Von Sobbar, dem Teufels-Alligator!
    ***
    Das Telefon läutete, und Cruv hob ab.
    Normalerweise wollten die Anrufer Tucker Peckinpah sprechen, und Cruvs Aufgabe war es, die Spreu vom Weizen zu trennen, damit nur jene zum Industriellen durchkamen, die das auch wert waren.
    Der Gnom wußte genau, wen er durchstellen durfte und wen er abwimmeln mußte, schließlich arbeitete er schon lange genug für den Industriellen.
    Diesmal war der Anruf nicht für Peckinpah.
    Eine angenehme Mädchenstimme kam durch den Draht. »Ist Mr. Peckinpah in der Nähe? Können Sie reden, ohne daß er Sie hört?«
    »Mr. Peckinpah befindet sich im Augenblick in der Bibliothek«, sagte Cruv verwundert. »Was kann ich für Sie tun, Miß…?«
    »Ich heiße Vera Grey«, sagte die Anruferin. »Ich weiß, daß Sie Tucker Peckinpahs Leibwächter sind, deshalb gebe ich Ihnen den guten Rat, alles, was ich sage, sehr ernst zu nehmen. Ihrem Brötchengeber droht Gefahr!«
    Cruv zuckte wie unter einem Peitschenschlag zusammen. »Woher wissen Sie das?«
    »Ich habe jetzt keine Zeit, Ihre Fragen zu beantworten. Nur soviel: Leute, die der internationalen Terrorszene angehören, haben ein Auge auf Peckinpah geworfen. Ich war bis vor kurzem mit einem der Sympathisanten befreundet.«
    »Und nun möchten Sie diesen Typen eins auswischen.«
    »So ist es«, bestätigte Vera Grey. »Sie wissen das und sind hinter mir her, um es zu verhindern. Wenn Sie mehr erfahren wollen, müssen Sie mich in meinem Versteck aufsuchen.«
    »Wo ist das?« wollte Cruv wissen. »Kennen Sie die aufgelassene Eisengießerei in Shoreditch?«
    »Nein.«
    Vera Grey beschrieb den Weg dorthin. »Kommen Sie schnell, denn wenn mich diese Bluthunde aufgestöbert haben, kann ich Ihnen nichts mehr verraten, Mr. Cruv.«
    »Ziehen Sie den Kopf ein«, riet der Gnom dem Mädchen. »Ich werde Ihnen aus der Klemme helfen. In 20 Minuten bin ich bei Ihnen, Miß Grey.«
    Er begab sich zu Tucker Peckinpah in die Bibliothek, sprach von Besorgungen, die er machen müsse, sagte, er käme so bald wie möglich wieder, und verließ das Haus.
    Kurz vor Shoreditch verfuhr sich Cruv.
    Dadurch erreichte er die alte Eisengießerei erst nach 30 Minuten.
    Er ließ Tucker

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