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183 - Die Hexe und die Bestie

183 - Die Hexe und die Bestie

Titel: 183 - Die Hexe und die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Schnelligkeit vor, die ihm niemand zugetraut hätte.
    Ein schrecklicher Schmerz durchglühte Edwards Kerns Bein.
    ***
    Als wir heimkamen, erzählte uns Vicky von Edward Kerns Besuch. Sie zeigte uns den Zettel mit der Adresse, drehte ihn um und las ihre Notizen ab.
    »Zirkel des teuflischen Worts… Sobbar… Amphibia… Teufels-Alligator…«
    Das und noch einiges mehr war aus Kern herausgesprudelt. Mr. Silver und ich waren sofort alarmiert.
    Der Name Amphibia kam dem Ex-Dämon zumindest bekannt vor. Er glaubte, schon mal von dieser gefährlichen, tückischen Dämonin gehört zu haben. Sobbar konnte der Name des Teufels-Alligators sein, dessen Spuren wir im Schilf von Dr. Brians Teich entdeckt hatten.
    Vicky meinte, wenn sie Kern richtig verstanden habe, gehörten er und seine Freundin jenem »Zirkel des teuflischen Worts« an. Da Kern zu mir gekommen war, mußten wir annehmen, daß dem ganzen Zirkel bekannt war, welchen Job ich hatte.
    Aus wie vielen Mitgliedern er auch immer bestand - sie befaßten sich mit dem Wort Satans, waren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dem Bösen zugetan - und da Kern die Namen Amphibia und Sobbar erwähnt hatte, lag zudem die Annahme nahe, daß diese Leute die Dämonin und den Teufels-Alligator herbeizitiert hatten.
    Wie das alles richtig zusainmenpaßte, würde uns Edward Kern verraten.
    Er schien abgesprungen, ausgestiegen zu sein. Das kam uns sehr gelegen. Mit seiner Hilfe würden wir Amphibia und Sobbar aufstöbern und unschädlich machen.
    »Wann war er hier?« wollte ich wissen.
    »Vor einer halben Stunde«, antwortete Vicky.
    Ich nahm ihr den Zettel aus den Fingern und verließ mit dem Ex-Dämon mein Haus wieder.
    Als wir im Rover saßen, meinte Mr. Silver: »Der Zirkel weiß über dich Bescheid. Er könnte Amphibia auf dich ansetzen. Sie ist wunderschön, wie wir von Leo Goodliffe gehört haben.«
    »Ich schaue ab sofort nur noch häßliche Mädchen an«, gab ich zurück und fuhr los.
    »Die schönen überläßt du mir?«
    »Ich schenke sie dir«, sagte ich grimmig. »Wie stark ist Amphibia? Kann sie sich zum Beispiel mit Yora messen?«
    »Um diese Frage beantworten zu können, weiß ich leider nicht genug über Amphibia.«
    »Verdammt, was ist da wieder am Kochen?«
    »Kern wird es uns sagen.«
    Ich hatte vorhin die Dämonin Yora erwähnt, weil sie uns kürzlich wieder einmal begegnete. Vom Dach eines schwarzen Mausoleums hatte sie uns wissen lassen, daß sie den Werwolfjäger Terence Pasquanell, hinter dem wir seit langem her waren, für uns erledigt hatte. Dann war sie verschwunden. [2]
    Für uns!
    Das klang so, als hätte uns die Totenpriesterin einen Gefallen getan. In Wirklichkeit hatte sie an Pasquanell lediglich grausam Rache genommen, weil er sie vor einiger Zeit beinahe vernichtet hätte.
    Kreaturen wie Yora rührten für uns keinen Finger.
    Wir erreichten den Bezirk, in dem Edward Kern wohnte. London ist groß, niemand kennt alle Straßen. Mr. Silver und ich hielten Ausschau nach jener, die Kern auf geschrieben hatte.
    Der Ex-Dämon entdeckte sie, und ich bremste so scharf ab, daß der Wagen hinter uns beinahe aufgefahren wäre.
    Der Fahrer hupte empört.
    »Schon mal was von Abstand halten gehört?« brummte ich.
    Der andere zeigte mir den Vogel, doch ich blieb cool. »Ja, ja, schon gut.«
    Obwohl es nicht regnete, tickten bei dem anderen Fahrzeug mit einemmal die Scheibenwischer. Der Mann versuchte sie abzustellen, und als das nicht ging, schlug er mit der Faust auf das Lenkrad.
    Ich warf Mr. Silver einen kurzen Blick zu; sah sein amüsiertes Grinsen und wußte, daß er dahintersteckte.
    »Du solltest deine Kräfte nutzbringender einsetzen«, rügte ich den Ex-Dämon.
    Die Scheibenwischer »beruhigten« sich, und der Mann fuhr weiter, ohne uns eines weiteren Blickes zu würdigen.
    Wir betraten wenig später das Haus, in dem Edward Kern wohnte. Aus einem unerfindlichen Grund meldete sich mein sechster Sinn und gemahnte mich zur Vorsicht.
    Als wir dann vor Kerns halb geschlossener Wohnungstür standen, knurrte Mr. Silver: »Das gefällt mir nicht, Tony.«
    Ich angelte augenblicklich den Colt Diamondback aus dem Leder und drückte die Tür weiter auf. Eine eigenartige Stille herrschte in Kerns Wohnung.
    Wir traten ein, ich ging geradeaus, Mr. Silver schwenkte nach rechts ab. Ein silbernes Flirren auf seiner Haut ließ erkennen, daß er erregt war.
    »Sei vorsichtig«, flüsterte er. »Ich traue dem Frieden nicht.«
    Ich gelangte in den Living-room. »Mr.

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